BURNT OFFERINGS (Dan Curtis/USA 1976)
von Funxton ·
05. Juni 2011, 08:54
Kategorie:
Horror
Aufrufe: 751
"The house takes care of itself."
Burnt Offerings (Landhaus der toten Seelen) ~ USA 1976
Directed By: Dan Curtis
Die Stadtfamilie Rolfe kann das Gebot der beiden eigenartigen Geschwister Allardyce (Eileen Heckart, Burgess Meredith) nicht ablehnen, den ganzen Sommer über für einen Spottpreis in deren schickem Landhaus zu wohnen. Zwar sieht der Bau von außen recht verfallen aus, glänzt dafür im Inneren jedoch mit schönster Architektur. Gesagt, getan also. Dass die Rolfes sich um die 85-jährige Mutter Allardyce kümmern sollen, die ihr Zimmer unter dem Dach angeblich ohnehin nie verlässt, verkraftet Mutter Marian (Karen Black) als kleine Nebensächlichkeit. Schon bald beginnen die Rolfes mit Ausnahme des Jungen Davey (Lee Montgomery), sich jedoch auf seltsame Weise zu verändern. Vater Ben (Oliver Reed) durchlebt gewalttätige Episoden und leidet an Albträumen, Tante Elizabeth (Bette Davis) ist permanent müde und ausgelaugt und Marian beginnt, das Haus als ihr eigenes zu betrachten.
"Burnt Offerings" hat mir einst schwere Kindheitstraumata bereitet, als ich ihn irgendwann mal vor 26 oder 27 Jahren im nächtlichen Fernsehprogramm erspähte. Wunderbar, was gutes Gruselkino zu leisten vermag... Aber, wie dem auch sei, im Laufe der Jahre relativierte sich das Verhältnis zwischen mir und dem Film merklich und heute kann ich ihm, abgesehen von jeder unzerstörbaren Erfahrung, nicht viel mehr attestieren als den Status eines durchaus überdurschnittlichen Spukhaus-Films, der jedoch nicht am Sockel des Triumviratsthrones von "The Haunting" und "The Innocents" und "The Shining" zu kratzen vermag. Wie alle vernünftigen Spukhäuser "arbeitet" jedoch auch dieses weniger mit physischen Manifestationen seiner sinistren Mächte, als viewlmehr dergestalt, sich langsam in den Verstand seiner Bewohner einzuschleichen und dort dann wild herumzuholzen. Der Agent des Zuschauer ist dabei der arme Ben Rolfe (sehr sympathisch, der Mr. Reed), dessen erste Attacke auf seinen Sohnemann glücklicherweise die einzige bleibt und der irgendwann verständlicherweise nur noch eines will: weg hier! Das Ende knallt dann, nach all dem subtilen Spannungsaufbau, gehörig in die Tasten. Ganz toll natürlich auch Anthony James als fahler Höllenchauffeur, der eigentlich nichts weiter tut als breit zu grinsen.
8/10
Dan Curtis Haus Familie Besessenheit
Burnt Offerings (Landhaus der toten Seelen) ~ USA 1976
Directed By: Dan Curtis
Die Stadtfamilie Rolfe kann das Gebot der beiden eigenartigen Geschwister Allardyce (Eileen Heckart, Burgess Meredith) nicht ablehnen, den ganzen Sommer über für einen Spottpreis in deren schickem Landhaus zu wohnen. Zwar sieht der Bau von außen recht verfallen aus, glänzt dafür im Inneren jedoch mit schönster Architektur. Gesagt, getan also. Dass die Rolfes sich um die 85-jährige Mutter Allardyce kümmern sollen, die ihr Zimmer unter dem Dach angeblich ohnehin nie verlässt, verkraftet Mutter Marian (Karen Black) als kleine Nebensächlichkeit. Schon bald beginnen die Rolfes mit Ausnahme des Jungen Davey (Lee Montgomery), sich jedoch auf seltsame Weise zu verändern. Vater Ben (Oliver Reed) durchlebt gewalttätige Episoden und leidet an Albträumen, Tante Elizabeth (Bette Davis) ist permanent müde und ausgelaugt und Marian beginnt, das Haus als ihr eigenes zu betrachten.
"Burnt Offerings" hat mir einst schwere Kindheitstraumata bereitet, als ich ihn irgendwann mal vor 26 oder 27 Jahren im nächtlichen Fernsehprogramm erspähte. Wunderbar, was gutes Gruselkino zu leisten vermag... Aber, wie dem auch sei, im Laufe der Jahre relativierte sich das Verhältnis zwischen mir und dem Film merklich und heute kann ich ihm, abgesehen von jeder unzerstörbaren Erfahrung, nicht viel mehr attestieren als den Status eines durchaus überdurschnittlichen Spukhaus-Films, der jedoch nicht am Sockel des Triumviratsthrones von "The Haunting" und "The Innocents" und "The Shining" zu kratzen vermag. Wie alle vernünftigen Spukhäuser "arbeitet" jedoch auch dieses weniger mit physischen Manifestationen seiner sinistren Mächte, als viewlmehr dergestalt, sich langsam in den Verstand seiner Bewohner einzuschleichen und dort dann wild herumzuholzen. Der Agent des Zuschauer ist dabei der arme Ben Rolfe (sehr sympathisch, der Mr. Reed), dessen erste Attacke auf seinen Sohnemann glücklicherweise die einzige bleibt und der irgendwann verständlicherweise nur noch eines will: weg hier! Das Ende knallt dann, nach all dem subtilen Spannungsaufbau, gehörig in die Tasten. Ganz toll natürlich auch Anthony James als fahler Höllenchauffeur, der eigentlich nichts weiter tut als breit zu grinsen.
8/10
Dan Curtis Haus Familie Besessenheit