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The Motorcycle Boy: Even the most primitive of societies have an innate respect for the insane.

Hauptsächlich im Kino gesehene Filme, Schwerpunkt non-mainstream, aber auch....




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HUMAN CENTIPEDE (FIRST SEQUENCE) (2009)



HUMAN CENTIPEDE (FIRST SEQUENCE) (2009) 27. mai, Sonntag, 18 Uhr, City 46 Weird Xperience, 10 Leute.
Zwei junge Amerikanerinnen wollen zu einer In-Party auf ihrem Urlaub in Europa, hier auf ihrem Zwischenstopp in Germany.
Sie verfahren sich, haben dann einen Platten, eine unangenehme Begegnung, laufen (und verlaufen sich) durch den Wald, es regnet, sie sehen ein Haus mit Licht, sie werden eingelassen und betäubt, wachen auf, die eine versucht zu fliehen, es klappt nicht.
So weit so bekannt, bis hier her ein alt-bekanntes Sujet aufgemotzt mit ein wenig Hostel-Atmo, sehr gut gefilmt, auch gut gespielt (hier hatte ich Befürchtungen, dass an den Rollen zB der Frauen gespart würde, aber alle Opfer-Mimen machen ihre Sache gut, und Laser als Böser ist eh ne Bank), spannender minimaler Score.

Dann geht es aber abgedreht weiter, Dr. Heiter (Laser) erklärt den drei Opfern (zu den beiden Frauen wird ein Japaner, der weder englisch noch deutsch spricht, gesellt), was er mit ihnen vorhat: sie Kopf an Arsch aneinander zu nähen, und die Knie so zu manipulieren, dass sie nicht mehr streckbar sind, so dass Heiter seine eigenen menschlichen Tausendfüßler hat.
Und dann wird es richtig unangenehm, er führt dies auch durch, es kommt zu Dressur und kleinen Folterszenen, und die ganze Zeit das schmerzhafte Gewimmer, die angekündigte Verdauungsszene, das ist alles extrem unangenehm bis an die Grenze. Und ich kann nachvollziehen, dass es bei manchen auch über die Grenze geht..

Regie führte hier Tom Six, ehemaliger wichtiger Macher aus dem Hause Endemol in Sachen Big Brother, seit 2004 dreht er selbst FIlme nach eigenen Drehbücher. Ein kleiner Selbstdarsteller, aber seine Lieblingsfilme sind auch dementsprechend: CRASH; SALO; IDIOTEN; FITZCARRALDO; DAS GROßE FRESSEN, das findet man alles auch ein wenig wieder. Sein Lieblingsschauspieler: Kinski, na klar.
Dieter Laser legt die Rolle hier sehr drüber an, das führt ins offensichtlich komische, das mildert das ganze ein wenig ab, und auch wenn auf dem Plakat "100% medizinisch korrekt" steht, diese Ebene wird 0 Ernst genommen.

Also ein verstörendes Werk zweier Künstler, spannend, gut gemacht, eklig, unangenehm.

Teil 2 haben die beiden auch schon gedreht in 2011, dann zerstritten sie sich, haben sich wieder vertragen und mit dem dritten angefangen.

Tom Six Dieter Laser Body Horror



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