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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0


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WARRIOR (Gavin O'Connor/USA 2011)


"Okay, gentlemen. Let's go to war!"

Warrior ~ USA 2011
Directed By: Gavin O'Connor

Unabhängig voneinander melden sich die zwei voneinander entfremdeten Brüder Brendan (Joel Edgerton) und Tommy Conlon (Tom Hardy) zum hochdotierten 'Sparta', einem in Atlantic City auszutragenden Freistil-Martial-Arts-Turnier, an. Ihre Motivationen sind recht unterschiedlich: Brendan will seiner eigenen Familie die Privatinsolvenz ersparen und ein sorgenfreieres Lebven ermöglichen, für Tommy, Irakkriegsveteran und Deserteur, bedeutet der Gewinn, dass er den Leuten seines am Golf gefallenen, besten Freundes helfen kann. Tommy lässt sich von seinem Vater (Nick Nolte), einem trockenen Alkoholiker, trainieren, betont jedoch ständig, dass es ihm nicht um eine neue familiäre Annäherung ginge. Als die beiden Brüder sich zum Finale des Sparta-Turniers im Kampfkäfig gegenüberstehen, geht es längst nicht mehr nur um den monetären Gewinn.

Ein Film, wie es ihn seit geschätzt rund zwanzig Jahren in solcher Form nicht zu sehen gab, und der der so gern als 'new sincerity' bezeichneten Stille im Hollywood-Kino nicht nur eine geballte Faust entgegenreckt, sondern ihr gleich noch einen gezielten Fußtritt hinterhersetzt. "Warrior" bemüht nicht nur den Intellekt, sondern setzt dort an, wo emotional basierte Filme eigentlich stets andocken müssen: direkt am Rezipientenherzen. Der Existenzialismus, von dem hier die Rede ist, ist so klischeehaft wie authentisch: Manch einer muss sich, ob im übertragenen Sinne oder voll frontal, erst mit Nachdruck die Fresse polieren lassen, um heutzutage auf einen grünen Zweig zu kommen. Gavin O'Connor, gebürtiger Ire, hat den Film unter anderem in Zusammenarbeit mit seinem Bruder gemacht und liefert damit gleichwohl eine unweigerliche Ernsthaftigkeitsempfehlung ab. "Warrior" müsste nicht zwangsläufig im Amerika des neuen Jahrtausends angesiedelt sein, er könnte auch ebensogut im Dublin von vor hundert Jahren spielen. Diese Geschichte einer zaghaften, familiären Wiederannäherung mitsamt herzblutendem Schuld-, Sühne-&-Erlösungs-Impact, kann sich, weil wir es nicht mit irgendwem, sondern mit traditionell starrköpfigen Kerlen zu tun haben, einzig und allein über Körperlichkeit zutragen. Das mag nicht jedem schmecken, ist aber von höchster immanenter Aufrichtigkeit. Den Adrenalinpegel unterstützend gibt es aufpeitschende Sportreporter-Kommentare und frenetischen Zuschauerjubel, kombiniert mit manipulativem Schnitt und extradramatischer Musik, wie man all das zum letzten Mal im ernstzunehmenden Kino bei "Rocky IV" sehen und zu hören konnte. Kurzum: Wer eine aktuelle filmische Reise in die Kino-Vergangenheit antreten und eine wirkliche Fortführung damaliger Erzählkunst genießen möchte, keine bloße Hommage, der sollte diesen Ritt mitmachen. Es lohnt, gottverdammt.

9/10

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FIELD OF DREAMS (Phil Alden Robinson/USA 1989)


"Is this heaven?" - "No, it's Iowa."

Field Of Dreams (Feld der Träume) ~ USA 1989
Directed By: Phil Alden Robinson


Der Ex-68er und jetztige Farmer Ray Kinsella (Kevin Costner) hört eine Stimme in seinem Mais, deren Geflüster er dergestalt interpretiert, dass er ein Baseballfeld anlegen soll. Kaum dass dieses fertiggestellt ist, läuft nicht nur der durch den berüchtigten 1919er Black-Sox-Skandal (der acht Spielern der Chicagoer White Sox wegen angeblicher Korruption das berufliche Genick brach) entehrte und 1951 verstorbene "Shoeless Joe" Jackson (Ray Liotta) dort auf, sondern gleich auch die sieben anderen Spieler. Doch damit nicht genug - Rays magische Aufträge gehen weiter...

Ein uramerikanischer Film um diverse uramerikanische Themen: Um die Rede- und Meinungsfreiheit geht es, um die Bastion Familie, darum, dass Iowa City ja irgendwie doch das Zentrum der westlichen Zivilisation sein muss. Und um Baseball natürlich. Der alte Schuld-und-Sühne-Topos um die versäumte Aussöhnung mit dem verstorbenen Vater steht zwar als Inspiration für das Finale parat, ist letztendlich jedoch bloße Ausflucht. Tatsächlich ist der ganze Film ein kaum verschleiertes, wenn auch recht schönes und weitgehend kitschbefreites Hohelied auf und um die Errungenschaften des land of the free. Mit James Earl Jones, der einen farbigen J.D. Salinger-Verschnitt spielt und Burt Lancaster hat Robinson zwei grandseigneurs des amerikanischen Kinos gebucht, die für die unverzichtbare Edelpatina des Stoffs zuständig sind. "Field Of Dreams" ist bei aller nicht unberechtigten Kritik wohl ein recht schöner Film, dessen implizite Naivität ausnahmsweise mal nicht als kalkuliertes Mittel zum Zweck erscheint, sondern sich aus der märchenhaften Geschichte um den Geist und die Geister des Baseball autogeriert.
Phil Alden Robinson hat bislang lediglich vier Kinostücke inszeniert (das letzte davon, die Clancy-Adaption "The Sum Of all Fears", 02), wovon allerdings nicht "Field Of Dreams", sondern "Sneakers" der beste ist. Momentan agiert er eher aus dem Hintergrund heraus. Schade eigentlich.

7/10

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KID GALAHAD (Michael Curtiz/USA 1937)


"Looks like we're going to get along fine."

Kid Galahad ~ USA 1937
Directed By: Michael Curtiz


Als der etwas krumme, aber herzliche Boxpromoter Nicky Donati (Edward G. Robinson) auf den so hünenhaften wie naiven Hotelpagen Ward Guisenberry (Wayne Morris) ist für ihn klar: Dies wird der neue Star im Ring. Zudem sieht Donati eine lang herbeigesehnte Chance, seinem Erzrivalen Turkey Morgan (Humphrey Bogart) und dessen Champ McGraw (William Haade) endlich eins auswischen zu können. Diverse Liebesgeplänkel um Ward, mit denen Donati gar nicht einverstanden ist, weil sie auch seine eigene Freundin Fluff (Bette Davis) und, noch schlimmer, seine kleine Schwester Marie (Jane Bryan) involvieren, stellen Donatis Gutmütigkeit gegenüber seinem Schützling auf eine harte Probe.

Das Faszinierendste an Curtiz' Boxerdrama ist wohl, dass es drei rangmäßig völlig gleichberechtigte Protagonisten gibt - eine für die damalige Zeit recht ungewöhnliche Verfahrensweise für ein Filmscript. Da ist zum einen Nicky Donati, ein durchaus im Halbweltmilieu beheimateter, schlitzohriger Ganove, der auch vor Schiebungen und Bestechungen nicht zurückschreckt und zur Untermauerung seiner Argumente gern einen Revolver zückt; dann seine kluge Freundin Fluff, die als Herz, Seele und als "emotionale Ratio" für den aufbrausenden Donati und sein kleines Unternehmen fungiert; schließlich der titelgebende Boxer, dessen Ringnamen "Kid Galahad" die sich in Ward verliebende Fluff ihm nach dem galanten Tafelrunden-Ritter verpasst.
Seinen dramaturgischen Motor und Reiz bezieht Curtiz' Film primär aus der Triangel dieser drei eigentlich völlig gegensätzlichen, auf ganz unterschiedlicher Augenhöhe agierenden Figuren. Insbesondere Robinson und Davis sind wunderbar als Liebespaar in den letzten Zügen und geben ganz vortreffliche Zurschaustellungen ihres Könnens ab.

8/10

Michael Curtiz New York Boxen Familie


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THE KARATE KID (John G. Avildsen/USA 1984)


"Find balance."

The Karate Kid ~ USA 1984
Directed By: John G. Avildsen

It's a cruel summer: Nachdem der fünfzehnjährige Daniel Larusso (Ralph Macchio) mit seiner Mutter (Randee Heller) von New Jersey nach L.A. gezogen ist, handelt er sich gleich Ärger ein. Er hat es nämlich ausgerechnet auf Ali (Elisabeth Shue), die Ex-Freundin des Schlägers und Karatechamps Johnny Lawrence (William Zabka) abgesehen, der Daniel zusammen mit seinen Kumpels alle Nase lang gehörig zu verbimsen beginnt. Väterliche Hilfe und Weisheit findet Daniel unerwartet beim japanischen Hausmeister und Gärtner Mr. Miyagi (Pat Morita), Experte für Zentechniken und Karate.

Stilprägendes Jugend- und Kampfsportabenteuer von einem in dieser Hinsicht durchaus erfahrenen Regisseur. Die obligatorische, mit einem aufpeitschend textualisierten Popsong unterlegte Turniermontage (hier: "You're The Best"), wie sie später noch in dutzenden weiteren Filmen zu sehen sein wird, erfährt hier ihre glamouröse Premiere. Ferner gibt es noch ein paar Eindrücke vom class struggle, der es Jungs aus Receda und Mädels aus Encino besonders schwer macht, miteinander Körpersäfte auszutauschen sowie eine Veräußerung der stets notwendige Regel, dass Karate verantwortungsvoll nur zu Verteidigungszwecken ausgeübt werden darf. Wirklich interessant wird der Konflikt der gegnerischen Parteien im Hinblick auf die beiden patriarchalischen Trainer (bzw. Senseis) im Hintergrund: Hier ein - natürlich rassistisch veranlagter - Vietnamveteran (Martin Kove), der sein Dojo primär zu Kanalisierungszwecken seiner permanenten Hassattacken benutzt und dort der kauzige alte Japaner mit Yoda-Touch, der nach seinem Einsatz im Zweiten Weltkrieg für die US-Armee (!) und gegen die Nazis die Tapferkeitsmedaille verehrt bekam, derweil Frau und Kind im "heimatlichen" Internierungslager sterben mussten. Erst diese tief verwurzelte Antagonie verleiht "The Karate Kid" eine Diskursivität, die über bloße Teenage-Angst- und Coming-of-Age-Elemente hinausreicht.

8/10

Los Angeles Martial Arts Teenager Karate John G. Avildsen Coming of Age


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INVICTUS (Clint Eastwood/USA 2009)


"The Rainbow Nation starts here. Reconciliation starts here."

Invictus ~ USA 2009
Directed By: Clint Eastwood


Südafrika, 1995: Die Rugby-WM steht vor der Tür, für den erst kurz im Amt befindlichen Präsidenten Nelson Mandela (Morgan Freeman) eine wichtige Möglichkeit, die globale Reputation seines Landes zu verbessern und eine neue, liberale Stärke zu demonstrieren. Gezielt motiviert Mandela in jeder erdenklichen Weise die Spieler der Springboks, wie sich die Nationalmannschaft nennt und sorgt so schließlich mit für das unmöglich Scheinende: Im Finale gewinnt Südafrika gegen den gefürchteten Gegner Neuseeland.

Hoffnungsorientiertes Weltverbesserer- und Gutmenschenkino aus Hollywood? Nun, wenn es mit einem solchen Selbstverständnis und so souverän und aufrichtig inszeniert ist wie in diesem Fall, kann ich nur sagen: Immer her damit. Filme über Südafrika und das Apartheids-Regime im Speziellen sehe ich stets gern, da sie als Vertreter eines so sensiblen wie problematischen politischen Themas häufig mit großer Leidenschaft und Emotionalität gefertigt sind. "Invictus", der ein wenig wie eine Fortsetzung daherkommt von Bille Augusts Mandelas 27-jährige Inhaftierung auf Robben Island thematisierenden "Goodbye Bafana", befasst sich nun mit des neugewählten Präsidenten atemlosen Versuchen, die tiefe Rassismus-Scharte, die sein Land durchzieht, auszuwetzen und dazu geschickterweise ein sportliches Großereignis zum Anlass nimmt. Außerdem bildet der Film eine tiefe Verbeugung vor Mandela, fraglos einem der vorbildlichsten Menschen und Politiker unserer Zeit. Dass ebendiese Verbeugung durch einen Filmemacher geschieht, angesichts dessen bravourösem Spätwerk sich wiederum die Welt verneigt, darf wohl als recht und billig betrachtet werden. Möglicherweise will Eastwood sich im fortgeschrittenen Alter bloß sein Seelenheil oder ein Plätzchen auf Wolke 7 sichern, vielleicht, und diese Vorstellung gefällt mir deutlich besser, möchte er aber auch ein humanistisches Zeichen setzen in diesen unseren Tagen des Zynismus.

8/10

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RAGING BULL (Martin Scorsese/USA 1980)


"You didn't get me down, Ray."

Raging Bull (Wie ein wilder Stier) ~ USA 1980
Directed By: Martin Scorsese


Aufstieg und Fall des aus der Bronx stammenden Mittelgewichtsboxers Jake La Motta (Robert De Niro), seine Heirat mit der wesentlich jüngeren Vickie (Cathy Moriarty), seine krankhaft-paranoide Eifersucht, die irgendwann zum Bruch mit seinem Bruder Joey (Joe Pesci) führt, schließlich die zweite Karriere als Entertainer in Nachtclubs.

Scorseses Porträt eines pathologisch gewalttätigen Menschen bezieht seine ungeheure Intensität aus dem Gespür des Regisseurs für explosive Situationen. Kaum eine Dialogsequenz, die nicht mit Streit, Hieben oder Tränen endet, kaum ein Konflikt, der ein zufriedenstellendes Ende fände. "Raging Bull" als Boxfilm zu bezeichnen, käme indes einer Majestätsbeleidigung gleich; in dieses Sparte wird er zuweilen höchstens gedrängt, weil die Hauptfigur rein zufällig eben Boxer ist. Tatsächlich geht es wie bereits in früheren Filmen Scorseses um die Unfähigkeit des italienischstämmigen Amerikaners in zweiter oder dritter Generation, sein rückständiges Rollenverständnis aufgeben zu können und zugleich die ewuge Unsitte, selbst eine hoffnungslos tradierte Machismo-Oberfläche zu pflegen. Diese Charakterzüge repräsentiert keineswegs nur Jake, auch sein jüngerer Bruder Joey, mehr aus Gründen der Blutverwandtschaft Jakes Berater und Manager, vertritt ein derartiges Image. Scorsese, der sich hier vielleicht auf dem Höhepunkt seiner inszenatorischen Innovation befindet, kultiviert darüberhinaus diverse der aus seinen späteren Gangsterfilmen bekannten Elemente: Urplötzliche Gewalteruptionen nach sich langsam hochschaukelnden Stresssituationen etwa oder ganz schlicht ein cholerischer Joe Pesci, dem es im Moment der blinden Rage gleichgültig ist, ob er sein Gegenüber (der wie auch später stets unselige Frank Vincent) zu Tode prügelt.
Exquisit und einmalig derweil Michael Chapmans schwarzweiße Kamera, die die mit edelste (stil-)bewusste Farbentledigung beinhaltet, die mir im Film bekannt ist.

10/10

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ALI (Michael Mann/USA 2001)


"Ain't no Vietcong ever called me 'nigger'."

Ali ~ USA 2001
Directed By: Michael Mann


Die zehn maßgeblichen Jahre in der Karriere des legendären Schwergewichtsboxers Cassius Clay (Will Smith), der sich infolge seiner Konvertierung zum Islam den Namen Muhammad Ali gibt. Von seinem ersten Titelkampf 1964 gegen Sonny Liston (Michael Bentt) über seine erfolgreiche Kriegsdienstverweigerung, zwei Ehen, seine Freundschaften mit prominenten Zeit- und Gesinnungsgenossen wie Malcolm X (Mario von Peebles) und dem Sportreporter Howard Cosell (Jon Voight) bis hin zu dem legendären, von Don King (Mykelti Williamson) medienwirksam als "Rumble in the Jungle" organisierten Fight gegen George Forman (Charles Shufford) in Kinshasa, bei dem Ali sich nach einer staatlich verordneten Zwangspause den Weltmeistertitel zurückerobert.

Heldenverehrung vermittels allerhöchster filmischer Brillanz. Michael Mann muss Muhammad Ali lieben, mitsamt dessen wesenhaft großer Klappe und seinem ungebrochen großem Selbstbewusstsein - dafür bürgt schon die biographische Periode, in der "Ali" seinen Platz einnimmt. Aus der Phase zwischen 64 und 74 gibt es wohl tatsächlich nur Glorioses von diesem Charakter zu berichten, einem Mann, der den Mythos des amerikanischen Traums mit einem geradezu fanatischen Siegeswillen in seine Realität transferiert, der den Mumm hat, als eine der prominentesten Landespersönlichkeiten dem Vietnamkrieg eine öffentliche Absage zu erteilen, der seine ethnischen Wurzeln wiederentdeckt und sie in sein Kräftekonzept integriert, der sich selbst zum unwiderstehlichen Womanizer und Superhelden stilisiert. Diese extreme Respektshaltung atmet "Ali" aus jeder Pore und schafft damit glücklicherweise einen eigenen Rhythmus, der, und damit komme ich erneut zu einer Einschätzung, die ich bereits einige Filme zuvor mit Mann in Verbindung brachte, den allermeisten anderen Filmemachern entglitten oder gar nicht erst gelungen wäre. Denn so großmäulig die Person Ali sein mag, der Film ist es zu keinem Zeitpunkt.
Ausgehend vom formalen Standpunkt gehört "Ali" zum Höchsten, was Michael Mann bis dato bewerkstelligt hat; dass er dabei eine - augenscheinlich vor allem ihm selbst wichtige - Geschichte erzählt, darf man als akzeptable Begleiterscheinung in Kauf nehmen.

7/10

Boxen Michael Mann period piece Biopic Black Consciousness





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