"You made my decision."
The Valachi Papers (Die Valachi-Papiere) ~ F/I 1972
Directed By: Terence Young
Der Gangster Joe Valachi (Charles Bronson), einst lange Jahre als Fahrer für diverse New Yorker Unterweltgrößen tätig, landet im Knast und damit prompt auf der Todesliste des ebenfalls einsitzenden Paten Vito Genovese (Lino Ventura), der hinter Valachi einen heimlichen Kronzeugen fürs FBI vermutet. Erst nach einer offenen Mordankündigung durch Genovese ntschließt sich Valachi, wirklich auszupacken und berichtet dem Beamten Ryan (Gerald O'Loughlin) in langwierigen Sitzungen alles, was er über die Cosa Nostra weiß und bei ihr gelernt hat.
Nach "The Godfather" boomte der Mafiafilm, wobei besonders authentizitätsverhaftete Geschichten, die den Mob auf jene spezifische Weise zugleich ent- und remystifizierten, von Interesse waren. Die De-Laurentiis-Produktion "The Valachi Papers" bediente sich der authentischen Geschichte um das Mafia-Mitglied Joseph Valachi, der in Todesangst zum ersten öffentlich aussagenden Informanten des FBI wurde und trotz hochdotierter Kopfgelder eines natürlichen Todes im Gefängnis starb. Das Original war vermutlich nicht ganz so kernig wie sein von Bronson gespieltes Pendant auf der Leinwand, zu Beginn befremdlich schäuzerlos und mit grau gepuderter Perrücke auftretend. Doch dies bildet keinen Störfaktor. So spannend und ergiebig das Thema, so Vieles löst der Film ein: der mit viel Zeitkolorit garnierte Einblick in die hierarchischen Strukturen und Rituale der 'famiglia' nebst Ehrenkox und Vergeltungsschlag, sein authentisches Personal sowie die erlesene Besetzung, aus der neben Bronson und Ventura vor allem Joseph Wiseman und Guido Leontini hervorstechen Die Inszenierung unter Terence Young bleibt allerdings stets arg routiniert und programmatisch. Ein prägnanterer Regisseur mit etwas mehr Mut zur Extravaganz hätte "The Valachi Papers", der aufgrund seiner inhaltlichen Komplexität doch so viel hergibt, vielleicht zu einem Werk von Weltformat gemacht, wie es 18 Jahre später auch der ganz ähnlich konnotierte "Goodfellas" wurde.
8/10
Terence Young New York Mafia period piece Historie Gefängnis Verhör Biopic
The Valachi Papers (Die Valachi-Papiere) ~ F/I 1972
Directed By: Terence Young
Der Gangster Joe Valachi (Charles Bronson), einst lange Jahre als Fahrer für diverse New Yorker Unterweltgrößen tätig, landet im Knast und damit prompt auf der Todesliste des ebenfalls einsitzenden Paten Vito Genovese (Lino Ventura), der hinter Valachi einen heimlichen Kronzeugen fürs FBI vermutet. Erst nach einer offenen Mordankündigung durch Genovese ntschließt sich Valachi, wirklich auszupacken und berichtet dem Beamten Ryan (Gerald O'Loughlin) in langwierigen Sitzungen alles, was er über die Cosa Nostra weiß und bei ihr gelernt hat.
Nach "The Godfather" boomte der Mafiafilm, wobei besonders authentizitätsverhaftete Geschichten, die den Mob auf jene spezifische Weise zugleich ent- und remystifizierten, von Interesse waren. Die De-Laurentiis-Produktion "The Valachi Papers" bediente sich der authentischen Geschichte um das Mafia-Mitglied Joseph Valachi, der in Todesangst zum ersten öffentlich aussagenden Informanten des FBI wurde und trotz hochdotierter Kopfgelder eines natürlichen Todes im Gefängnis starb. Das Original war vermutlich nicht ganz so kernig wie sein von Bronson gespieltes Pendant auf der Leinwand, zu Beginn befremdlich schäuzerlos und mit grau gepuderter Perrücke auftretend. Doch dies bildet keinen Störfaktor. So spannend und ergiebig das Thema, so Vieles löst der Film ein: der mit viel Zeitkolorit garnierte Einblick in die hierarchischen Strukturen und Rituale der 'famiglia' nebst Ehrenkox und Vergeltungsschlag, sein authentisches Personal sowie die erlesene Besetzung, aus der neben Bronson und Ventura vor allem Joseph Wiseman und Guido Leontini hervorstechen Die Inszenierung unter Terence Young bleibt allerdings stets arg routiniert und programmatisch. Ein prägnanterer Regisseur mit etwas mehr Mut zur Extravaganz hätte "The Valachi Papers", der aufgrund seiner inhaltlichen Komplexität doch so viel hergibt, vielleicht zu einem Werk von Weltformat gemacht, wie es 18 Jahre später auch der ganz ähnlich konnotierte "Goodfellas" wurde.
8/10
Terence Young New York Mafia period piece Historie Gefängnis Verhör Biopic