TWELVE MONKEYS (Terry Gilliam/USA 1995)
von Funxton ·
08. März 2010, 15:35
Kategorie:
Science Fiction
Aufrufe: 1.264
"There's no right, there's no wrong, there's only popular opinion."
Twelve Monkeys ~ USA 1995
Directed By: Terry Gilliam
In nicht allzu ferner Zukunft hat ein virologischer Kampfstoff den größten Teil der Menschheit ausgelöscht. Die letzten Reste von Überlebenden können nurmehr unter der Oberfläche existieren, wo sie das für Tiere ungefährliche Virus nicht erreicht. Wissenschaftler vermuten, dass ein paar militante Öko-Aktivisten, die sich selbst "Army Of 12 Monkeys" nannten, für die Freisetzung des Virus verantwortlich waren und schicken den Sträfling James Cole (Bruce Willis) per Zeitreise in die Vergangenheit, um ihre Gegner zu sondieren. Coles erster Trip geht schief; er landet sechs Jahre zu früh und kommt in eine psychiatrische Klinik, in der er jedoch notwendige Kontakte knüpfen kann. Eine weitere Rückreise, diesmal ins korrekte Jahr, zeigt Cole und seinen Entsendern, dass Zeitabläufe unabänderlich und karmisch festgelegt sind.
Wieder pure Exzellenz von Terry Gilliam, diesmal immerhin ein zumindest ansätzlich sehr an etablierten Strukturen entlangschlitterndes Zeitreise-Abenteuer. Natürlich setzt sich Gilliam mitsamt seiner verqueren Blickwinkel durch, repetiert mannigfaltige Motive aus seinen vorherigen Arbeiten und lässt einmal mehr eine gleichsam von Irrsinn wie von kalter Logik geprägte Welt vom Stapel, die ihr Ende verdient hat und es ob ihrer Dysfunktionalität mit Kusshand aufnehmen sollte, anstatt daran zu verzagen. Angesichts der Zukunftsoptionen wünschte man sich vielmehr, der Urheber des Armageddon würde seine Arbeit noch etwas gründlicher bzw. flächendeckender verrichten. Ein wenig reaktionär mag diese Konsequenz schon erscheinen, bisweilen vielleicht sogar etwas radikal, aber Gilliam wäre nicht Gilliam, wenn es ihm nicht gelänge, uns zumindest ein bisschen auf seine Seite zu ziehen. Am Ende läuft, wie bei Zeitreisefilmen üblich, alles auf die Hinterfragung quantenphilosophischer Wahrscheinlichkeit hinaus, sicherlich einhergehend mit der Entdeckung ein paar wissenschaftlich-theoretischer Unmöglichkeiten- Doch sollte man sich davon erst gar nicht jucken lassen. Es würde den visuellen und atmosphärischen Hochgenuss von "Twelve Monkeys" nur unverdientermaßen trüben.
10/10
Zukunft Zeitreise Terry Gilliam Madness Groteske Terrorismus Psychiatrie Virus Dystopie Apokalypse
Twelve Monkeys ~ USA 1995
Directed By: Terry Gilliam
In nicht allzu ferner Zukunft hat ein virologischer Kampfstoff den größten Teil der Menschheit ausgelöscht. Die letzten Reste von Überlebenden können nurmehr unter der Oberfläche existieren, wo sie das für Tiere ungefährliche Virus nicht erreicht. Wissenschaftler vermuten, dass ein paar militante Öko-Aktivisten, die sich selbst "Army Of 12 Monkeys" nannten, für die Freisetzung des Virus verantwortlich waren und schicken den Sträfling James Cole (Bruce Willis) per Zeitreise in die Vergangenheit, um ihre Gegner zu sondieren. Coles erster Trip geht schief; er landet sechs Jahre zu früh und kommt in eine psychiatrische Klinik, in der er jedoch notwendige Kontakte knüpfen kann. Eine weitere Rückreise, diesmal ins korrekte Jahr, zeigt Cole und seinen Entsendern, dass Zeitabläufe unabänderlich und karmisch festgelegt sind.
Wieder pure Exzellenz von Terry Gilliam, diesmal immerhin ein zumindest ansätzlich sehr an etablierten Strukturen entlangschlitterndes Zeitreise-Abenteuer. Natürlich setzt sich Gilliam mitsamt seiner verqueren Blickwinkel durch, repetiert mannigfaltige Motive aus seinen vorherigen Arbeiten und lässt einmal mehr eine gleichsam von Irrsinn wie von kalter Logik geprägte Welt vom Stapel, die ihr Ende verdient hat und es ob ihrer Dysfunktionalität mit Kusshand aufnehmen sollte, anstatt daran zu verzagen. Angesichts der Zukunftsoptionen wünschte man sich vielmehr, der Urheber des Armageddon würde seine Arbeit noch etwas gründlicher bzw. flächendeckender verrichten. Ein wenig reaktionär mag diese Konsequenz schon erscheinen, bisweilen vielleicht sogar etwas radikal, aber Gilliam wäre nicht Gilliam, wenn es ihm nicht gelänge, uns zumindest ein bisschen auf seine Seite zu ziehen. Am Ende läuft, wie bei Zeitreisefilmen üblich, alles auf die Hinterfragung quantenphilosophischer Wahrscheinlichkeit hinaus, sicherlich einhergehend mit der Entdeckung ein paar wissenschaftlich-theoretischer Unmöglichkeiten- Doch sollte man sich davon erst gar nicht jucken lassen. Es würde den visuellen und atmosphärischen Hochgenuss von "Twelve Monkeys" nur unverdientermaßen trüben.
10/10
Zukunft Zeitreise Terry Gilliam Madness Groteske Terrorismus Psychiatrie Virus Dystopie Apokalypse