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LA FABULEUSE AVENTURE DE MARCO POLO (Denys de La Patellière, Noël Howard/F, I, YU, AF, EG 1965)
von Funxton ·
25 August 2014
Kategorie:
Monumentalfilm,
Abenteuer
Aufrufe: 1.054
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La Fabuleuse Aventure De Marco Polo (Im Reich des Kublai Khan) ~ F/I/YU/AF/EG 1965
Directed By: Denys de La Patellière/Noël Howard
Im Jahre 1271 brechen die beiden venezianischen Juwelenhändler und Brüder Nicolo (Massimo Girotti) und Matteo Polo (Mica Orlovic) mitsamt Nicolos jungem Sohn Marco (Horst Buchholz) zu ihrer bereits zweiten Reise über den Landweg nach China auf, um dem dort amtierenden Großherrscher Kublai Khan (Anthony Quinn) eine Friedensbotschaft von Papst Gregor X (Guido Alberti) zu überbringen. Auf dem bald vier Jahre währenden Weg in den Fernen Osten erwarten Marco Polo viele Abenteuer, darunter die Freundschaft mit dem Wüstenscheich Alla Hou (Omar Sharif), eine Gefangennahme durch den geheimnisvollen, maskierten "Alten vom Berge" (Akim Tamiroff), ein Zwischenstopp in der Karawanenkreuzungsstadt Samarqand, die Entführung von Onkel und Vater durch mongolische Krieger und schließlich das Treffen mit dem weisen Khan, der just eine Waffenrebellion durch seinen eigenen Sohn (Robert Hossein) niederschlagen muss.
Internationale Großproduktion, ebenso bunt wie einfältig, schillernd besetzt und als konkurrierender Gegenentwurf zu den Monumentalepen dieser Jahre aus Hollywood konzipiert. Dem überaus ökonomisch arbeitenden Produzenten Raoul Lévy, der unkreditiert auch Teile des Films inszenierte, war es zu verdanken, dass die Produktionskosten für einen Film dieser Größenordnung überschaubar blieben. So prunkt "La Fabuleuse Aventure De Marco Polo" mit seinen Weltstars, zu denen neben den Genannten noch Orson Welles und Elsa Martinelli zählten, verschweigt jedoch wie so häufig in derlei Fällen die teils minimale screentime der Darsteller und die Tatsache, dass mit Ausnahme des handlungstragend eingesetzten Hotte Buchholz, der jeweils die Ehre hat, kaum jemals zwei prominente Darsteller zeitgleich auf der Leinwand zu sehen sind. Entsprechend knapp bemessen waren die Engagements. Dass der Film zudem teils ungeheuer bruchstückhaft, zerfranst und infolge dessen häufig unfreiwillig komisch daherkommt, ist den vielen, unabhängig voneinander arbeitenden Autoren zuzuschreiben. Selbst die Hauptdarsteller genossen die Kompetenz, mitunter ihre eigenen Dialogzeilen verfassen zu können, was die inkonzise bis unfertig wirkende Episodenhaftigkeit des Ganzen bedingt. Speziell der Subplot um Akim Tamiroff als der namenlose 'Alte vom Berge', der als orientalischer Bösewicht mit pathologischen Neigungen auch jeden Film von Harry Alan Towers hätte anreichern mögen, sorgte bei mir für eine kuriose Mischung aus Stirnrunzeln und Erheiterung. Wilde Zeiten waren das damals für Marco Polo.
6/10
Marco Polo Reise Florenz Orient period piece Mittelalter China Mongolei Denys de La Patellière Noël Howard Raoul Lévy Camp Vater & Sohn
La Fabuleuse Aventure De Marco Polo (Im Reich des Kublai Khan) ~ F/I/YU/AF/EG 1965
Directed By: Denys de La Patellière/Noël Howard
Im Jahre 1271 brechen die beiden venezianischen Juwelenhändler und Brüder Nicolo (Massimo Girotti) und Matteo Polo (Mica Orlovic) mitsamt Nicolos jungem Sohn Marco (Horst Buchholz) zu ihrer bereits zweiten Reise über den Landweg nach China auf, um dem dort amtierenden Großherrscher Kublai Khan (Anthony Quinn) eine Friedensbotschaft von Papst Gregor X (Guido Alberti) zu überbringen. Auf dem bald vier Jahre währenden Weg in den Fernen Osten erwarten Marco Polo viele Abenteuer, darunter die Freundschaft mit dem Wüstenscheich Alla Hou (Omar Sharif), eine Gefangennahme durch den geheimnisvollen, maskierten "Alten vom Berge" (Akim Tamiroff), ein Zwischenstopp in der Karawanenkreuzungsstadt Samarqand, die Entführung von Onkel und Vater durch mongolische Krieger und schließlich das Treffen mit dem weisen Khan, der just eine Waffenrebellion durch seinen eigenen Sohn (Robert Hossein) niederschlagen muss.
Internationale Großproduktion, ebenso bunt wie einfältig, schillernd besetzt und als konkurrierender Gegenentwurf zu den Monumentalepen dieser Jahre aus Hollywood konzipiert. Dem überaus ökonomisch arbeitenden Produzenten Raoul Lévy, der unkreditiert auch Teile des Films inszenierte, war es zu verdanken, dass die Produktionskosten für einen Film dieser Größenordnung überschaubar blieben. So prunkt "La Fabuleuse Aventure De Marco Polo" mit seinen Weltstars, zu denen neben den Genannten noch Orson Welles und Elsa Martinelli zählten, verschweigt jedoch wie so häufig in derlei Fällen die teils minimale screentime der Darsteller und die Tatsache, dass mit Ausnahme des handlungstragend eingesetzten Hotte Buchholz, der jeweils die Ehre hat, kaum jemals zwei prominente Darsteller zeitgleich auf der Leinwand zu sehen sind. Entsprechend knapp bemessen waren die Engagements. Dass der Film zudem teils ungeheuer bruchstückhaft, zerfranst und infolge dessen häufig unfreiwillig komisch daherkommt, ist den vielen, unabhängig voneinander arbeitenden Autoren zuzuschreiben. Selbst die Hauptdarsteller genossen die Kompetenz, mitunter ihre eigenen Dialogzeilen verfassen zu können, was die inkonzise bis unfertig wirkende Episodenhaftigkeit des Ganzen bedingt. Speziell der Subplot um Akim Tamiroff als der namenlose 'Alte vom Berge', der als orientalischer Bösewicht mit pathologischen Neigungen auch jeden Film von Harry Alan Towers hätte anreichern mögen, sorgte bei mir für eine kuriose Mischung aus Stirnrunzeln und Erheiterung. Wilde Zeiten waren das damals für Marco Polo.
6/10
Marco Polo Reise Florenz Orient period piece Mittelalter China Mongolei Denys de La Patellière Noël Howard Raoul Lévy Camp Vater & Sohn