"Just to feel..."
The Horseman ~ AU 2008
Directed By: Steven Kastrissios
Nachdem seine Tochter ins Rotlichtmilieu abgerutscht ist und dort einen Herointod sterben musste, ist der Arbeiter Christian (Peter Marshall) nur an einem interessiert: Sämtliche der Beteiligten zur Strecke zu bringen. Seine einzige Spur besteht in einer Pornocassette, auf der Christians Tochter in stark benebeltem Zustand zu sehen ist. Produzent, Regisseur, Darsteller - niemand entkommt Christians blutigem Rachefeldzug.
Australien als Setting für einen Selbstjustiz-Thriller erscheint ja eher ungewöhnlich, doch ähnlich wie in "Lantana" bleiben die Schauplätze eher anonym und lassen für den durchschnittlichen Westeuropäer nur wenig Rückschlüsse auf ihren Ablichtungsort zu. Auch durch die farbentleerte HD-Kamera wirkt "The Horseman" blass und grau, jedoch keinesfalls leblos. Die atmosphärische Tristesse dient dazu, den psychischen Zustand Christians zu untermauern, der nach dem gewaltsamen Tod seiner Tochter zum Borderliner geworden ist und nurmehr einzig für eine irrationale Rache lebt, die betreffs ihrer Motivation bis zum Schluss ebenso fragwürdig bleibt wie ihre unverhältnismäßige Praxis. Dies unterscheidet "The Horseman" zugleich von anderen Vigilantenfilmen: Christian ist kein Held, er ist der schlimmste Psychopath von allen Figuren, denen man in "The Horseman" begegnet, und es sind wahrlich einige gemeingefährliche Individuen darunter. Dass die Rettung einer jungen Ausreißerin (Caroline Marohasy) am Ende auch für Christian eine Art Rettung bedeutet, ist vermutlich der glücklicherweise sehr subtil eingesetzten, biblischen Symbolik des Films geschuldet. Anyway, toller Film.
8/10
Australien Transgression Steven Kastrissios Rache
The Horseman ~ AU 2008
Directed By: Steven Kastrissios
Nachdem seine Tochter ins Rotlichtmilieu abgerutscht ist und dort einen Herointod sterben musste, ist der Arbeiter Christian (Peter Marshall) nur an einem interessiert: Sämtliche der Beteiligten zur Strecke zu bringen. Seine einzige Spur besteht in einer Pornocassette, auf der Christians Tochter in stark benebeltem Zustand zu sehen ist. Produzent, Regisseur, Darsteller - niemand entkommt Christians blutigem Rachefeldzug.
Australien als Setting für einen Selbstjustiz-Thriller erscheint ja eher ungewöhnlich, doch ähnlich wie in "Lantana" bleiben die Schauplätze eher anonym und lassen für den durchschnittlichen Westeuropäer nur wenig Rückschlüsse auf ihren Ablichtungsort zu. Auch durch die farbentleerte HD-Kamera wirkt "The Horseman" blass und grau, jedoch keinesfalls leblos. Die atmosphärische Tristesse dient dazu, den psychischen Zustand Christians zu untermauern, der nach dem gewaltsamen Tod seiner Tochter zum Borderliner geworden ist und nurmehr einzig für eine irrationale Rache lebt, die betreffs ihrer Motivation bis zum Schluss ebenso fragwürdig bleibt wie ihre unverhältnismäßige Praxis. Dies unterscheidet "The Horseman" zugleich von anderen Vigilantenfilmen: Christian ist kein Held, er ist der schlimmste Psychopath von allen Figuren, denen man in "The Horseman" begegnet, und es sind wahrlich einige gemeingefährliche Individuen darunter. Dass die Rettung einer jungen Ausreißerin (Caroline Marohasy) am Ende auch für Christian eine Art Rettung bedeutet, ist vermutlich der glücklicherweise sehr subtil eingesetzten, biblischen Symbolik des Films geschuldet. Anyway, toller Film.
8/10
Australien Transgression Steven Kastrissios Rache