"Killing him wouldn't be murder. It would be like cleaning a cesspool."
De La Part Des Copains (Kalter Schweiß) ~ F/I/B 1970
Directed By: Terence Young
Der Indochina-Veteran und entflohene Ex-Knacki Joe Martin (Charles Bronson) hat sich bereits vor längerem mit Frau Fabienne (Liv Ullman) und Stieftochter Michèle (Yanick Delulle) an der Côte D'Azur niedergelassen, wo er mit einigem Erfolg reichen Amateurkapitänen das Navigieren auf See beibringt. Eines Tages tauchen jedoch seine vier früheren Mitgefangenen Katanga (Jean Topart), Ross (James Mason), Gelardi (Luigi Pistilli) und Whitey (Michel Constantin) nebst dem Gangsterblondchen Moira (Jill Ireland) auf. Joe hatte sie einst während des Ausbruchs in dem deutschen Militärgefängnis zurücklassen und ohne sie türmen müssen. Nun folgt die Abrechnung: Nachdem Joe den Vorboten Whitey erledigen kann, nehmen die verbleibenden Finsterlinge Fabienne und Michèle als Geiseln. Joe soll die Gangster mit seinem Boot in die Ägäis bringen. Doch der wehrhafte Familienvater lässt sich nicht beugen.
Schnörkelloser Eurokrimi, der eine frühe Paraderolle für Bronson transportiert und von Terence Young pointiert inszeniert wurde. Weg vom noch künstlerisch beflisseneren Genrekino der letzten Jahre silhouettiert "De La Part Des Copains" bereits Bronsons kommenden Archetypus - den des unerbittlichen, kantigen Helden, der sich mit wenigen Worten seinen Weg bahnt und der Bedrohungen der eigenen Person und vor allem der Familie mit doppelter Münze vergilt. Dem vorausgeschickten Whitey bricht Joe nach einem Zweikampf das Genick, den besonders boshaft (da misogyn, pädophil, und egozentrisch) charakterisierten Katanga setzt er am Schluss in Flammen. Dass Young an existenzialistischer Schwere nicht explizit interessiert ist, zeigen andererseits vergleichsweise versöhnliche Momente: Die zurückkehrende Besonnenheit des verblutenden James Mason angesichts des nahenden Todes etwa, der sich doch noch gegen seine Kumpane stellt oder die Schlussminute, die dem besorgten Zuschauer gewissermaßen garantieren soll, dass den Martins trotz der schweren Stunden zuvor ein untraumatisiertes, glückliches Weiterleben garantiert ist. Brosons privates Rennen gegen die Zeit und zwei Motorrad-Flics in einem roten Granada-Cabrio über die Provinz-Serpentinen ist ein kleines Meisterstück zeitgenössischen Actionkinos.
7/10
Terence Young Familie Kidnapping Côte dAzur car chase
De La Part Des Copains (Kalter Schweiß) ~ F/I/B 1970
Directed By: Terence Young
Der Indochina-Veteran und entflohene Ex-Knacki Joe Martin (Charles Bronson) hat sich bereits vor längerem mit Frau Fabienne (Liv Ullman) und Stieftochter Michèle (Yanick Delulle) an der Côte D'Azur niedergelassen, wo er mit einigem Erfolg reichen Amateurkapitänen das Navigieren auf See beibringt. Eines Tages tauchen jedoch seine vier früheren Mitgefangenen Katanga (Jean Topart), Ross (James Mason), Gelardi (Luigi Pistilli) und Whitey (Michel Constantin) nebst dem Gangsterblondchen Moira (Jill Ireland) auf. Joe hatte sie einst während des Ausbruchs in dem deutschen Militärgefängnis zurücklassen und ohne sie türmen müssen. Nun folgt die Abrechnung: Nachdem Joe den Vorboten Whitey erledigen kann, nehmen die verbleibenden Finsterlinge Fabienne und Michèle als Geiseln. Joe soll die Gangster mit seinem Boot in die Ägäis bringen. Doch der wehrhafte Familienvater lässt sich nicht beugen.
Schnörkelloser Eurokrimi, der eine frühe Paraderolle für Bronson transportiert und von Terence Young pointiert inszeniert wurde. Weg vom noch künstlerisch beflisseneren Genrekino der letzten Jahre silhouettiert "De La Part Des Copains" bereits Bronsons kommenden Archetypus - den des unerbittlichen, kantigen Helden, der sich mit wenigen Worten seinen Weg bahnt und der Bedrohungen der eigenen Person und vor allem der Familie mit doppelter Münze vergilt. Dem vorausgeschickten Whitey bricht Joe nach einem Zweikampf das Genick, den besonders boshaft (da misogyn, pädophil, und egozentrisch) charakterisierten Katanga setzt er am Schluss in Flammen. Dass Young an existenzialistischer Schwere nicht explizit interessiert ist, zeigen andererseits vergleichsweise versöhnliche Momente: Die zurückkehrende Besonnenheit des verblutenden James Mason angesichts des nahenden Todes etwa, der sich doch noch gegen seine Kumpane stellt oder die Schlussminute, die dem besorgten Zuschauer gewissermaßen garantieren soll, dass den Martins trotz der schweren Stunden zuvor ein untraumatisiertes, glückliches Weiterleben garantiert ist. Brosons privates Rennen gegen die Zeit und zwei Motorrad-Flics in einem roten Granada-Cabrio über die Provinz-Serpentinen ist ein kleines Meisterstück zeitgenössischen Actionkinos.
7/10
Terence Young Familie Kidnapping Côte dAzur car chase