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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER (Anthony Russo, Joe Russo/USA 2014)



"Even when I had nothing, I had Bucky."

Captain America: The Winter Soldier (The Return Of The First Avenger) ~ USA 2014
Directed By: Anthony Russo/Joe Russo

Im Zuge eines Einsatzes im Indischen Ozean stellen Steve Rogers (Chris Evans) aka Captain America und Natasha Romanoff (Scarlett Johannson) aka Black Widow einen Datenträger mit geheimnisvollem Inhalt sicher. Zurück im S.H.I.E.L.D.-Hauptquartier weigert sich Nick Fury (Samuel L. Jackson), genauere Informationen über den Stick preiszugeben, wird dann jedoch umgehend von feindlichen Agenten attackiert und, nachdem er Rogers im letzten Moment den Datenträger zuspielen kann, scheinbar sogar ermordet. Nach einem Vorsprechen bei dem S.H.I.E.L.D.-Obersten Alexander Pierce (Robert Redford) steht Rogers plötzlich auf der Abschussliste der Organisation. Mithilfe seiner Freundin Natasha und der des Jung-Veterans Sam Wilson (Anthony Mackie) findet Rogers Unglaubliches heraus: Seit Jahrzehnten wird S.H.I.E.L.D. von der Nazi-Organisation 'Hydra', allen voran dem mittlerweile verstorbenem, jedoch immer noch als Künstliche Intelligenz (auf dem Stick) präsenten Wissenschaftler Arnim Zola (Toby Jones) infiltriert und schürt gezielt Krisensituationen in aller Welt, um sich selbst unentbehrlich zu machen. Das soeben im Angang befindliche "Projekt Insight" dient dabei zu nichts anderem, als dem bösen Pierce ein Werkzeug zu satellitengesteuertem Massenmord zu verschaffen. Zudem entpuppt sich Pierces Hauptwerkzeug, der Superagent 'Winter Soldier', als Rogers' totgeglaubter, bester Freund Bucky Barnes (Sebastian Stan), der Hydra seit Ende des Zweiten Weltkriegs als untote Killermaschine dient. Zusammen mit dem mittlerweile genesenen Nick Fury räumt das Superhelden-Trio mit der verfaulten S.H.I.E.L.D. auf und macht sich dann daran, Bucky zu suchen.

Innerhalb der zweiten Welle der rein "hauseigen" hergestellten Marvel-Filme (wie man weiß, finden sich, was für Kontinuitätsfreunde wie mich ganz besonders ärgerlich ist, nicht alle Verfilmungsrechte da, wo sie eigentlich hingehörten - nämlich unter einem Dach: "Spider-Man" liegt bei Columbia, die "X-Men" bei Fox und wo die revisionistisch angekündigten "Daredevil" und "Fantastic Four" momentan umherkreuchen - keine Ahnung. Eigentlich doch ein Unding) ist "Captain America: The Winter Soldier" der, der mir bislang am Besten gefallen hat. Auch "Iron Man 3" und "Thor - The Dark Kingdom" waren gute bis sehr gute Happening-Filme, "Cap 2" jedoch ist mit seinem sehr straight vorgetragenen, erwachsenen Plot zu einem wahren Leckerbissen geworden, nicht nur für Fans. Die die Spionageabwehr-Organisation S.H.I.E.L.D., bis dato stets als trautes Heim Nick Furys und verlässlicher Wahrer für globale Sicherheit ins narrative Feld geführt, entpuppt sich in Wahrheit nämlich als ganz fauler Apfel, der im Prinzip seit seinem Bestehen ein gewaltiges Lügenkonstrukt ist, einzig erschaffen zur nachträglichen Nazifizierung der Welt. In diesem Zuge erhält man sogar die (vermutlich auf ewig) einmalige Chance, Robert Redford als Superbösewicht zu sehen. Wer hätte damit noch gerechnet?
Die Geschichte fußt im Wesentlichen auf der bereits 1988 erschienen Miniserie "Nick Fury Vs. S.H.I.E.L.D.", in der Fury (freilich in seiner Original-Inkarnation als weißes Schlachtross mit graumelierten Schläfen) auf schmerzliche Weise selbst heraus finden muss, dass sein "Laden" längst von dem Alntnazi Baron von Strucker unterwandert und übernommen wurde. Für das "Captain America"-Sequel wurde sie entsprechend umgeschrieben und modernisiert; natürlich unter Berücksichtigung des während der Comic-Episode um Caps Tod eingeführten 'Winter Soldier' (merke: nahezu kein Comicsuperheld stirbt wirklich für immer) elementare Nebenfiguren wie Caps alter Kumpel "Falcon" (Sam Wilson, dessen Haupt-Markenzeichen, sein treuer Falke Redwing, ihm im Film leider vorenthalten wird) oder Sharon Carter werden eingeführt und die charmante Black Widow ist erfreulicherweise auch wieder, in ihrem bislang großzügigsten Part sogar, vertreten. Exzellent choreographierte, erdige Actionszenen, ein von Chris Evans bis aufs Härchen perfekt inkarnierter Comicheld und einige wohl platzierte nerd hinds (der Name Steven Strange fällt etwa - bahnt sich da in der Zukunft etwas an?) runden die ganze Chose ab und, besonders erfreulich, zeigen signifikant, dass mit erstklassigen Superhelden-Filmen weiterhin zu rechnen sein wird.

9/10

Anthony Russo Joe Russo Marvel Superhelden Comic Captain America Washington D.C. Verschwörung Terrorismus Buddy Movie



Filmtagebuch von...

Funxton

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