gestern im hiesigen Cinemaxx.
EIn Remake einer alten amerikanischen Soap; eine der ersten, die übernatürliche Elemante einbaute. Tim Burton muß sie geliebt haben.
Es geht um die Familie Collins, eine Fischfangdynastie mit einem Fluch. Das Augenmerk wird hier auf Vampyr Barnabas (klar: Johnny Depp) gelegt, der 200 Jahre verbuddelt in einem Sarg lag. Im alten Schloss hausen noch eine Schwester und ein Bruder Collins (Michelle Pfeiffer und Gulliver McGrath) mit ihren jeweiligen Kind, ein Hausmeister, eine Haushälterin, eine Psychaterin (Helena Bonham Carter, klar), weil der Sohn Geister sieht, und für eben diesen eine Gouvernante (Bella Heathcote), die in einem Bunde mit der alten Geliebten von Barnabas steht.
Die Hexe (Eva Green), die Barnabas und seine Sippe aus verschmähter Liebe verfluchte, hat natürlich inzwischen den gesamten Fischhandel übernommen und die Collins' nahezu in den Ruin getrieben. Barnabas handelt nun zwischen Familiengeschäfte wieder auf Vordermann bringen, Durst stillen, wahre Liebe finden und körperliche Verlockungen nachgeben. Dazu viele Nebenstränge.
So weit, so soapig. Und der Cast macht das auch entsprechend toll, sie lieben ihre Rolle und man merkt es, bis in die Nebenrollen, zB der neue Freddy Jack Earle Haley als Hausmeister. Der Herr Depp darf sogar mal den alten Dracula Christopher Lee hypnotisieren, mit Techniken, die er bei Bela Lugosi, oder, äh, bei Martin Landau lernte ("Dafür muss man Ungar sein."). Der Score von Elfman, wenn auch selten zu hören, da oft zeitgenösische Rockmusik eingesetzt wurde, ist natürlich auch toll.
Das war es aber auch schon fast. Die alte Burton-Magie, seine Substanz blitzt allzuselten auf. Zwischendurch immer wieder mal, man fühlt sich in ein Gothic-Märchen versetzt, guckt fasziniert, die visuellen Erlebnisse sind auch schön, aber ich hatte den Eindruck, dass das Drehbuch dann nicht genug hergibt. Die ganzen Zeitgeschehen-Witze sind nett und pointiert gespielt, lagen aber auch sehr nah. DIe Handlung verliert sich dann und wann, um dann wieder herumzuspringen (Einerseits vermisst man manchmal die Weitererzählung der Lovestory, die kurz vor und im Finale ausgesetzt wird, obwohl es genau da eigentlich sehr wichtig ist, und auch das "hups, ich bin ein Werwolf" kommt doch zu plötzlich)
Dadurch gibt es auch wirklich Längen.
Alles in allem ist diese Mischung aus Hommage und Kommentar auf aktuelle Vampyrserien nicht ganz durchdacht. Klar, ganz amüsant und man sieht auch Könner am Werk (hier noch mal die Ausstatter erwähnt, sowohl Bauten als auch Kostüm, die beide Zeiten ganz großartig herstellten), aber mehr auch nicht. Und eben dieses mehr sind wir eigentlich von Burton gewohnt. Mit Alice ging der Trend schon ein wenig herunter, hier verstärkt sich leider die Tendenz.
Tim Burton Johnny Depp Danny Elfman Michelle Pfeiffer Vampyire Helena Bonham Carter Eva Green Bella Heathcote Christopher Lee
EIn Remake einer alten amerikanischen Soap; eine der ersten, die übernatürliche Elemante einbaute. Tim Burton muß sie geliebt haben.
Es geht um die Familie Collins, eine Fischfangdynastie mit einem Fluch. Das Augenmerk wird hier auf Vampyr Barnabas (klar: Johnny Depp) gelegt, der 200 Jahre verbuddelt in einem Sarg lag. Im alten Schloss hausen noch eine Schwester und ein Bruder Collins (Michelle Pfeiffer und Gulliver McGrath) mit ihren jeweiligen Kind, ein Hausmeister, eine Haushälterin, eine Psychaterin (Helena Bonham Carter, klar), weil der Sohn Geister sieht, und für eben diesen eine Gouvernante (Bella Heathcote), die in einem Bunde mit der alten Geliebten von Barnabas steht.
Die Hexe (Eva Green), die Barnabas und seine Sippe aus verschmähter Liebe verfluchte, hat natürlich inzwischen den gesamten Fischhandel übernommen und die Collins' nahezu in den Ruin getrieben. Barnabas handelt nun zwischen Familiengeschäfte wieder auf Vordermann bringen, Durst stillen, wahre Liebe finden und körperliche Verlockungen nachgeben. Dazu viele Nebenstränge.
So weit, so soapig. Und der Cast macht das auch entsprechend toll, sie lieben ihre Rolle und man merkt es, bis in die Nebenrollen, zB der neue Freddy Jack Earle Haley als Hausmeister. Der Herr Depp darf sogar mal den alten Dracula Christopher Lee hypnotisieren, mit Techniken, die er bei Bela Lugosi, oder, äh, bei Martin Landau lernte ("Dafür muss man Ungar sein."). Der Score von Elfman, wenn auch selten zu hören, da oft zeitgenösische Rockmusik eingesetzt wurde, ist natürlich auch toll.
Das war es aber auch schon fast. Die alte Burton-Magie, seine Substanz blitzt allzuselten auf. Zwischendurch immer wieder mal, man fühlt sich in ein Gothic-Märchen versetzt, guckt fasziniert, die visuellen Erlebnisse sind auch schön, aber ich hatte den Eindruck, dass das Drehbuch dann nicht genug hergibt. Die ganzen Zeitgeschehen-Witze sind nett und pointiert gespielt, lagen aber auch sehr nah. DIe Handlung verliert sich dann und wann, um dann wieder herumzuspringen (Einerseits vermisst man manchmal die Weitererzählung der Lovestory, die kurz vor und im Finale ausgesetzt wird, obwohl es genau da eigentlich sehr wichtig ist, und auch das "hups, ich bin ein Werwolf" kommt doch zu plötzlich)
Dadurch gibt es auch wirklich Längen.
Alles in allem ist diese Mischung aus Hommage und Kommentar auf aktuelle Vampyrserien nicht ganz durchdacht. Klar, ganz amüsant und man sieht auch Könner am Werk (hier noch mal die Ausstatter erwähnt, sowohl Bauten als auch Kostüm, die beide Zeiten ganz großartig herstellten), aber mehr auch nicht. Und eben dieses mehr sind wir eigentlich von Burton gewohnt. Mit Alice ging der Trend schon ein wenig herunter, hier verstärkt sich leider die Tendenz.
Tim Burton Johnny Depp Danny Elfman Michelle Pfeiffer Vampyire Helena Bonham Carter Eva Green Bella Heathcote Christopher Lee