I WAS A TEENAGE WEREWOLF (Gene Fowler Jr./USA 1957)
von Funxton ·
31. Dezember 2014, 13:15
Kategorie:
Horror,
Science Fiction
Aufrufe: 681
"What's one life compared to such a triumph?"
I Was A Teenage Werewolf (Der Tod hat schwarze Krallen) ~ USA 1957
Directed By: Gene Fowler Jr.
Tony Rivers (Michael Landon) ist ein zu explosiven Aggressionen neigender Teenager, der jeden noch so kleinen Disput nur mittels einer Schlägerei zu lösen geneigt ist. Als sein Problem endgültig Überhand nimmt, hört er auf die Bitten von Detective Donovan (Barney Phillips) sowie die seiner Freundin Arlen (Yvonne Fedderson) und wird beim Therapeuten Dr. Brandon (Whit Bissell) vorstellig. Bei diesem handelt es sich jedoch mitnichten um einen seriösen Vertreter seiner Zunft: Brandon sucht vielmehr ein humanes Versuchsobjekt, an dem er sein selbstentwickeltes Serum testen kann, das Menschen in ihr atavistisches Ich zurückverwandelt und zu willenlosen Marionetten ihrer eigenen Triebhaftigkeit macht. Tony verwandelt sich daraufhin in einen blutrünstigen Werwolf, der in seinem animalischen Zustand auf Beutezug geht...
Allerbestes Drive-In-Kino der Spätfünfziger, ein wahres Vorzeigeexemplar seiner Gattung. Ausgerechnet der junge Michael Landon, der später als liebenswerter TV-Farmpatriarch und dann als noch liebenswerterer TV-Engel auszog, die Menschheit zu retten, gibt hier die personifizierte Destrudo. Als 2nd-Hand-Heir von Brando und Dean ist er ein rebellischer Youngster, dessen alleinerziehender Vater (Malcolm Atterbury) an seinem Filius verzweifelt, der schon mit seinen jungen Jahren polizeibekannt ist und den Eltern (John Launer, Doroth Crehan) seiner Freundin Kopfzerbrechen bereitet; einer, der gern üble Streiche spielt, dessen eigene Lunte jedoch milimeterkurz ist. Ein willkommenes Versuchskaninchen für den natürlich obligatorischen, geisteskranken Akademiker, der die Welt verändern will, indem er die Menschheit in Tiere zurückverwandelt. Eine Anbindung an den folkloristischen Werwolf-Topos, wie ihn gut zehn Jahre zuvor noch Lon Chaney Jr. im Kino inkarnierte, bleibt vage Behauptung - der lykanthrope Tony Rivers ist vielmehr ein 'misfit of science', einer, der für seine ausgelebte Monstrosität nichts kann, dennoch mit dem Leben bezahlen muss und damit eine umso tragischere Figur ist. "It's not for man to interfere in the ways of God", schließt sein vormaliger, polizeilicher Frühsprecher den ungewöhnlichen Fall und subsummiert somit gleichermaßen die Irrwege des üblichen, diabolischen Forschungsdrangs verrückter Filmwissenschaftler als auch jene einer delinquenten Rebellion "ohne Grund".
8/10
Gene Fowler Jr. Werwolf Monster Teenager mad scientist
I Was A Teenage Werewolf (Der Tod hat schwarze Krallen) ~ USA 1957
Directed By: Gene Fowler Jr.
Tony Rivers (Michael Landon) ist ein zu explosiven Aggressionen neigender Teenager, der jeden noch so kleinen Disput nur mittels einer Schlägerei zu lösen geneigt ist. Als sein Problem endgültig Überhand nimmt, hört er auf die Bitten von Detective Donovan (Barney Phillips) sowie die seiner Freundin Arlen (Yvonne Fedderson) und wird beim Therapeuten Dr. Brandon (Whit Bissell) vorstellig. Bei diesem handelt es sich jedoch mitnichten um einen seriösen Vertreter seiner Zunft: Brandon sucht vielmehr ein humanes Versuchsobjekt, an dem er sein selbstentwickeltes Serum testen kann, das Menschen in ihr atavistisches Ich zurückverwandelt und zu willenlosen Marionetten ihrer eigenen Triebhaftigkeit macht. Tony verwandelt sich daraufhin in einen blutrünstigen Werwolf, der in seinem animalischen Zustand auf Beutezug geht...
Allerbestes Drive-In-Kino der Spätfünfziger, ein wahres Vorzeigeexemplar seiner Gattung. Ausgerechnet der junge Michael Landon, der später als liebenswerter TV-Farmpatriarch und dann als noch liebenswerterer TV-Engel auszog, die Menschheit zu retten, gibt hier die personifizierte Destrudo. Als 2nd-Hand-Heir von Brando und Dean ist er ein rebellischer Youngster, dessen alleinerziehender Vater (Malcolm Atterbury) an seinem Filius verzweifelt, der schon mit seinen jungen Jahren polizeibekannt ist und den Eltern (John Launer, Doroth Crehan) seiner Freundin Kopfzerbrechen bereitet; einer, der gern üble Streiche spielt, dessen eigene Lunte jedoch milimeterkurz ist. Ein willkommenes Versuchskaninchen für den natürlich obligatorischen, geisteskranken Akademiker, der die Welt verändern will, indem er die Menschheit in Tiere zurückverwandelt. Eine Anbindung an den folkloristischen Werwolf-Topos, wie ihn gut zehn Jahre zuvor noch Lon Chaney Jr. im Kino inkarnierte, bleibt vage Behauptung - der lykanthrope Tony Rivers ist vielmehr ein 'misfit of science', einer, der für seine ausgelebte Monstrosität nichts kann, dennoch mit dem Leben bezahlen muss und damit eine umso tragischere Figur ist. "It's not for man to interfere in the ways of God", schließt sein vormaliger, polizeilicher Frühsprecher den ungewöhnlichen Fall und subsummiert somit gleichermaßen die Irrwege des üblichen, diabolischen Forschungsdrangs verrückter Filmwissenschaftler als auch jene einer delinquenten Rebellion "ohne Grund".
8/10
Gene Fowler Jr. Werwolf Monster Teenager mad scientist