"I'm good at what I'm doing."
The Iceman ~ USA 2012
Directed By: Ariel Vromen
Der in der Pornokino-Branche tätige Richard Kuklinski (Michael Shannon) hat ein völlig moralbefreites Verhältnis zur Gewaltanwendung. Als Kind von seinen regelmäßig und schwer Eltern misshandelt, genügt es dem erwachsenen Kuklinski nur, wenn ihn jemand schief ansieht, um diesen hernach schnell und unauffällig zu töten. Als der Mafiascherge Roy DeMeo (Ray Liotta) Wind von Kuklinskis "Qualitäten" bekommt, heuert er ihn als Auftragskiller an - wobei er ausschließlich Männer angreift und beseitigt. Diese Tätigkeit ermöglicht Kuklinski und seiner parallel zu seinen grausamen Aktiitäten gegründeten Familie ein wohlsituiertes Leben. Trotz seiner einerseits liebevoll-aufopfernden Art werden seine Frau Deborah (Winona Ryer) und Töchter (McKaley Miller, Megan Sherrill) immer wieder Zeugen irrationaler Gewaltausbrüche bei Richard. Über zwei Jahrzehnte nach der Hochzeit mit Deborah wird er in ihrem Beisein im Zuge eines Großeinsatzes des ATF verhaftet - ohne dass seine Frau bis dato um das Doppelleben ihres Mannes weiß.
Der authentische Richard Kuklinski, der 2006 im Gefängnis verstarb, bildete den seltenen Fall eines pathologischen Serienkillers, der seine Obsession zum Beruf machen "durfte": Nachdem er sich bereits in seinem sozialen Umfeld einen Ruf als gewaltbereiter Totschläger erworben hat, mit dem man sich besser nicht anlegen sollte, wenn einem sein Leben lieb war - zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits mehrere Menschenleben auf dem Gewissen-, trat die Mafia mit ihm in Kontakt. In den folgenden Jahrzehnten trieb er zwischen zwischen zwei unvereinbaren Welten hin und her - der des nach außen idyllischen Familienlebens mit kleineren Hinweisen auf sein soziopathisches Innenleben und der von Verbrechen und Gewalt. Wie viele Menschen Kuklinski zum Zeitpunkt seiner Verhaftung im Jahre 1986 tatsächlich auf dem Gewissen hatte, ließ sich nie verifizieren. Offizielle Angaben schwanken zwischen 100 und 250 Opfern.
Vromens auffallend spät entstandene Filmbiographie um Kuklinski streift nur Blitzlichter und einzelne Ereignisse in dessen Leben, setzt im Protagonistenalter von 29 Jahren ein und komprimiert die folgenden 22 Jahre mittels einer fast dokumentarischen Abgeklärheit. "The Iceman" verweigert sich großen emotionalen Gefällen und schildert Kuklinski so, wie er wohl tatsächlich war - als einen stillen, zu explosiven Ausbrüchen neigenden Hünen, dem jedwede Sympathie für das Menschengeschlecht bereits in frühester Biographie herausgeprügelt wurde und der im Gegensatz dazu seine Familie geradezu äffisch vergötterte. In manchen Punkten verweigert sich das Script zugunsten der Akzentuierung seiner im Grunde bipolaren Existenz einer akkuraten Authentitzität, so wird Kuklinskis Sohn völlig außen vor gelassen, ebenso wie die Tatsache, dass er seine Frau häufig geschlagen haben soll. Einen Höhepunkt bildet die formidable Besetzung von "The Iceman" - neben dem beängstigend-monströsen Shannon bleiben Auftritte von Robert Davi, David Schwimmer, Stephen Dorff und James Franco in dankbarer Erinnerung.
8/10
Ariel Vromen Biopic period piece Mafia New York Profikiller Familie Madness New Jersey Serienmord
The Iceman ~ USA 2012
Directed By: Ariel Vromen
Der in der Pornokino-Branche tätige Richard Kuklinski (Michael Shannon) hat ein völlig moralbefreites Verhältnis zur Gewaltanwendung. Als Kind von seinen regelmäßig und schwer Eltern misshandelt, genügt es dem erwachsenen Kuklinski nur, wenn ihn jemand schief ansieht, um diesen hernach schnell und unauffällig zu töten. Als der Mafiascherge Roy DeMeo (Ray Liotta) Wind von Kuklinskis "Qualitäten" bekommt, heuert er ihn als Auftragskiller an - wobei er ausschließlich Männer angreift und beseitigt. Diese Tätigkeit ermöglicht Kuklinski und seiner parallel zu seinen grausamen Aktiitäten gegründeten Familie ein wohlsituiertes Leben. Trotz seiner einerseits liebevoll-aufopfernden Art werden seine Frau Deborah (Winona Ryer) und Töchter (McKaley Miller, Megan Sherrill) immer wieder Zeugen irrationaler Gewaltausbrüche bei Richard. Über zwei Jahrzehnte nach der Hochzeit mit Deborah wird er in ihrem Beisein im Zuge eines Großeinsatzes des ATF verhaftet - ohne dass seine Frau bis dato um das Doppelleben ihres Mannes weiß.
Der authentische Richard Kuklinski, der 2006 im Gefängnis verstarb, bildete den seltenen Fall eines pathologischen Serienkillers, der seine Obsession zum Beruf machen "durfte": Nachdem er sich bereits in seinem sozialen Umfeld einen Ruf als gewaltbereiter Totschläger erworben hat, mit dem man sich besser nicht anlegen sollte, wenn einem sein Leben lieb war - zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits mehrere Menschenleben auf dem Gewissen-, trat die Mafia mit ihm in Kontakt. In den folgenden Jahrzehnten trieb er zwischen zwischen zwei unvereinbaren Welten hin und her - der des nach außen idyllischen Familienlebens mit kleineren Hinweisen auf sein soziopathisches Innenleben und der von Verbrechen und Gewalt. Wie viele Menschen Kuklinski zum Zeitpunkt seiner Verhaftung im Jahre 1986 tatsächlich auf dem Gewissen hatte, ließ sich nie verifizieren. Offizielle Angaben schwanken zwischen 100 und 250 Opfern.
Vromens auffallend spät entstandene Filmbiographie um Kuklinski streift nur Blitzlichter und einzelne Ereignisse in dessen Leben, setzt im Protagonistenalter von 29 Jahren ein und komprimiert die folgenden 22 Jahre mittels einer fast dokumentarischen Abgeklärheit. "The Iceman" verweigert sich großen emotionalen Gefällen und schildert Kuklinski so, wie er wohl tatsächlich war - als einen stillen, zu explosiven Ausbrüchen neigenden Hünen, dem jedwede Sympathie für das Menschengeschlecht bereits in frühester Biographie herausgeprügelt wurde und der im Gegensatz dazu seine Familie geradezu äffisch vergötterte. In manchen Punkten verweigert sich das Script zugunsten der Akzentuierung seiner im Grunde bipolaren Existenz einer akkuraten Authentitzität, so wird Kuklinskis Sohn völlig außen vor gelassen, ebenso wie die Tatsache, dass er seine Frau häufig geschlagen haben soll. Einen Höhepunkt bildet die formidable Besetzung von "The Iceman" - neben dem beängstigend-monströsen Shannon bleiben Auftritte von Robert Davi, David Schwimmer, Stephen Dorff und James Franco in dankbarer Erinnerung.
8/10
Ariel Vromen Biopic period piece Mafia New York Profikiller Familie Madness New Jersey Serienmord