"That kid is back on the escalator again!"
Mallrats ~ USA 1995
Directed By: Kevin Smith
Ein mieser Tag für TS (Jeremy London) und seinen besten Kumpel Brodie (Jason Lee): Ihre Freundinnen Brandi (Claire Forlani) und Rene (Shannen Doherty) geigen ihnen jeweils vehement die Meinung und lassen sie daraufhin sitzen. Was tun? Erstmal in die örtliche Mall, da ist immer was los. Der langfristige Plan ist natürlich, die beiden Damen zurückzugewinnen, was zumindest in TS' und Brandis Fall ein schwieriges Unterfangen wird, da Brandi einen ziemlich fiesen Dad (Michael Rooker) hat und dieser sein Töchterlein in einer spießigen Romantik-Gameshow neu zu verkuppeln trachtet. Aber da gibt's ja noch Jay (Jason Mewes) und Silent Bob (Kevin Smith), die Potheads für alle Fälle...
Nach "Chasing Amy" bekam ich Lust, mir auch "Clerks." und "Mallrats" mal wieder anzuschauen. Während ersterer noch immer das größte Monument in Smiths filmischem Schaffen darstellt, hatte "Mallrats", den Smith für die Universal mit einem im Vergleich zum Vorgänger exponenziell höheren Budget machen "durfte", es stets weniger leicht. Es beginnt wohl bereits damit, dass er eine Abwendung vom unbestechlichen rotzigen Indie-Feeling des Erstlings darstellt und zugleich probiert, diesen offenbar bereits im Produktionsvorfeld antizipierten "Makel" durch die Erweiterung des Schauplatzes (statt zweier benachbarter kleiner Shops dient diesmal eben gleich ein ganzes Einkaufszentrum als Kulisse) sowie der Bemühung etwas klamaukigerer und zugleich massenkompatiblerer Gags wettzumachen. Das bedeutet jedoch nicht, dass "Mallrats" völlig missraten wäre. Als mittleres Bindeglied der New-Jersey-Trilogie lässt er sich noch immer recht gut an: Es gibt zahlreiche hübsch spinnerte bis unangenehme Nebenfiguren und Cameos, darunter natürlich den unschlagbarsten des Maestro himself, Stan Lee, damals noch nicht jene große Koryphäe, auf deren Gastauftritt jeder im neuesten Marvel-Film hinfiebert. Der umfassend misanthropische Habitus von Jason Lees Figur Brodie verrät eine Menge Authentisches über das Mitt-Neunziger-Slackertum und der Michael Rooker, der sich, heimlich zum TV-Obernazi mutiert, genüsslich die Schokoladenkeks-Finger ableckt, bringt jeden zum Brüllen. Doch, auch "Mallrats" kann was.
7/10
Kevin Smith Comics Freundschaft Mall New Jersey
Mallrats ~ USA 1995
Directed By: Kevin Smith
Ein mieser Tag für TS (Jeremy London) und seinen besten Kumpel Brodie (Jason Lee): Ihre Freundinnen Brandi (Claire Forlani) und Rene (Shannen Doherty) geigen ihnen jeweils vehement die Meinung und lassen sie daraufhin sitzen. Was tun? Erstmal in die örtliche Mall, da ist immer was los. Der langfristige Plan ist natürlich, die beiden Damen zurückzugewinnen, was zumindest in TS' und Brandis Fall ein schwieriges Unterfangen wird, da Brandi einen ziemlich fiesen Dad (Michael Rooker) hat und dieser sein Töchterlein in einer spießigen Romantik-Gameshow neu zu verkuppeln trachtet. Aber da gibt's ja noch Jay (Jason Mewes) und Silent Bob (Kevin Smith), die Potheads für alle Fälle...
Nach "Chasing Amy" bekam ich Lust, mir auch "Clerks." und "Mallrats" mal wieder anzuschauen. Während ersterer noch immer das größte Monument in Smiths filmischem Schaffen darstellt, hatte "Mallrats", den Smith für die Universal mit einem im Vergleich zum Vorgänger exponenziell höheren Budget machen "durfte", es stets weniger leicht. Es beginnt wohl bereits damit, dass er eine Abwendung vom unbestechlichen rotzigen Indie-Feeling des Erstlings darstellt und zugleich probiert, diesen offenbar bereits im Produktionsvorfeld antizipierten "Makel" durch die Erweiterung des Schauplatzes (statt zweier benachbarter kleiner Shops dient diesmal eben gleich ein ganzes Einkaufszentrum als Kulisse) sowie der Bemühung etwas klamaukigerer und zugleich massenkompatiblerer Gags wettzumachen. Das bedeutet jedoch nicht, dass "Mallrats" völlig missraten wäre. Als mittleres Bindeglied der New-Jersey-Trilogie lässt er sich noch immer recht gut an: Es gibt zahlreiche hübsch spinnerte bis unangenehme Nebenfiguren und Cameos, darunter natürlich den unschlagbarsten des Maestro himself, Stan Lee, damals noch nicht jene große Koryphäe, auf deren Gastauftritt jeder im neuesten Marvel-Film hinfiebert. Der umfassend misanthropische Habitus von Jason Lees Figur Brodie verrät eine Menge Authentisches über das Mitt-Neunziger-Slackertum und der Michael Rooker, der sich, heimlich zum TV-Obernazi mutiert, genüsslich die Schokoladenkeks-Finger ableckt, bringt jeden zum Brüllen. Doch, auch "Mallrats" kann was.
7/10
Kevin Smith Comics Freundschaft Mall New Jersey