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DAWN OF THE PLANET OF THE APES (Matt Reeves/USA 2014)
von Funxton ·
06 Dezember 2014
Aufrufe: 1.061
"Apes do not want war!"
Dawn Of The Planet Of the Apes (Planet der Affen: Revolution) ~ USA 2014
Directed By: Matt Reeves
Wenige Jahre nachdem das "Affenvirus" weite Teile der Menschheit getötet hat, liegt die globale Zivilisation in Trümmern und es existieren nurmehr kleine urbane Inseln von humanen Grüppchen, die sich als immun herausgestellt haben und versuchen, das Beste aus ihrer prekären Situation zu machen. So auch die Leute von Dreyfus (Gary Oldman), der eine kleine Gesellschaftsenklave inmitten des desolaten San Francisco zusammenhält. Um wieder Strom fließen zu lassen, muss ein brachliegendes Wasserwerk in den Wäldern nördlich der Stadt reaktiviert werden. Dieses liegt jedoch auf dem Territorium der Affen, die sich um den hier lebenden Caesar (Andy Serkis) als Führer geschart haben. Mit einiger diplomatischer Mühe und Not trift man eine territoriale Übereinkunft, die jedoch von kriegstreiberischen Strömen auf beiden Seiten, besonders durch den hasserfüllten Schimpansen Koba (Toby Kebbell) ausgenutzt wird, um einen Krieg zwischen den Arten vom Zaun zu brechen.
Eine enttäuschende Fortsetzung zu Rupert Wyatts außerordentlich starkem Reboot des Franchise von vor drei Jahren. Zeichnete sich jenes noch durch eine große Menge Einfallsreichtum, Ernsthaftigkeit und Sensibilität aus, die weit über das handelsübliche Maß im großbudgetierten Genrekino hinausreichte, wäre Reeves' Sequel nurmehr ein weiteres Exempel für dessen ordinäres Kalkül im Bereich erfolgreicher Serien. Hier und da gibt es ein paar schöne, intertextuelle Vermerke [der Menschen-Teenager Alexander (Kodi Smit-McPhee) und der alte Orang-Utan Maurice (Karin Konoval) nähern sich vorsichtig an, indem sie gemeinsam Charles Burns' Comicroman "Black Hole" lesen; der neuerliche Stromfluss wird untermalt mit dem Song "The Weight" von The Band, der bekanntlich auch die Aufbruchsstimmung in "Easy Rider" so schön akustisch illustrierte] und spannende bis spektakuläre Szenen, insgesamt schien mir der Film jedoch seine für das Sujet schlicht unmäßige Spielzeit mit nicht vorhandener Bedeutsamkeit gleichzusetzen. "Dawn Of The Planet Of The Apes" macht denselben Fehler, den sich bereits Tim Burtons Variante von 2001 leistete. Er ignoriert das intellektuelle Potenzial des Franchise nahezu völlig; lässt es gar brach liegen zugunsten einer Zirkusschau seiner sicherlich prächtigen Effekte und Formalia. Das ergibt jedoch kaum mehr denn kognitives fast food, was umso bedauerlicher ist, als dass der unmittelbare Vorgänger doch so ergiebig demonstrierte, was in "Planet Of The Apes" noch drinsteckt an Erhebenswertem. Eine vertane Chance, wenn man so will.
6/10
Matt Reeves Sequel Apokalypse Virus Affen Planet Of The Apes Dystopie
Dawn Of The Planet Of the Apes (Planet der Affen: Revolution) ~ USA 2014
Directed By: Matt Reeves
Wenige Jahre nachdem das "Affenvirus" weite Teile der Menschheit getötet hat, liegt die globale Zivilisation in Trümmern und es existieren nurmehr kleine urbane Inseln von humanen Grüppchen, die sich als immun herausgestellt haben und versuchen, das Beste aus ihrer prekären Situation zu machen. So auch die Leute von Dreyfus (Gary Oldman), der eine kleine Gesellschaftsenklave inmitten des desolaten San Francisco zusammenhält. Um wieder Strom fließen zu lassen, muss ein brachliegendes Wasserwerk in den Wäldern nördlich der Stadt reaktiviert werden. Dieses liegt jedoch auf dem Territorium der Affen, die sich um den hier lebenden Caesar (Andy Serkis) als Führer geschart haben. Mit einiger diplomatischer Mühe und Not trift man eine territoriale Übereinkunft, die jedoch von kriegstreiberischen Strömen auf beiden Seiten, besonders durch den hasserfüllten Schimpansen Koba (Toby Kebbell) ausgenutzt wird, um einen Krieg zwischen den Arten vom Zaun zu brechen.
Eine enttäuschende Fortsetzung zu Rupert Wyatts außerordentlich starkem Reboot des Franchise von vor drei Jahren. Zeichnete sich jenes noch durch eine große Menge Einfallsreichtum, Ernsthaftigkeit und Sensibilität aus, die weit über das handelsübliche Maß im großbudgetierten Genrekino hinausreichte, wäre Reeves' Sequel nurmehr ein weiteres Exempel für dessen ordinäres Kalkül im Bereich erfolgreicher Serien. Hier und da gibt es ein paar schöne, intertextuelle Vermerke [der Menschen-Teenager Alexander (Kodi Smit-McPhee) und der alte Orang-Utan Maurice (Karin Konoval) nähern sich vorsichtig an, indem sie gemeinsam Charles Burns' Comicroman "Black Hole" lesen; der neuerliche Stromfluss wird untermalt mit dem Song "The Weight" von The Band, der bekanntlich auch die Aufbruchsstimmung in "Easy Rider" so schön akustisch illustrierte] und spannende bis spektakuläre Szenen, insgesamt schien mir der Film jedoch seine für das Sujet schlicht unmäßige Spielzeit mit nicht vorhandener Bedeutsamkeit gleichzusetzen. "Dawn Of The Planet Of The Apes" macht denselben Fehler, den sich bereits Tim Burtons Variante von 2001 leistete. Er ignoriert das intellektuelle Potenzial des Franchise nahezu völlig; lässt es gar brach liegen zugunsten einer Zirkusschau seiner sicherlich prächtigen Effekte und Formalia. Das ergibt jedoch kaum mehr denn kognitives fast food, was umso bedauerlicher ist, als dass der unmittelbare Vorgänger doch so ergiebig demonstrierte, was in "Planet Of The Apes" noch drinsteckt an Erhebenswertem. Eine vertane Chance, wenn man so will.
6/10
Matt Reeves Sequel Apokalypse Virus Affen Planet Of The Apes Dystopie