STORY OF G.I. JOE (William A. Wellman/USA 1945)
von Funxton ·
19. August 2013, 08:39
Kategorie:
Kriegsfilm
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"Tonight I dream in Technicolor."
Story Of G.I. Joe (Schlachtgewitter am Monte Cassino) ~ USA 1945
Directed By: William A. Wellman
Der Kriegsberichterstatter Ernie Pyle (Burgess Meredith) begleitet im Zweiten Weltkrieg Infanteristen in Nordafrika und Italien. Besonders den Männern der C-Kompanie der 18. Infanterie-Division unter Captain Walker (Robert Mitchum) fühlt sich Pyle freundschaftlich zugetan und er schließt sich ihnen immer wieder an. Dabei erlebt Pyle ebenso schöne (bei einer Heirat inmitten einer zerbombten Stadt fungiert er als Trauzeuge) wie traurige (die sukzessive Dezimierung der Einheit) Momente.
"Story Of G.I. Joe", einer der ersten Filme über den Zweiten Weltkrieg gänzlich ohne propagandistische Intentionen, trägt trotz seines Herkunftslandes unverkennbar neorealistische Züge. Russell Metty überträgt die ungeschönten, schmutzigen Eindrücke des menschenverachtenden Kriegsgeschehens in eine klare, poetische Bildsprache und entspricht damit exakt dem literarischen Impetus Ernie Pyles, aus dessen Perspektive der Film berichtet. Für den kleinen, intellektuellen Autoren Pyle ist das, was das Frontgeschehen ihm offenbart, mitunter nur schwer zu ertragen. Immerhin hat er den Vorteil, zwischenzeitlich aussteigen und pausieren zu können, wenn es ihm zu viel wird - die Männer von der 18. können das nicht. Dennoch schätzen sie Pyle, und er sie - wenn auch aus recht unterschiedlichen Motivlagen heraus. Für Pyle avancieren die Soldaten zu einer Art Ersatzsöhne, denen er Zuspruch spendet und für die er an Heiligabend im verregneten Unterstand ein kleines Festmahl organisiert. Die Soldaten akzeptieren und lieben derweil seine kauzige Art. Aus dieser merkwürdig symbiotischen Beziehung macht Wellman einen der unheroischsten, poetischsten Kriegsfilme, die in den USA entstanden sind, auf einer Stufe stehend mit "The Deer Hunter" und "The Thin Red Line".
9/10
William A. Wellman Italien WWII
Story Of G.I. Joe (Schlachtgewitter am Monte Cassino) ~ USA 1945
Directed By: William A. Wellman
Der Kriegsberichterstatter Ernie Pyle (Burgess Meredith) begleitet im Zweiten Weltkrieg Infanteristen in Nordafrika und Italien. Besonders den Männern der C-Kompanie der 18. Infanterie-Division unter Captain Walker (Robert Mitchum) fühlt sich Pyle freundschaftlich zugetan und er schließt sich ihnen immer wieder an. Dabei erlebt Pyle ebenso schöne (bei einer Heirat inmitten einer zerbombten Stadt fungiert er als Trauzeuge) wie traurige (die sukzessive Dezimierung der Einheit) Momente.
"Story Of G.I. Joe", einer der ersten Filme über den Zweiten Weltkrieg gänzlich ohne propagandistische Intentionen, trägt trotz seines Herkunftslandes unverkennbar neorealistische Züge. Russell Metty überträgt die ungeschönten, schmutzigen Eindrücke des menschenverachtenden Kriegsgeschehens in eine klare, poetische Bildsprache und entspricht damit exakt dem literarischen Impetus Ernie Pyles, aus dessen Perspektive der Film berichtet. Für den kleinen, intellektuellen Autoren Pyle ist das, was das Frontgeschehen ihm offenbart, mitunter nur schwer zu ertragen. Immerhin hat er den Vorteil, zwischenzeitlich aussteigen und pausieren zu können, wenn es ihm zu viel wird - die Männer von der 18. können das nicht. Dennoch schätzen sie Pyle, und er sie - wenn auch aus recht unterschiedlichen Motivlagen heraus. Für Pyle avancieren die Soldaten zu einer Art Ersatzsöhne, denen er Zuspruch spendet und für die er an Heiligabend im verregneten Unterstand ein kleines Festmahl organisiert. Die Soldaten akzeptieren und lieben derweil seine kauzige Art. Aus dieser merkwürdig symbiotischen Beziehung macht Wellman einen der unheroischsten, poetischsten Kriegsfilme, die in den USA entstanden sind, auf einer Stufe stehend mit "The Deer Hunter" und "The Thin Red Line".
9/10
William A. Wellman Italien WWII