"Sugar, if we all took root and squatted, there would never be any new country."
Cimarron (Pioniere des Wilden Westens) ~ USA 1931
Directed By: Wesley Ruggles
Davon, dass er sein erstes Landnahme-Wettrennen gegen die unehrenhafte Dixie Lee (Estelle Taylor) verloren hat, lässt sich der rastlose Pionier Yancey Cravat (Richard Dix) keinesfalls entmutigen: Kurzerhand klemmt er sich daheim in Wichita Frau Sabra (Irene Dunne) und Söhnchen Cim (Junior Johnson) unter den Arm und reist mit ihnen dorthin, wo soeben die Stadt Oklahoma City im Entstehen begriffen ist. Von nun an betätigt sich Cravat als Lokalpolitiker und unbestechlicher Zeitungsverleger und wird so zu einer der einflussreichsten Persönlichkeiten der Stadt. Doch lange halten ihn auch diese Aufgaben nicht; Yancey zieht es noch weiter gen Westen, derweil Sabra die Verlagsleitung übernimmt und ihre Kinder zu ehrenhaften jungen Leuten heranwachsen.
"Go west, young man": Über einen Zeitraum von vierzig Jahren erstreckt sich die Familienchronik der Cravats, die ein Hohelied auf den überseeischen Pioniergeist anstimmt und Menschen wie den porträtierten Yancey Cravat trotz all ihrer notwendigen Unzuverlässigkeit in Familiendingen zu den heimlichen Landesvätern deklariert. Dabei bemüht sich der bei der damals noch starken RKO produzierte Film nach Leibeskräften, auch den liberalen Geist der Nation einzufangen, indem er die langsame Überwindung des allseitigen Rassismus thematisiert, damit jedoch in Ehren scheitert. Cravat kämpft unter anderem auch für die Belange ortsansässiger Indianerstämme und will ihnen sogar freies Wahlrecht ermöglichen - ganz zum Unverständnis Sabras, die umso entsetzter ist, als der mittlerweile erwachsene Cim (Don Dillaway) eine Häuptlingstochter (Dolores Brown) ehelichen will.
Weniger zimperlich gibt sich das Erzählte hinsichtlich afroamerikanischer Gleichstellungsfragen - der junge Hausdiener der Cravats, Isaiah (Eugene Jackson), wird als ebenso lustiger wie sich aufopfernder, aber auch hoffnungslos zurückgebliebener Schimpanse charakterisiert und ist somit ein trauriges, wenngleich authentisches Beispiel für den omnipräsenten Rassismus jener Jahre im die Gesellschaft widerspiegelnden Hollywood.
Regisseurssignaturen waren seinerzeit übrigens noch wenig öffentlichkeitswirksam. Wesley Ruggles' Name taucht nicht als der des Inszenierenden auf.
6/10
Wesley Ruggles Familie Oklahoma Pioniere Best Picture Edna Ferber
Cimarron (Pioniere des Wilden Westens) ~ USA 1931
Directed By: Wesley Ruggles
Davon, dass er sein erstes Landnahme-Wettrennen gegen die unehrenhafte Dixie Lee (Estelle Taylor) verloren hat, lässt sich der rastlose Pionier Yancey Cravat (Richard Dix) keinesfalls entmutigen: Kurzerhand klemmt er sich daheim in Wichita Frau Sabra (Irene Dunne) und Söhnchen Cim (Junior Johnson) unter den Arm und reist mit ihnen dorthin, wo soeben die Stadt Oklahoma City im Entstehen begriffen ist. Von nun an betätigt sich Cravat als Lokalpolitiker und unbestechlicher Zeitungsverleger und wird so zu einer der einflussreichsten Persönlichkeiten der Stadt. Doch lange halten ihn auch diese Aufgaben nicht; Yancey zieht es noch weiter gen Westen, derweil Sabra die Verlagsleitung übernimmt und ihre Kinder zu ehrenhaften jungen Leuten heranwachsen.
"Go west, young man": Über einen Zeitraum von vierzig Jahren erstreckt sich die Familienchronik der Cravats, die ein Hohelied auf den überseeischen Pioniergeist anstimmt und Menschen wie den porträtierten Yancey Cravat trotz all ihrer notwendigen Unzuverlässigkeit in Familiendingen zu den heimlichen Landesvätern deklariert. Dabei bemüht sich der bei der damals noch starken RKO produzierte Film nach Leibeskräften, auch den liberalen Geist der Nation einzufangen, indem er die langsame Überwindung des allseitigen Rassismus thematisiert, damit jedoch in Ehren scheitert. Cravat kämpft unter anderem auch für die Belange ortsansässiger Indianerstämme und will ihnen sogar freies Wahlrecht ermöglichen - ganz zum Unverständnis Sabras, die umso entsetzter ist, als der mittlerweile erwachsene Cim (Don Dillaway) eine Häuptlingstochter (Dolores Brown) ehelichen will.
Weniger zimperlich gibt sich das Erzählte hinsichtlich afroamerikanischer Gleichstellungsfragen - der junge Hausdiener der Cravats, Isaiah (Eugene Jackson), wird als ebenso lustiger wie sich aufopfernder, aber auch hoffnungslos zurückgebliebener Schimpanse charakterisiert und ist somit ein trauriges, wenngleich authentisches Beispiel für den omnipräsenten Rassismus jener Jahre im die Gesellschaft widerspiegelnden Hollywood.
Regisseurssignaturen waren seinerzeit übrigens noch wenig öffentlichkeitswirksam. Wesley Ruggles' Name taucht nicht als der des Inszenierenden auf.
6/10
Wesley Ruggles Familie Oklahoma Pioniere Best Picture Edna Ferber