"There are no crazy people, doctor. We're all just on vacation."
Alone In The Dark (Zwei Stunden vor Mitternacht) ~ USA 1982
Directed By: Jack Sholder
Für den jungen Psychiater Dr. Potter (Dwight Schultz) erweist sich die neue Anstellung in einem New Jerseyer Provinzsanatorium als echte Herausforderung. Nicht nur, dass die Therapiemethoden seines Kollegen Dr. Bain (Donald Pleasence) höchst unkonventionell anmuten, Bain scheint auch selbst nicht ganz richtig im Kopf zu sein. Wirklich prekär wird es, als ein langwieriger Stromausfall die ganze Gegend heimsucht. Vier in Bains Spezialstation 3 einsitzende, wahnsinnige Schwerverbrecher (Jack Palance, Martin Landau, Erland van Lidth, Phillip Clark) können die Sicherheitseinrichtungen überwinden und fliehen aus der Anstalt. Ihr Ziel: Das Haus Dr. Potters. Die vier sind nämlich der fixen Idee aufgesessen, Potter habe seinen Vorgänger Dr. Merton (Larry Pine) ermordet und müsse nun dafür bestraft werden...
Frühes New-Line-Glanzstück von Jack Sholder, der in der nicht zu unterschätzenden, glücklichen Position war, über eine wahre, zudem in Topform befindliche Prachtbesetzung verfügen zu können. Das Slasherthema des sich durch die Reihen seiner Mitmenschen mordenden Psychopathen war gerade hoch in Mode, als Sholder auf die eigentlich naheliegende Idee kam, nicht nur einen, sondern gleich vier archetypisch gestaltete und zu allem Überfluss noch fraternisierte boogey men auftreten zu lassen. Dieses Beispiel machte zwar nicht Schule, erwies sich aber trotzdem als kurzfristig wirkungsvoll. Dass zumindest drei der Irren recht populäre Gesichter ihr Eigen nennen, ist dann für den inneren Rhythmus des Films gewissermaßen wieder kontraproduktiv, letztlich aber kein echter Störfaktor. Diskutieren ließe sich vielleicht über die ziemlich billige, populistische Denunziation der forensischen Psychiatrie, da ich die Thematisierung von reaktionärem Gebahren im Horror- und Splatterfilm aber tatsächlich für eher amüsant denn zweckdienlich halte, lasse ich es an dieser Stelle einfach bleiben.
"Alone In The Dark" ist abseits davon grimmiges, witziges Horrorkino der Klasse A, wobei sich mir die Frage stellt, weshalb der Film eigentlich nur einen so niedrigen Bekanntheitsgrad genießt. Für ein solches Kabinettstückchen schwerstens unverdient.
7/10
Psychiatrie Jack Sholder Slasher Serienmord Belagerung
Alone In The Dark (Zwei Stunden vor Mitternacht) ~ USA 1982
Directed By: Jack Sholder
Für den jungen Psychiater Dr. Potter (Dwight Schultz) erweist sich die neue Anstellung in einem New Jerseyer Provinzsanatorium als echte Herausforderung. Nicht nur, dass die Therapiemethoden seines Kollegen Dr. Bain (Donald Pleasence) höchst unkonventionell anmuten, Bain scheint auch selbst nicht ganz richtig im Kopf zu sein. Wirklich prekär wird es, als ein langwieriger Stromausfall die ganze Gegend heimsucht. Vier in Bains Spezialstation 3 einsitzende, wahnsinnige Schwerverbrecher (Jack Palance, Martin Landau, Erland van Lidth, Phillip Clark) können die Sicherheitseinrichtungen überwinden und fliehen aus der Anstalt. Ihr Ziel: Das Haus Dr. Potters. Die vier sind nämlich der fixen Idee aufgesessen, Potter habe seinen Vorgänger Dr. Merton (Larry Pine) ermordet und müsse nun dafür bestraft werden...
Frühes New-Line-Glanzstück von Jack Sholder, der in der nicht zu unterschätzenden, glücklichen Position war, über eine wahre, zudem in Topform befindliche Prachtbesetzung verfügen zu können. Das Slasherthema des sich durch die Reihen seiner Mitmenschen mordenden Psychopathen war gerade hoch in Mode, als Sholder auf die eigentlich naheliegende Idee kam, nicht nur einen, sondern gleich vier archetypisch gestaltete und zu allem Überfluss noch fraternisierte boogey men auftreten zu lassen. Dieses Beispiel machte zwar nicht Schule, erwies sich aber trotzdem als kurzfristig wirkungsvoll. Dass zumindest drei der Irren recht populäre Gesichter ihr Eigen nennen, ist dann für den inneren Rhythmus des Films gewissermaßen wieder kontraproduktiv, letztlich aber kein echter Störfaktor. Diskutieren ließe sich vielleicht über die ziemlich billige, populistische Denunziation der forensischen Psychiatrie, da ich die Thematisierung von reaktionärem Gebahren im Horror- und Splatterfilm aber tatsächlich für eher amüsant denn zweckdienlich halte, lasse ich es an dieser Stelle einfach bleiben.
"Alone In The Dark" ist abseits davon grimmiges, witziges Horrorkino der Klasse A, wobei sich mir die Frage stellt, weshalb der Film eigentlich nur einen so niedrigen Bekanntheitsgrad genießt. Für ein solches Kabinettstückchen schwerstens unverdient.
7/10
Psychiatrie Jack Sholder Slasher Serienmord Belagerung