"Everybody's named Barbara."
California Split ~ USA 1974
Directed By: Robert Altman
Die zwanghaften Zocker Bill (George Segal) und Charlie (Elliot Gould) lernen sich am Pokertisch kennen und entdecken unvermittels ihre Seelenverwandtschaft. Beide schätzen die existenziellen Unverbindlichkeiten, verabscheuen Kontrolle und Planung und bevorzugen eher das leichte Sichtreibenlassen. Eine gemeinsame und ausgesprochen gewinnträchtige Fahrt ins Spielerparadies Reno lässt Bill über sich und sein Leben reflektieren.
Ein weiterer wunderbarer Altman aus dem bereits der seichten Abendämmerung anheim fallenden New Hollywood. So lässig und lakonisch wie eh und je lässt er seine beiden Patrone aufschlagen, beobachtet sie, wie sie zeitweilig gemeinsam und ohne den anderen ein paar Tage durch- und überleben, ohne irgendwelche moralischen Zwangsbehauptungen aufzustellen oder sich sonstwie in das Geschehen einzumischen. Zwar lernt man die beiden, insbesondere Bill, im Zuge der 105 Erzählminuten recht gut kennen, tendenziöse Urteile und Analysen bleiben einem jedoch erspart. Das Ganze wirkt eher wie ein lebenserfahrenes Bukowski-Poem, nur dass es hier eben weniger um Alkohol geht. Trocken, undramatisch, straight. Besonders der wie immer sehenswerte und bei Altman sowieso stets zur Höchstform aufgelaufene Elliot Gould macht aus "California Split" eine unbedingt sehenswerte, kanonische Spielerstudie. Meisterlich.
9/10
Robert Altman New Hollywood Spieler Poker Freundschaft Bonvivant Gluecksspiel
California Split ~ USA 1974
Directed By: Robert Altman
Die zwanghaften Zocker Bill (George Segal) und Charlie (Elliot Gould) lernen sich am Pokertisch kennen und entdecken unvermittels ihre Seelenverwandtschaft. Beide schätzen die existenziellen Unverbindlichkeiten, verabscheuen Kontrolle und Planung und bevorzugen eher das leichte Sichtreibenlassen. Eine gemeinsame und ausgesprochen gewinnträchtige Fahrt ins Spielerparadies Reno lässt Bill über sich und sein Leben reflektieren.
Ein weiterer wunderbarer Altman aus dem bereits der seichten Abendämmerung anheim fallenden New Hollywood. So lässig und lakonisch wie eh und je lässt er seine beiden Patrone aufschlagen, beobachtet sie, wie sie zeitweilig gemeinsam und ohne den anderen ein paar Tage durch- und überleben, ohne irgendwelche moralischen Zwangsbehauptungen aufzustellen oder sich sonstwie in das Geschehen einzumischen. Zwar lernt man die beiden, insbesondere Bill, im Zuge der 105 Erzählminuten recht gut kennen, tendenziöse Urteile und Analysen bleiben einem jedoch erspart. Das Ganze wirkt eher wie ein lebenserfahrenes Bukowski-Poem, nur dass es hier eben weniger um Alkohol geht. Trocken, undramatisch, straight. Besonders der wie immer sehenswerte und bei Altman sowieso stets zur Höchstform aufgelaufene Elliot Gould macht aus "California Split" eine unbedingt sehenswerte, kanonische Spielerstudie. Meisterlich.
9/10
Robert Altman New Hollywood Spieler Poker Freundschaft Bonvivant Gluecksspiel