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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0


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THE FIRST MAN INTO SPACE (Robert Day/UK 1959)


"I gotta be... the first man into space!"

The First Man Into Space (Rakete 510) ~ UK 1959
Directed By: Robert Day


Obwohl der Astronaut Lt. Dan Prescott (Bill Edwards) bereits bei seinem letzten Testflug ins All eine Art Weltraumkoller erlitten hat, schickt ihn die Kommandantur nochmals nach oben - sehr zum Unwillen von Dans höherrangigem Bruder Charles, der Dans Bodenteam leitet. Und tatsächlich geht etwas schief, Dan ignoriert Charles' Befehle, fliegt außerhalb der Kontaktzone weiter und weiter und gerät schließlich in eine eigenartige Wolke von Meteoritenstaub. Später findet man in New Mexico nurmehr das Wrack seiner Rakete vor - von Dan selbst fehlt jede Spur. Dafür mehren sich in der Gegend diverse grausige Morde, bei denen den Opfern das Blut ausgesaugt wurde...

Der sich bereits zum Ende der fünfziger Jahre abzeichnende Wettlauf um die erste bemannte Weltraumexpedtion erhielt rasch das - irrationale - Renommee eines der vorrangigen Machtindizien der Großmächte. Dass schließlich die Sowjets die Lorbeeren dafür einheimsen konnten, versetzte den Amerikanern ein nachhaltiges Trauma. 1959 war der westlichen Welt jedenfalls noch glasklar, dass der erste Mann im Weltraum nur ein US-Bürger sein könne. Im Film erhielt Dan Prescott dann diese Ehre - und drehte gleich durch angesichts der unendlichen Weiten vor seinen ungläubigem Blick. Die Quittung folgt dafür auf dem Fuße - Dan kehrt zurück als eine Art Weltraumvampir, überzogen mit einer Schicht außerweltlichen Schutzstaubs, die auf der Erde jedoch einen tödlichen Effekt hat. Der Ärmste ist nicht mehr Herr seiner Sinne, erstickt allmählich und sieht auch noch aus, als sei er soeben in eine Jauchegrube gefallen. Böses Schicksal für einen braven amerikanischen Helden, aber ein notwendiger Pflasterstein auf der Straße zu wissenschaftlichem Ruhm und Ehre, wie uns Dr. von Essen (Carl Jaffe), die wie so oft teutonischstämmige, geistige Autorität des Films, versichert.
Dass die Amalgamated für "The First Man Into Space" nicht zu knapp bei dem denn auch deutlich packenderen "The Quatermass Experiment" von der Konkurrenz abgeschaut hat, sei ihr verziehen.

6/10

Trash Amalgamated Robert Day Independent


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THE HOUND OF THE BASKERVILLES (Sidney Lanfield/USA 1939)


"God bless you, Mr. Holmes!"

The Hound Of The Baskervilles (Der Hund von Baskerville) ~ USA 1939
Directed By: Sidney Lanfield


Holmes (Basil Rathbone) und Watson (Nigel Bruce) erhalten von dem besorgten Dr. Mortimer (Lionel Atwill) aus der Gegend von Dartmoor den Auftrag, sich um die Sicherheit des Millionenerben Sir Henry von Baskerville (Richard Greene) zu kümmern - Mortimer fürchtet um das Leben seines jungen Protegé, da auf dessen künftigem Wohnsitz Baskerville Hall ein uralter Fluch liegen soll, der einen mörderischen Hund beinhaltet, welcher angeblich jeden Familiennachkommen zur Strecke bringt. Der durch und durch säkulare Holmes jedoch glaubt nicht an Gespenster.

"The Hound Of The Baskervilles" bildete den Auftakt der legendären, insgesamt vierzehnteiligen Filmreihe um den berühmten Detektiv, die nach nur zwei Filmen den Bewirtschafter wechselte und von der Fox zu Universal umzog. Rathbone und Bruce hielten dennoch tapfer durch und hatten später gegen so epochale Anachronismen wie Nazis und dergleichen zu bestehen. Angesichts der gotischen Elemente dieses ersten Rathbone-Holmes scheint es denn auch geradezu verwunderlich, dass das Franchise nicht unmittelbar von der Universal gestartet wurde - Kulissen und Atmosphäre sind eindeutig bei deren Horrorzyklus entlehnt, wallende Nebel, lange Schatten und fröstelndes Grauen bestimmen das Bild dieses keineswegs lupenreinen Kriminalfilms. Dennoch werden die Hauptcharaktere wohlfeil auf die Leinwand übertragen; Holmes hält es mit Fidel und Pfeife, nur sein guter Freund Kokain erwies sich als abwesend.
Der Film selbst ist mithin besonders Freunden des klassischen 30er-Gruselfilms zu empfehlen und exponiert mit Rathbone, Atwill und John Carradine gleich drei Galionsfiguren ebendieser Ära. Möchte dennoch nicht verschweigen, dass die bunte Hammer-Version von 59 mit Peter Cushing und André Morell mir stets die liebste bleiben wird.

8/10

Expressionismus England Sherlock Holmes





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Funxton

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