"Okay, you're the boss. Just do as I tell you."
How To Steal A Million (Wie klaut man eine Million?) ~ USA 1966
Directed By: William Wyler
Nicole Bonnet (Audrey Hepburn) und ihr Vater (Hugh Griffith), ein leidenschaftlicher Kunstfälscher aus Familientradition, sitzen in der Klemme: Bonnet vergibt eine vermeintlich echte Plastik, die "Venus von Cellini", als Leihgabe an eine Kunstausstellung. Zu diesem Zeitpunkt ahnt er noch nicht, dass ein gefürchteter Authentizitätsprüfer aus der Schweiz anrücken soll, um die Echtheit der Venus festzustellen und Bonnet so den vom Museum festgelegten Versicherungsbetrag zuzugestehen. Somit droht Bonnets gesamte Fälscherkarriere aufzufliegen und er den Rest seines Lebens im Gefängnis zu verbringen. Nicole überredet den just zuvor getroffenen Kunstdetektiv Simon Dermott (Peter O'Toole), der sich ihr gegenüber als Räuber verkauft, die Venus aus dem Museum zu stehlen, bevor sie geprüft werden kann. Dabei knistert es heftigst zwischen den beiden.
Im Alter, und insbesondere mit diesem Film, der fast unmittelbar "The Collector" nachfolgte, verließ Wyler phasenweise die existenzialistische Bedeutungsebene früherer Großwerke, um sich stattdessen der Prädsentation sehr viel leichter erscheinender, fröhlicher Unterhaltung zu widmen. Dazu bot sich die damals schwer in Mode befindliche Gaunerkomödie an, für die sich Audrey Hepburn bereits durch ihre Rolle in Stanley Donens "Charade" außerordentlich empfohlen hatte. Bei Wyler hatte die göttinnengleiche Stilikone mit dem vielleicht schönsten Hals, den ich je bei einer Frau bewundern durfte, zudem die Option, anstelle eines ältlichen Herrn (wie in "Sabrina", "Love In The Afternoon" und besagtem "Charade") via bereits auffällig akutem Vaterkomplex einen ausnahmsweise sogar drei Jahre jüngeren Gentleman zu romantifizieren. Die Chemie zwischen Hepburn und O'Toole, beide ja irgendwie bereits prä-konnotiert als ätherische Kino-Überwesen, funktioniert denn auch so bombensicher, dass sie bereits ohne Weiteres einen gesamten Film hätte tragen können. Doch die anderen Figuren des Films; Hugh Griffith, Eli Wallach als naiver, amerikanischer Milliardär oder Erzfranzose Jacques Marin als Museumwächter leisten kaum minder Beachtliches, so dass eine überaus faires feel-good-movie zurückbleibt, das wunderbar dazu taugt, graue Tage aufzuhellen.
8/10
William Wyler Heist Vater & Tochter Kunst Paris Museum
How To Steal A Million (Wie klaut man eine Million?) ~ USA 1966
Directed By: William Wyler
Nicole Bonnet (Audrey Hepburn) und ihr Vater (Hugh Griffith), ein leidenschaftlicher Kunstfälscher aus Familientradition, sitzen in der Klemme: Bonnet vergibt eine vermeintlich echte Plastik, die "Venus von Cellini", als Leihgabe an eine Kunstausstellung. Zu diesem Zeitpunkt ahnt er noch nicht, dass ein gefürchteter Authentizitätsprüfer aus der Schweiz anrücken soll, um die Echtheit der Venus festzustellen und Bonnet so den vom Museum festgelegten Versicherungsbetrag zuzugestehen. Somit droht Bonnets gesamte Fälscherkarriere aufzufliegen und er den Rest seines Lebens im Gefängnis zu verbringen. Nicole überredet den just zuvor getroffenen Kunstdetektiv Simon Dermott (Peter O'Toole), der sich ihr gegenüber als Räuber verkauft, die Venus aus dem Museum zu stehlen, bevor sie geprüft werden kann. Dabei knistert es heftigst zwischen den beiden.
Im Alter, und insbesondere mit diesem Film, der fast unmittelbar "The Collector" nachfolgte, verließ Wyler phasenweise die existenzialistische Bedeutungsebene früherer Großwerke, um sich stattdessen der Prädsentation sehr viel leichter erscheinender, fröhlicher Unterhaltung zu widmen. Dazu bot sich die damals schwer in Mode befindliche Gaunerkomödie an, für die sich Audrey Hepburn bereits durch ihre Rolle in Stanley Donens "Charade" außerordentlich empfohlen hatte. Bei Wyler hatte die göttinnengleiche Stilikone mit dem vielleicht schönsten Hals, den ich je bei einer Frau bewundern durfte, zudem die Option, anstelle eines ältlichen Herrn (wie in "Sabrina", "Love In The Afternoon" und besagtem "Charade") via bereits auffällig akutem Vaterkomplex einen ausnahmsweise sogar drei Jahre jüngeren Gentleman zu romantifizieren. Die Chemie zwischen Hepburn und O'Toole, beide ja irgendwie bereits prä-konnotiert als ätherische Kino-Überwesen, funktioniert denn auch so bombensicher, dass sie bereits ohne Weiteres einen gesamten Film hätte tragen können. Doch die anderen Figuren des Films; Hugh Griffith, Eli Wallach als naiver, amerikanischer Milliardär oder Erzfranzose Jacques Marin als Museumwächter leisten kaum minder Beachtliches, so dass eine überaus faires feel-good-movie zurückbleibt, das wunderbar dazu taugt, graue Tage aufzuhellen.
8/10
William Wyler Heist Vater & Tochter Kunst Paris Museum