"The Lord's gonna smoke his ass."
Busting (Die Spur der Gewalt) ~ USA 1974
Directed By: Peter Hyams
Die beiden bei der Sitte tätigen L.A.-Cops Keneely (Elliott Gould) und Farrel (Robert Blake) ertragen ihre Sisyphos-Arbeit lediglich mittels eines unverhältnismäßigen beruflichen Fantismus' und per unerschütterlicher Zynik. Das System, für das sie tätig sind, ist entweder zu korrupt oder zu inkompetent um ihnen jemals die verdienten Lorbeeren zu kredenzen, und sei es auch nur in Form eines rundum effektiven Fahndungserfolgs. Als Keenely und Farrel auf den mächtigen Rotlichtgangster Rizzo (Allen Garfield) aufmerksam werden, der sich vordergründig als Clubbesitzer und Boxpromoter verkauft, sein Geld jedoch mit Prostitution und Drogen anhäuft, versuchen sie diesen mit allen Mitteln festzusetzen.
Als eine Art "Westcoast-French-Connection" geht Hyams ziemlich großartiger Polizeifilm "Busting" durch. Keenely und Farrel sind nichts anderes als die L.A.-Pendants von Popeye Doyle und Buddy Russo, zwei zynische Individualisten, die statt einer funktionalen Ehe ihren Berufspartner zum Vertrauensmenschen Nummer I auserkoren haben, untypische Polizisten mit exponiertem Äußeren, den unbestechlichen Jagdinstinkt permanent eingeschaltet. Die meiste Zeit verbringen sie damit, irgendwelche street hookers hochzunehmen, durch schummrige Stripbars, Massagesalons und Sexshops zu vagabundieren, stets auf der Suche nach dem dicken Hecht.
Bei Hyams sieht das sonnige Kalifornien recht unschön aus - verregnet und verwaschen, und passt somit hervorragend zum Gemüt der beiden Protagonisten, die, wenn sie einem ihrer Ziele gefährlich nahe kommen, umgehend zur Perversenpatrouille in die Stadtparktoiletten "versetzt" werden. Doch Keneely und Farrel sind auch Freizeit-Polizisten, um nicht zu sagen: Full-Time-Cops. Leider muss man ihnen bei aller Sympathie bescheinigen, dass ihr Gegner, der feiste (aber durchaus sympathische) Gangster Rizzo, am längeren Hebel sitzt. Letzten Endes braucht der den sich nach Leibeskräften abmühenden Bullen bloß ein höhnisches Lachen ins Gesicht zu bellen - sie können ihm auf lange Sicht einfach nichts anhaben, da er längst ein heimliches Mühlrad der Gesellschaft ist. Dieses für das im Zeichen New Hollywoods stehende US-Kino der Siebziger typische Weltbild ist zwar ein durchaus ernüchterndes, aber nicht minder realistisches und somit herrlich entromantisiert.
Throw away the badge, become a pool cleaner.
8/10
Peter Hyams Los Angeles Kiez Drogen New Hollywood
Busting (Die Spur der Gewalt) ~ USA 1974
Directed By: Peter Hyams
Die beiden bei der Sitte tätigen L.A.-Cops Keneely (Elliott Gould) und Farrel (Robert Blake) ertragen ihre Sisyphos-Arbeit lediglich mittels eines unverhältnismäßigen beruflichen Fantismus' und per unerschütterlicher Zynik. Das System, für das sie tätig sind, ist entweder zu korrupt oder zu inkompetent um ihnen jemals die verdienten Lorbeeren zu kredenzen, und sei es auch nur in Form eines rundum effektiven Fahndungserfolgs. Als Keenely und Farrel auf den mächtigen Rotlichtgangster Rizzo (Allen Garfield) aufmerksam werden, der sich vordergründig als Clubbesitzer und Boxpromoter verkauft, sein Geld jedoch mit Prostitution und Drogen anhäuft, versuchen sie diesen mit allen Mitteln festzusetzen.
Als eine Art "Westcoast-French-Connection" geht Hyams ziemlich großartiger Polizeifilm "Busting" durch. Keenely und Farrel sind nichts anderes als die L.A.-Pendants von Popeye Doyle und Buddy Russo, zwei zynische Individualisten, die statt einer funktionalen Ehe ihren Berufspartner zum Vertrauensmenschen Nummer I auserkoren haben, untypische Polizisten mit exponiertem Äußeren, den unbestechlichen Jagdinstinkt permanent eingeschaltet. Die meiste Zeit verbringen sie damit, irgendwelche street hookers hochzunehmen, durch schummrige Stripbars, Massagesalons und Sexshops zu vagabundieren, stets auf der Suche nach dem dicken Hecht.
Bei Hyams sieht das sonnige Kalifornien recht unschön aus - verregnet und verwaschen, und passt somit hervorragend zum Gemüt der beiden Protagonisten, die, wenn sie einem ihrer Ziele gefährlich nahe kommen, umgehend zur Perversenpatrouille in die Stadtparktoiletten "versetzt" werden. Doch Keneely und Farrel sind auch Freizeit-Polizisten, um nicht zu sagen: Full-Time-Cops. Leider muss man ihnen bei aller Sympathie bescheinigen, dass ihr Gegner, der feiste (aber durchaus sympathische) Gangster Rizzo, am längeren Hebel sitzt. Letzten Endes braucht der den sich nach Leibeskräften abmühenden Bullen bloß ein höhnisches Lachen ins Gesicht zu bellen - sie können ihm auf lange Sicht einfach nichts anhaben, da er längst ein heimliches Mühlrad der Gesellschaft ist. Dieses für das im Zeichen New Hollywoods stehende US-Kino der Siebziger typische Weltbild ist zwar ein durchaus ernüchterndes, aber nicht minder realistisches und somit herrlich entromantisiert.
Throw away the badge, become a pool cleaner.
8/10
Peter Hyams Los Angeles Kiez Drogen New Hollywood