![DAS WACHSFIGURENKABINETT (1924)](http://www.filmforen.de/uploads/blog-0824181001349181175.jpg)
Ein Dream Team des frühen deutschen Films, hinter der Kamera Paul Leni (Regie und Bauten) und Hendrik Geelen (Buch), vor der Kamera Conrad Veidt, Emil Janinngs, Werner Krauß, Wilhelm Dieterle (kurz darauf eher als Regisseur berühmt geworden, u.a. den Glöckner mit Laughton) und die hier groß aufspielende, ansonsten eher unbekannte Olga Belajeff.
Ein Episodenfilm mit einer leicht aufgesetzten Rahmenhandlung, ein Poet soll sich zu drei Figuren eines Wachsfigurenkabinetts (hier noch Jahrmarkt nicht Tussaud) eine Geschichte ausdenken.
Die erste spielt um den Kalifen Harun Al-Rashid (Emil Jannings) und weil er die Tochter des Kabinettbesitzers scharf findet, denkt er sich selbst und eben diese mit hinein. Eher eine komödiantische Folge, gut gespielt, aber bleibt blass.
Die zweite dreht sich um Ivan, den schrecklichen, und dessen Paranoia. Conrad Veidt als Ivan hier ganz weit vorne, auch die Giftmischer-Handlung stark. Geht auch mehr Richtung Horror, als das der FIlm ja immer eingeordnet wurde.
Dann noch eine leider etwas kurze Traumsequenz um Jack the Ripper, die dann aber wirklich unheimlich wurde, und wo dann das später beliebte Horrorthema um erwachende Wachsfiguren auftaucht.
Das ist alles gut gespielt, schöne expressionistische Bauten (siehe Bild) und die Live-Musik war ein wenig hervorsehbar, aber gut, vor allem die Viola da Gamba hat mir gut gefallen(hat nichts mit Meeresfrüchten zu tun).
Nicht mein Stummfilm-Höhepunkt deutscher Expressionisten, aber auch kein Ausfall!
Conrad Veidt Emil Jannings Werner Krauß Paul Leni Henrik Gallen Wilhelm Dieterle Olga Belajeff