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STARSHIP (Roger Christian/AU, UK 1984)
von Funxton ·
08 November 2014
Kategorie:
Science Fiction
Aufrufe: 640
"What are you doing, Lorca?"
Starship (Redwing - Flucht vor den schwarzen Droiden) ~ AU/UK 1984
Directed By: Roger Christian
In ferner Zukunft hat die Menschheit weite Teile des Alls erschlossen und arbeitswillige Kolonisten zu entlegensten Planeten entsendet, um dort unter unzumutbaren Bedingungen Rohstoffe abzubauen. Zeitgleich schreitet die Entwicklung künstlicher Intelligenzen voran. Eine neue Droiden-Generation ist den mittlerweile aufbegehrenden Arbeitern hinsichtlich ihrer Effektivität deutlich überlegen: Sie ist stärker, loyaler, benötigt weder Versorgung noch Entgelt und stellt vor allem keine Fragen. Man beginnt somit, gewerkschaftlich organisierte Arbeitskräfte zu "entsorgen", indem man wenige von ihnen zur Erde zurückschickt und die, "die nicht vermisst werden", großflächig zu liquidieren. Der junge Lorca (John Tarrant), seine Freundinnen Abbie (Donogh Rees) und Suzi (Cassandra Webb) und der kleine Droid Grid (Deep Roy) stellen sich gegen den bösen Jowitt (Ralph Cotterill), den Kopfgeldjäger Danny (Hugh-Keays-Byrne) und ihre Droiden-Armee.
Ob "Starship" nun unter dem Siegel 'Ozploitation' firmiert oder nicht, ist ja eigentlich unerheblich. Als sehr klein budgetierter Sci-Fi-Film, der zumindest stellenweise von hehrer Ambition zeugt, lässt er sich jedenfalls noch heute ganz ordentlich an. Seiner sozialistisch orientierten Geschichte, die vom ewigen Kampf der Ausgebeuteten gegen die Ausbeuter berichtet und die für ein "Star Wars"-geschultes, tolerantes Genrepublikum aufbereitet wurde, ist jedenfalls keine Kritik entgegenzubringen. Die australische Ödnis mitsamt ein paar gigantischen LKW gibt eine knorke Kulisse ab, die wenigen Weltraum-Sequenzen sehen vernünfig aus. Zwar fehlt dem Nachwuchshelden mit seinem kleinen, schwatzhaften Droiden (unter dessen Rüstung sich der unverwüstliche Deep Roy verbirgt) eine graue Eminenz vom Schlage eines Alec Guinness und auch sonst wirkt das Ganze doch sehr viel kleinformatiger, sein Herz jedoch trägt "Starship" stets am rechten Fleck. Als Zeugnis außerdem, was noch vor dreißig Jahren im Kino gezeigt werden durfte, ohne sich von den Leuten als unmöglicher Exot verlacht zu finden (ich erinnere mich noch lebhaft an die Aushänge in unserer Lichtburg), ist "Starship" ein unverzichtbarer Kulturspiegel.
6/10
Roger Christian Zukunft Roboter
Starship (Redwing - Flucht vor den schwarzen Droiden) ~ AU/UK 1984
Directed By: Roger Christian
In ferner Zukunft hat die Menschheit weite Teile des Alls erschlossen und arbeitswillige Kolonisten zu entlegensten Planeten entsendet, um dort unter unzumutbaren Bedingungen Rohstoffe abzubauen. Zeitgleich schreitet die Entwicklung künstlicher Intelligenzen voran. Eine neue Droiden-Generation ist den mittlerweile aufbegehrenden Arbeitern hinsichtlich ihrer Effektivität deutlich überlegen: Sie ist stärker, loyaler, benötigt weder Versorgung noch Entgelt und stellt vor allem keine Fragen. Man beginnt somit, gewerkschaftlich organisierte Arbeitskräfte zu "entsorgen", indem man wenige von ihnen zur Erde zurückschickt und die, "die nicht vermisst werden", großflächig zu liquidieren. Der junge Lorca (John Tarrant), seine Freundinnen Abbie (Donogh Rees) und Suzi (Cassandra Webb) und der kleine Droid Grid (Deep Roy) stellen sich gegen den bösen Jowitt (Ralph Cotterill), den Kopfgeldjäger Danny (Hugh-Keays-Byrne) und ihre Droiden-Armee.
Ob "Starship" nun unter dem Siegel 'Ozploitation' firmiert oder nicht, ist ja eigentlich unerheblich. Als sehr klein budgetierter Sci-Fi-Film, der zumindest stellenweise von hehrer Ambition zeugt, lässt er sich jedenfalls noch heute ganz ordentlich an. Seiner sozialistisch orientierten Geschichte, die vom ewigen Kampf der Ausgebeuteten gegen die Ausbeuter berichtet und die für ein "Star Wars"-geschultes, tolerantes Genrepublikum aufbereitet wurde, ist jedenfalls keine Kritik entgegenzubringen. Die australische Ödnis mitsamt ein paar gigantischen LKW gibt eine knorke Kulisse ab, die wenigen Weltraum-Sequenzen sehen vernünfig aus. Zwar fehlt dem Nachwuchshelden mit seinem kleinen, schwatzhaften Droiden (unter dessen Rüstung sich der unverwüstliche Deep Roy verbirgt) eine graue Eminenz vom Schlage eines Alec Guinness und auch sonst wirkt das Ganze doch sehr viel kleinformatiger, sein Herz jedoch trägt "Starship" stets am rechten Fleck. Als Zeugnis außerdem, was noch vor dreißig Jahren im Kino gezeigt werden durfte, ohne sich von den Leuten als unmöglicher Exot verlacht zu finden (ich erinnere mich noch lebhaft an die Aushänge in unserer Lichtburg), ist "Starship" ein unverzichtbarer Kulturspiegel.
6/10
Roger Christian Zukunft Roboter