"That's the press, baby. The press! And there's nothing you can do about it."
Deadline - U.S.A. (Die Maske runter!) ~ USA 1952
Directed By: Richard Brooks
Für Ed Hutcheson (Humphrey Bogart), Chefredakteur des New Yorker Tageblatts "The Day", bricht eine harte Woche an: Seine von ihm immer noch innig geliebte Ex-Frau Nora (Kim Hunter) will sich neu verheiraten und seine Zeitung droht nach dem Tode des vormaligen Besitzers Garrison verkauft zu werden. Ausgerechnet jetzt gerät der allgemein als Gangsterboss bekannte Bauunternehmer Rienzi (Martin Gabel) ins öffentliche Kreuzfeuer: Offenbar steht er mit der Ermordung einer Tingeltangel-Tänzerin in engster Verbindung. Hutcheson wittert die wichtigste Schlagzeile seit langem und setzt sein gesamtes Team auf den Fall an - mit dem steten Damoklesschwert der baldigen Schließung des "Day" über dem gestressten Haupt...
Ein schon recht spätes Bogey-Kleinod, gleich nach seinem Oscar-Gewinn für "The African Queen" entstanden. Zwar sieht der Grandseigneur hier wieder deutlich gepflegter und domestizierter aus - seiner formidablen Wirkung als leading man tut dies jedoch keinen Abbruch, im Gegenteil - im Großstadtdschungel liegt Bogarts wahres Jagdrevier.
Hierin ist er zu sehen als leidenschaftlicher Zeitungsmacher mit Druckerschwärze statt Blut in den Adern, dem seine Aufklärungsarbeit das höchste moralische Lebensgut ist und der auch private Belange dafür schweren Herzens hintenan stellt. Richard Brooks ging es ferner in seinem wie gewohnt brillanten Exposé um eine feurige Liebeserklärung an die vierte Staatsmacht und die Menschen dahinter, die sich für deren reibungsvolles Entrollen tagtäglich aufopfern. Nicht nur Ed Hutcheson trägt dabei den Löwenanteil, auch sein ihm durch Dick und Dünn folgendes Mitarbeiter-Team (u.a. Ed Begley, Audrey Christie) besteht zum Großteil aus erprobten Kämpfern für Wahrheit und Gerechtigkeit.
Komprimiert auf ein Minimum an Ortswechseln ("Deadline - U.S.A." gäbe auch ein hervorragendes Bühnenstück ab) und erzählt binnen eines Zeitraumes von etwa 60 Stunden nimmt sich Brooks' Film auch als Lehrstück für konzentriertes Filmemachen aus. Ein Glanzstück demnach, in jeder Hinsicht.
9/10
Richard Brooks Journalismus New York Mafia Duell film noir
Deadline - U.S.A. (Die Maske runter!) ~ USA 1952
Directed By: Richard Brooks
Für Ed Hutcheson (Humphrey Bogart), Chefredakteur des New Yorker Tageblatts "The Day", bricht eine harte Woche an: Seine von ihm immer noch innig geliebte Ex-Frau Nora (Kim Hunter) will sich neu verheiraten und seine Zeitung droht nach dem Tode des vormaligen Besitzers Garrison verkauft zu werden. Ausgerechnet jetzt gerät der allgemein als Gangsterboss bekannte Bauunternehmer Rienzi (Martin Gabel) ins öffentliche Kreuzfeuer: Offenbar steht er mit der Ermordung einer Tingeltangel-Tänzerin in engster Verbindung. Hutcheson wittert die wichtigste Schlagzeile seit langem und setzt sein gesamtes Team auf den Fall an - mit dem steten Damoklesschwert der baldigen Schließung des "Day" über dem gestressten Haupt...
Ein schon recht spätes Bogey-Kleinod, gleich nach seinem Oscar-Gewinn für "The African Queen" entstanden. Zwar sieht der Grandseigneur hier wieder deutlich gepflegter und domestizierter aus - seiner formidablen Wirkung als leading man tut dies jedoch keinen Abbruch, im Gegenteil - im Großstadtdschungel liegt Bogarts wahres Jagdrevier.
Hierin ist er zu sehen als leidenschaftlicher Zeitungsmacher mit Druckerschwärze statt Blut in den Adern, dem seine Aufklärungsarbeit das höchste moralische Lebensgut ist und der auch private Belange dafür schweren Herzens hintenan stellt. Richard Brooks ging es ferner in seinem wie gewohnt brillanten Exposé um eine feurige Liebeserklärung an die vierte Staatsmacht und die Menschen dahinter, die sich für deren reibungsvolles Entrollen tagtäglich aufopfern. Nicht nur Ed Hutcheson trägt dabei den Löwenanteil, auch sein ihm durch Dick und Dünn folgendes Mitarbeiter-Team (u.a. Ed Begley, Audrey Christie) besteht zum Großteil aus erprobten Kämpfern für Wahrheit und Gerechtigkeit.
Komprimiert auf ein Minimum an Ortswechseln ("Deadline - U.S.A." gäbe auch ein hervorragendes Bühnenstück ab) und erzählt binnen eines Zeitraumes von etwa 60 Stunden nimmt sich Brooks' Film auch als Lehrstück für konzentriertes Filmemachen aus. Ein Glanzstück demnach, in jeder Hinsicht.
9/10
Richard Brooks Journalismus New York Mafia Duell film noir