THE WATCHER IN THE WOODS (John Hough/UK, USA 1980)
von Funxton ·
27. Oktober 2014, 18:15
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"Something awful happened here."
The Watcher In The Woods (Schreie der Verlorenen) ~ UK/USA 1980
Directed By: John Hough
Auf der Suche nach einer großzügigen, ruralen Bleibe stößt die vierköpfige Familie Curtis in der englischen Provinz auf das Landgut der alleinstehenden, alten Mrs. Aylwood (Bette Davis), die sich selbst mittlerweile ins frühere Gesindehaus zurückgezogen hat. Mrs. Aylwood, eine etwas gruselige, aber nette Dame, nimmt die Curtises als Mieter bei sich auf, zumal sie sich für die ältere Tochter Jan (Lynn-Holly Johnson) interessiert, die sie an ihre eigene, vor dreißig Jahren spurlos verschwundene Karen (Katharine Levy) erinnert. Und tatsächlich empfangen sowohl Jan als auch ihre jüngere Schwester Ellie (Kyle Richards) bald Signale aus offenbar übersinnlichen Sphären - Karen scheint mit ihnen Kontakt aufnehmen zu wollen, während eine andere, jenseitige Macht sie davon abzuhalten versucht. Als Jan den Umständen um Karens damaliges Verschwinden nachgeht, entdeckt sie bald einen Weg, sie möglicherweise wieder zurückholen zu können.
Der Versuch, eine Brücke zu schlagen zwischen klassischem Horrorkino und modernem Familienfilm konnte anno 80 natürlich nur auf dem Mist des sich damals des Öfteren im Genrebereich betätigenden Disney-Studios wachsen. Beschränkten sich zehn, zwanzig Jahre zuvor die einzigen reinen Realfilm-Versuche der Micky-Mäuse auf ausgesprochen kindgerechte Abenteuer- und Wildnis-Geschichten sowie Fantasy-Komödien, liebäugelten Disney und deren Tochter Buena Vista um den Dekadenwechsel 70/80 mit höher budgetierten Ausflügen in die etwas handfesteren Gattungsniederungen: "The Black Hole", "Condorman", "Dragonslayer", "Night Crossing", "TRON", die etwas später entstandene Bradbury-Adaption "Something Wicked This Way Comes" und eben "The Watcher In The Woods" sind allesamt Beispiele für diese etwas seltsame Tendenz. Dabei wurde stets und unter oberster Priorität versucht, Kinder oder zumindest Jugendliche als potenzielles Hauptpublikum zu bewahren. So kann man auch bei diesem Film des traditionsbeflissenen Genreregisseurs John Hough a priori davon ausgehen, dass es garantiert niemals allzu wüst zugeht, dass die Gespenster bei aller mühsam evozierten Atmosphäre lediglch moderaten Grusel verbreiten und es zudem ein feistes Happy End für alle Beteiligten gibt. Die mittlerweile etwas zauselige Bette Davis ist die perfekte Wahl für die Rolle der undurchsichtigen Oma, als Bonus obendrauf gibt's Ian Bannen, der natürlich mehr weiß, als er zunächst preiszugeben bereit ist.
Alles in allem für 'nen verkaterten Sonntagabend genau das Richtige.
6/10
John Hough Vincent McEveety England Haus Geister
The Watcher In The Woods (Schreie der Verlorenen) ~ UK/USA 1980
Directed By: John Hough
Auf der Suche nach einer großzügigen, ruralen Bleibe stößt die vierköpfige Familie Curtis in der englischen Provinz auf das Landgut der alleinstehenden, alten Mrs. Aylwood (Bette Davis), die sich selbst mittlerweile ins frühere Gesindehaus zurückgezogen hat. Mrs. Aylwood, eine etwas gruselige, aber nette Dame, nimmt die Curtises als Mieter bei sich auf, zumal sie sich für die ältere Tochter Jan (Lynn-Holly Johnson) interessiert, die sie an ihre eigene, vor dreißig Jahren spurlos verschwundene Karen (Katharine Levy) erinnert. Und tatsächlich empfangen sowohl Jan als auch ihre jüngere Schwester Ellie (Kyle Richards) bald Signale aus offenbar übersinnlichen Sphären - Karen scheint mit ihnen Kontakt aufnehmen zu wollen, während eine andere, jenseitige Macht sie davon abzuhalten versucht. Als Jan den Umständen um Karens damaliges Verschwinden nachgeht, entdeckt sie bald einen Weg, sie möglicherweise wieder zurückholen zu können.
Der Versuch, eine Brücke zu schlagen zwischen klassischem Horrorkino und modernem Familienfilm konnte anno 80 natürlich nur auf dem Mist des sich damals des Öfteren im Genrebereich betätigenden Disney-Studios wachsen. Beschränkten sich zehn, zwanzig Jahre zuvor die einzigen reinen Realfilm-Versuche der Micky-Mäuse auf ausgesprochen kindgerechte Abenteuer- und Wildnis-Geschichten sowie Fantasy-Komödien, liebäugelten Disney und deren Tochter Buena Vista um den Dekadenwechsel 70/80 mit höher budgetierten Ausflügen in die etwas handfesteren Gattungsniederungen: "The Black Hole", "Condorman", "Dragonslayer", "Night Crossing", "TRON", die etwas später entstandene Bradbury-Adaption "Something Wicked This Way Comes" und eben "The Watcher In The Woods" sind allesamt Beispiele für diese etwas seltsame Tendenz. Dabei wurde stets und unter oberster Priorität versucht, Kinder oder zumindest Jugendliche als potenzielles Hauptpublikum zu bewahren. So kann man auch bei diesem Film des traditionsbeflissenen Genreregisseurs John Hough a priori davon ausgehen, dass es garantiert niemals allzu wüst zugeht, dass die Gespenster bei aller mühsam evozierten Atmosphäre lediglch moderaten Grusel verbreiten und es zudem ein feistes Happy End für alle Beteiligten gibt. Die mittlerweile etwas zauselige Bette Davis ist die perfekte Wahl für die Rolle der undurchsichtigen Oma, als Bonus obendrauf gibt's Ian Bannen, der natürlich mehr weiß, als er zunächst preiszugeben bereit ist.
Alles in allem für 'nen verkaterten Sonntagabend genau das Richtige.
6/10
John Hough Vincent McEveety England Haus Geister