
WILLOW (Ron Howard/USA 1988)
von Funxton ·
21. Oktober 2010, 13:42
Kategorie:
Fantasy
Aufrufe: 1.274
"Don't call me a peck!"
Willow ~ USA 1988
Directed By: Ron Howard
Der Nelwyn und Amateurzauberer Willow Ufgood (Warwick Davis) findet eines Tages am Flussufer ein in einen Korb gelegtes und ausgesetztes Baby. Jenes wird von den finsteren Soldaten der bösen Königin Bavmorda (Jean Marsh) verfolgt. Da es sich um ein Daikini-Baby handelt, also eines von im Gegensatz zu den kleinwüchsigen Nelwyns großgewachsenen Menschen, wird Willow auserkorenen, es zu seinen Artgenossen bringen. Unterwegs begegnet er dem Krieger Madmatigan (Val Kilomer) und findet heraus, was es mit dem Baby auf sich hat: Es ist laut Prophezeiung die potenzielle Thronfolgerin des Königreichs und wird daher gnadenlos von Bavmordas Häschern gejagt. Zusammen mit Madmartigan und weiteren Gefährten nimmt Willow den Kampf gegen die dunkle Königin auf.
"Willow" ist natürlich ein reines George-Lucas-Projekt, das Ron Howards Listung eher in einer Art apologetischer Funktion vor sich herträgt. Tatsächlich hat Lucas die Geschichte, ein etwas kinderfreundlicheres, ansonsten jedoch lupenreines "Star-Wars"-Remake vor veränderter Kulisse, wenig überraschend selbst erdacht und auch sonst sämtliche wesentlichen Hintergrund-Strippen gezogen, ein Faktum, welches man "Willow" zu jeder Sekunde anmerkt. Die Helden- und Schurken-Konstellation entspricht, unter Berücksichtigung dessen, dass für dieses Einzel-Abenteuer die Familien- und Beziehungskonstellation der Trilogie etwas entschlackt werden musste, fast 1:1 der aus "Star Wars"; nahezu jeder der dort erscheinenden Charaktere findet in "Willow" sein Pendant. Auch hier gibt es diverse Verweise auf die griechische Mythologie und andere historische Vorbilder. Hat man sich als Zuschauer also damit arrangiert, eine narrative Zweitverwertung vorgesetzt zu bekommen, mag man sich in den Genuss eines für seine Entstehungszeit perfekt getricksten und beängstigend reibungslos visualisierten Kitschmärchens begeben, für das sich Hollywood heutzutage garantiert zu fein wäre. Da gibt es freche Winzlinge namens 'Brownies', die gern in Bierkrüge fallen, furzende Trolls, zweiköpfige, blutrünstige und vor allem feuerspeiende Drachen, deren schwefeligen Gestank man noch durch den Fernsehschirm zu riechen glaubt. Dazu kloppt James Horner die möglicherweise pathetischsten Partituren heraus, die sein Komponistenhirn jemals ausgebrütet hat und hinter denen sich selbst ein John Williams noch bequem verstecken könnte. Wow...
Neinnein, ich mag "Willow" noch immer gern, zumal des Nostalgiebonus wegen. Angesichts meines damaligen Kinogänger-Egos, als welches ich mit meinen zwölf Jährchen für Suggestiveinflüsse durch Filme wie diesen natürlich sehr empfänglich war, eigentlich kaum weiter verwunderlich.
7/10
Zwerg Monster Ritter Trolle George Lucas Ron Howard Drache Magie Fantasiewelt Elfen Hexen
Willow ~ USA 1988
Directed By: Ron Howard
Der Nelwyn und Amateurzauberer Willow Ufgood (Warwick Davis) findet eines Tages am Flussufer ein in einen Korb gelegtes und ausgesetztes Baby. Jenes wird von den finsteren Soldaten der bösen Königin Bavmorda (Jean Marsh) verfolgt. Da es sich um ein Daikini-Baby handelt, also eines von im Gegensatz zu den kleinwüchsigen Nelwyns großgewachsenen Menschen, wird Willow auserkorenen, es zu seinen Artgenossen bringen. Unterwegs begegnet er dem Krieger Madmatigan (Val Kilomer) und findet heraus, was es mit dem Baby auf sich hat: Es ist laut Prophezeiung die potenzielle Thronfolgerin des Königreichs und wird daher gnadenlos von Bavmordas Häschern gejagt. Zusammen mit Madmartigan und weiteren Gefährten nimmt Willow den Kampf gegen die dunkle Königin auf.
"Willow" ist natürlich ein reines George-Lucas-Projekt, das Ron Howards Listung eher in einer Art apologetischer Funktion vor sich herträgt. Tatsächlich hat Lucas die Geschichte, ein etwas kinderfreundlicheres, ansonsten jedoch lupenreines "Star-Wars"-Remake vor veränderter Kulisse, wenig überraschend selbst erdacht und auch sonst sämtliche wesentlichen Hintergrund-Strippen gezogen, ein Faktum, welches man "Willow" zu jeder Sekunde anmerkt. Die Helden- und Schurken-Konstellation entspricht, unter Berücksichtigung dessen, dass für dieses Einzel-Abenteuer die Familien- und Beziehungskonstellation der Trilogie etwas entschlackt werden musste, fast 1:1 der aus "Star Wars"; nahezu jeder der dort erscheinenden Charaktere findet in "Willow" sein Pendant. Auch hier gibt es diverse Verweise auf die griechische Mythologie und andere historische Vorbilder. Hat man sich als Zuschauer also damit arrangiert, eine narrative Zweitverwertung vorgesetzt zu bekommen, mag man sich in den Genuss eines für seine Entstehungszeit perfekt getricksten und beängstigend reibungslos visualisierten Kitschmärchens begeben, für das sich Hollywood heutzutage garantiert zu fein wäre. Da gibt es freche Winzlinge namens 'Brownies', die gern in Bierkrüge fallen, furzende Trolls, zweiköpfige, blutrünstige und vor allem feuerspeiende Drachen, deren schwefeligen Gestank man noch durch den Fernsehschirm zu riechen glaubt. Dazu kloppt James Horner die möglicherweise pathetischsten Partituren heraus, die sein Komponistenhirn jemals ausgebrütet hat und hinter denen sich selbst ein John Williams noch bequem verstecken könnte. Wow...
Neinnein, ich mag "Willow" noch immer gern, zumal des Nostalgiebonus wegen. Angesichts meines damaligen Kinogänger-Egos, als welches ich mit meinen zwölf Jährchen für Suggestiveinflüsse durch Filme wie diesen natürlich sehr empfänglich war, eigentlich kaum weiter verwunderlich.
7/10
Zwerg Monster Ritter Trolle George Lucas Ron Howard Drache Magie Fantasiewelt Elfen Hexen