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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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IL MIO NOME È NESSUNO (Tonino Valerii/I, F, BRD 1973)



Zitat entfällt.

Il Mio Nome È Nessuno (Mein Name ist Nobody) ~ I/F/BRD 1973
Directed By: Tonino Valerii

Jack Beauregard (Henry Fonda) ist einer der letzten, legendären Gunmen des Alten Westens. Da er sein Gnadenbrot in Ruhe und möglichst unbehelligt einnehmen möchte, plant er eine Reise nach Europa. Doch es gibt noch alte, offene Rechnungen - so den Tod seines Bruders Nevada, der in krumme Geschäfte mit dem Goldmieneneigner Sullivan (Jean Martin) verstrickt war. Dieser würde Beauregard am Liebsten in einen Maßsarg stecken und hat neben ein paar anderen, gedungenen Killern bereits die legendäre "Wilde Horde" angeheuert - 150 Männer, die reiten und schießen wie 1000. Zu Beauregards Glück kreuzt allenthalben der schlitzohrige Nobody (Terence Hill) seinen Weg, eine Art Wildwest-Eulenspiegel, der seinen Colt nur bei sich trägt, um ungewinnbare Wetten zu gewinnen und sich ansonsten mit Backpfeifen und Ohrlaschen Resapekt verschafft. Nobody rettet Beauregard immer wieder das Leben und entwickelt sich langsam zu dessen Schutzengel - mit manch prophetischem Hintergedanken...

Dass Sergio Leone unkreditierter Co-Regisseur dieses Spät-Spätwesterns war, sieht man dem Resultat in vielen seiner elegischen Szenen unschwer an, wie der Meister des operesken Staub- und Stiefelkinos eigentlich dem ganzen Film seine Signatur aufgedrückt hat. Sei es ein enevierend lautes Uhrenticken, das einen Barbier-Besuch akustisch untermalt oder Morricones gar nicht mal ausgesprochen parodistisch gemeinte, musikalische Selbstzitate aus "C'Era Una Volta Il West".
Natürlich konnte und musste "Il Mio Nome È Nessuno" einzig als italienische Co-Produktion entstehen, zeigt er doch vor allem - und eigentlich schon etwas zu spät - das Weiterreichen der Erfolgsfackel. Vom klassischen Genrekino, wie die Italiener es sich kontinental zu eigen gemacht hatten, gesäumt von lauten Schnellschüssern und vielen Leichen hin zum damals in Europa so beliebten Spaß- und Prügelwestern um Bud Spencer und Terence Hill, der sich mit diesem Film hinreichend von seinem ewigen Duettpartner emanzipieren konnte. Die Generationen treffen aufeinander in der Person Henry Fondas, einer großen Gattungs-Ikone, der stoischen Ernst und ruhige Gelassenheit über die Dekaden trefflich präserviert hat (und nach "C'Era Una Volta Il West" wieder weg ist vom Schweinhündischen) sowie in der Hills, jenes buchstäblich spitzbübischen Chilibohnen-Fanatikers und Streichespielers, der sich anschickt, die mittlerweile auf Sehhilfen angewiesene Väterlein-Generation nicht nur zu beerben, sondern ihr gleichfalls noch einen adäquaten Abgang von der nach immer weiteren Legenden gierenden Öffentlichkeitsbühne zu verschaffen.
Heraus kam dabei ein ganz besonders unikaler Film, wahrscheinlich gar der einzige, der es fertigbrachte, eine wohlfeil abgemischte Schnittmenge aus klassisch-amerikanischem, klassisch-mediterranem und Neo-Spaß-Western samt gleichmäßig dargebrachten Anteilen zu kredenzen. Dass die deutsche, von Rainer Brandt erstellte Sprachfassung keine Gefangenen macht und die üblichen, verbalen Nonsenssegel setzt, gehört ebenso zur Geschichte dieses Films wie Morricones ohrwurmgarantierender, grauselig verzerrter Walküren-Ritt.

9/10

Sergio Leone Tonino Valerii Italowestern Freundschaft Hommage Parabel



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Funxton

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