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THE CASSANDRA CROSSING (George P. Cosmatos/I, UK, BRD 1976)
von Funxton ·
15 Oktober 2014
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"Good God, woman! Do you think I would personally send a thousand people to their deaths?"
The Cassandra Crossing (Treffpunkt Todesbrücke) ~ I/UK/BRD 1976
Directed By: George P. Cosmatos
Zwei schwedische Ökoterroristen brechen in die Genfer Zentrale der International Health Organisation ein und kommen dabei mit einem tödlichen Lungenpest-Erreger in Berührung. Während der eine (Stefano Patrizi) von ihnen gefasst werden kann und im Labor stirbt, kann der andere (Lou Castel) sich, bereits schwer gezeichnet, in den Zug nach Stockholm retten, in dem sich noch rund eintausend weitere Passagiere befinden - darunter auch der Nobelpreisträger für Medizin, Dr. Chamberlain (Richard Harris). Während der hochstehende US-Offizier Mackenzie (Burt Lancaster) bereits einen sinistren Notfallplan im Hinterkopf hat, kümmert sich Chamberlain um die bereits infizierten Fahrgäste, die sich jedoch ebenso schnell erholen, wie sie sich angesteckt haben, da das Pestvirus im Kontakt mit Sauerstoff abstirbt. Dennoch will Mackenzie kein Risiko eingehen und den Zug über eine marode Brücke hinter der polnischen Grenze schicken - und damit sämtliche Passagiere in den sicheren Tod.
Carlo Ponti hat die Schirmherrschaft über dieses vornehmlich in Cinécittá gefertigte Starvehikel nach dem Vorbild der damals grassierenden Katatrophenfilm-Welle übernommen. Mit den gigantischen Schauwerten amerikanischer Konkurrenzproduktionen wie "The Towering Inferno" kann Cosmatos' Film zwar nicht mithalten, wirkt im Direktvergleich sogar eher bescheiden, dafür fährt man ein schillerndes vip package auf, das mit seinem internationalen Glanz höchsten Besetzungsansprüchen genügt. Time for some proud namedropping then: neben den Erwähnten sind noch die Diven Sophia Loren, Ingrid Thulin, Alida Valli und Ava Gardner zu bewundern, dazu Martin Sheen, O.J. Simpson, John Phillip Law, Lionel Stander, Ann Turkel, Ray Lovelock, Renzo Palmer und sogar der greise Lee Strasberg in einer Schlüsselrolle als jüdischer Schicksalslenker. Ein personelles Rundum-Sorglos-Paket also, dem es viel Freude macht, bei seinem Ausflug in camp und pulp zuzuschauen und das natürlich den ganzen Film erst wertig macht. Ansonsten ist die haarsträubende Story um ein gefährliches und dann doch wieder ungefährliches Pestvirus und schweinische US-Militärs, verquickt mit diversen kleinen Privatschicksalen von Heroinschmuggel bis KZ-Flucht, nämlich durchsetzt von den üblichen Heulern jener Genre-Dramaturgie, die den erfolgreichen amerikanischen Mustern wiederum in nichts nachstehen. Wenn sich im Zug am Ende eine tapfere kleine Gruppe Mitreisender unter Führung von Richard Harris anschickt, gegen die bösen Soldaten in ihren weißen Schutzanzügen aufzubegehren, gibt es sogar noch ein paar bleihaltige MP-Duelle. Und auch um die innerlich herbeigesehnte Katastrophe wird man nicht beschissen; klar, die macht den Braten schließlich erst richtig fett.
7/10
George P. Cosmatos Schweiz Zug Virus Pest Ensemblefilm Polen
The Cassandra Crossing (Treffpunkt Todesbrücke) ~ I/UK/BRD 1976
Directed By: George P. Cosmatos
Zwei schwedische Ökoterroristen brechen in die Genfer Zentrale der International Health Organisation ein und kommen dabei mit einem tödlichen Lungenpest-Erreger in Berührung. Während der eine (Stefano Patrizi) von ihnen gefasst werden kann und im Labor stirbt, kann der andere (Lou Castel) sich, bereits schwer gezeichnet, in den Zug nach Stockholm retten, in dem sich noch rund eintausend weitere Passagiere befinden - darunter auch der Nobelpreisträger für Medizin, Dr. Chamberlain (Richard Harris). Während der hochstehende US-Offizier Mackenzie (Burt Lancaster) bereits einen sinistren Notfallplan im Hinterkopf hat, kümmert sich Chamberlain um die bereits infizierten Fahrgäste, die sich jedoch ebenso schnell erholen, wie sie sich angesteckt haben, da das Pestvirus im Kontakt mit Sauerstoff abstirbt. Dennoch will Mackenzie kein Risiko eingehen und den Zug über eine marode Brücke hinter der polnischen Grenze schicken - und damit sämtliche Passagiere in den sicheren Tod.
Carlo Ponti hat die Schirmherrschaft über dieses vornehmlich in Cinécittá gefertigte Starvehikel nach dem Vorbild der damals grassierenden Katatrophenfilm-Welle übernommen. Mit den gigantischen Schauwerten amerikanischer Konkurrenzproduktionen wie "The Towering Inferno" kann Cosmatos' Film zwar nicht mithalten, wirkt im Direktvergleich sogar eher bescheiden, dafür fährt man ein schillerndes vip package auf, das mit seinem internationalen Glanz höchsten Besetzungsansprüchen genügt. Time for some proud namedropping then: neben den Erwähnten sind noch die Diven Sophia Loren, Ingrid Thulin, Alida Valli und Ava Gardner zu bewundern, dazu Martin Sheen, O.J. Simpson, John Phillip Law, Lionel Stander, Ann Turkel, Ray Lovelock, Renzo Palmer und sogar der greise Lee Strasberg in einer Schlüsselrolle als jüdischer Schicksalslenker. Ein personelles Rundum-Sorglos-Paket also, dem es viel Freude macht, bei seinem Ausflug in camp und pulp zuzuschauen und das natürlich den ganzen Film erst wertig macht. Ansonsten ist die haarsträubende Story um ein gefährliches und dann doch wieder ungefährliches Pestvirus und schweinische US-Militärs, verquickt mit diversen kleinen Privatschicksalen von Heroinschmuggel bis KZ-Flucht, nämlich durchsetzt von den üblichen Heulern jener Genre-Dramaturgie, die den erfolgreichen amerikanischen Mustern wiederum in nichts nachstehen. Wenn sich im Zug am Ende eine tapfere kleine Gruppe Mitreisender unter Führung von Richard Harris anschickt, gegen die bösen Soldaten in ihren weißen Schutzanzügen aufzubegehren, gibt es sogar noch ein paar bleihaltige MP-Duelle. Und auch um die innerlich herbeigesehnte Katastrophe wird man nicht beschissen; klar, die macht den Braten schließlich erst richtig fett.
7/10
George P. Cosmatos Schweiz Zug Virus Pest Ensemblefilm Polen