DAY THE WORLD ENDED (Roger Corman/USA 1955)
von Funxton ·
19. August 2010, 09:40
Kategorie:
Science Fiction,
Katastrophenfilm
Aufrufe: 1.206
"The secret's in the water..."
Day The World Ended (Die letzten Sieben) ~ USA 1955
Directed By: Roger Corman
Nach dem nuklearen Holocaust finden sich auf der Farm von Maddison (Paul Birch) in den kalifornischen Bergen noch sechs weitere Menschen ein: Maddisons hübsche Tochter Louise (Lori Nelson), der Geologe Rick (Richard Denning), der Gangster Tony Lamont (Touch Connors) und seine Begleiterin, die Nachtclubsängerin Ruby (Adele Jergins), der alte Prospektor Pete (Raymond Hatton mit seinem Esel Diablo und schließlich der bereits verstrahlte Radek (Paul Dubov), der unentwegt nach rohem Fleisch giert. Die Spannungen innerhalb der Gruppe steigen von Tag zu Tag, besonders Tony, dem es nicht passt, dass die hübsche Louise mit dem schnittigen Rick anbendelt, wird immer bösartiger. Als dann noch ein Atommutant (Paul Blaisdell) in den Wäldern um das Haus auftaucht, wird die Lage noch brenzliger...
Die diffusen Menschheitsängste vor einem Atomkrieg im Allgemeinen und vor der Bombe im Speziellen lockten nur zehn Jahre nach Hiroshima und Nagasaki und angesichts der Kernwaffentests im Bikini-Atoll bereits die geschäftstüchtigen Billigfilmer auf den Plan. Jene, wie hier Roger Corman (bzw. der Vorlagenautor Lou Rosoff), ließen ihrer Fantasie freien Lauf und stellten allerlei bizarre Spekulationen an, welche Auswirkungen die Menschheit nach einem nuklearen Konflikt zu erwarten habe. "Day The World Ended", dessen Artikel auf dem Weg ins Kino irgendwo abhanden gekommen sein muss, arbeitet dabei mit besonders farbigen Hypothesen: Eine kräftige Dusche und ein paar frische Klamotten, und die Strahlung ist erstmal wieder weg vom Fenster, die Unglücklicheren indes fangen an zu mutieren und entwickeln umgehend eine physische Strahungsimmunität, allerdings um den Preis totaler körperlicher Deformation (die sich folgendermaßen äußert: Urplötzlich bekommt man eine stählerne Haut, viele Körperhaare, ein drittes Auge auf der Stirn nebst einigen Fühlern, rudimentäre Arme wachsen einem aus den Schultern, derweil Füße und Hände sich in Klauen und Tatzen mit messerscharfen Metallkrallen verwandeln. Der Verlust der menschlichen Sprache im Austausch mit Grunzlauten und telepathischen Fähigkeiten macht die Sache perfekt.). Doch bis auf den schleichenden Wahnsinn haben die Belagerten nichts zu fürchten: Der nur wenige Wochen nach der Katastrophe einsetzende Regen ist kein Fall-Out, sondern reiner als Felsquellwasser. Der arme Mutant hingegen hat ziemlich viel Scheiße am Hacken; er schmilzt nämlich flugs dahin im Kontakt mit dem sauberen Himmelsnass.
Ich muss schon sagen: Wäre ich anno 55 schon auf Erden gewandelt und hätte Cormans Film gesehen - die Angst vor der Bombe hätte mir nichts mehr anhaben können. Im Gegenteil - wer hat schon was gegen flotte Mutanten und drei Wochen Urlaub auf der Berghütte mitsamt Branntwein, Weib und Gesang, wenn danach alles wieder in Butter ist?
6/10
Zukunft Apokalypse Atombombe Mutant Monster Roger Corman Kalter Krieg
Day The World Ended (Die letzten Sieben) ~ USA 1955
Directed By: Roger Corman
Nach dem nuklearen Holocaust finden sich auf der Farm von Maddison (Paul Birch) in den kalifornischen Bergen noch sechs weitere Menschen ein: Maddisons hübsche Tochter Louise (Lori Nelson), der Geologe Rick (Richard Denning), der Gangster Tony Lamont (Touch Connors) und seine Begleiterin, die Nachtclubsängerin Ruby (Adele Jergins), der alte Prospektor Pete (Raymond Hatton mit seinem Esel Diablo und schließlich der bereits verstrahlte Radek (Paul Dubov), der unentwegt nach rohem Fleisch giert. Die Spannungen innerhalb der Gruppe steigen von Tag zu Tag, besonders Tony, dem es nicht passt, dass die hübsche Louise mit dem schnittigen Rick anbendelt, wird immer bösartiger. Als dann noch ein Atommutant (Paul Blaisdell) in den Wäldern um das Haus auftaucht, wird die Lage noch brenzliger...
Die diffusen Menschheitsängste vor einem Atomkrieg im Allgemeinen und vor der Bombe im Speziellen lockten nur zehn Jahre nach Hiroshima und Nagasaki und angesichts der Kernwaffentests im Bikini-Atoll bereits die geschäftstüchtigen Billigfilmer auf den Plan. Jene, wie hier Roger Corman (bzw. der Vorlagenautor Lou Rosoff), ließen ihrer Fantasie freien Lauf und stellten allerlei bizarre Spekulationen an, welche Auswirkungen die Menschheit nach einem nuklearen Konflikt zu erwarten habe. "Day The World Ended", dessen Artikel auf dem Weg ins Kino irgendwo abhanden gekommen sein muss, arbeitet dabei mit besonders farbigen Hypothesen: Eine kräftige Dusche und ein paar frische Klamotten, und die Strahlung ist erstmal wieder weg vom Fenster, die Unglücklicheren indes fangen an zu mutieren und entwickeln umgehend eine physische Strahungsimmunität, allerdings um den Preis totaler körperlicher Deformation (die sich folgendermaßen äußert: Urplötzlich bekommt man eine stählerne Haut, viele Körperhaare, ein drittes Auge auf der Stirn nebst einigen Fühlern, rudimentäre Arme wachsen einem aus den Schultern, derweil Füße und Hände sich in Klauen und Tatzen mit messerscharfen Metallkrallen verwandeln. Der Verlust der menschlichen Sprache im Austausch mit Grunzlauten und telepathischen Fähigkeiten macht die Sache perfekt.). Doch bis auf den schleichenden Wahnsinn haben die Belagerten nichts zu fürchten: Der nur wenige Wochen nach der Katastrophe einsetzende Regen ist kein Fall-Out, sondern reiner als Felsquellwasser. Der arme Mutant hingegen hat ziemlich viel Scheiße am Hacken; er schmilzt nämlich flugs dahin im Kontakt mit dem sauberen Himmelsnass.
Ich muss schon sagen: Wäre ich anno 55 schon auf Erden gewandelt und hätte Cormans Film gesehen - die Angst vor der Bombe hätte mir nichts mehr anhaben können. Im Gegenteil - wer hat schon was gegen flotte Mutanten und drei Wochen Urlaub auf der Berghütte mitsamt Branntwein, Weib und Gesang, wenn danach alles wieder in Butter ist?
6/10
Zukunft Apokalypse Atombombe Mutant Monster Roger Corman Kalter Krieg