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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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DEADLY PREY (David A. Prior/USA 1987)



"I like being on the winning side. It's a lot healthier."

Deadly Prey (Tödliche Beute) ~ USA 1987
Directed By: David A. Prior

75 Meilen südöstlich von Los Angeles betreibt der frühere Schleifer Hogan (David Campbell) eine private Söldner-Trainingsschule, deren Hauptmanöver darin besteht, willkürlich von der Straße wegentführte Passanten durchs Gehölz zu jagen und zu töten. Als man eines Morgens versehentlich Hogans früheren Schützling Danton (Ted Prior) in den Van stopft um zum Freiwild deklariert, verzettelt man sich jedoch gehörigst: In Danton, einem schlafendem Elite-Killer vor dem Herrn, erwachen umgehend die alten Instinkte und weder Mann noch Maus sind vor ihm sicher.

Wem "First Blood" zu moralinsauer und "Commando" zu inhaltskomplex war, der sollte anno 87 in dem herrlich schundigen "Deadly Prey" seine wahre Erfüllung gefunden haben. In diesem hat der schmalzige Bodybuilder Ted Prior unter der schroffen Regie seines Bruders David A. die Aufgabe, eine ganze Armee von Pappkameraden zu plätten, wobei einige Dialogsprengsel und Einstellungen aus den genannten "Vorbildern" zweckerneuert werden. Dass "Deadly Prey" unmöglich ernst genommen werden kann und zudem doof ist wie Hulle, gehört zu seiner grundgenialischen Konzeption. Es beginnt mit dem Auftritt Ted Priors: Dieser, mit der untrüglichen Physiognomie und Frisur eines Manta-Fahrers ausgestattet, läuft die meiste Zeit in engen Hotpants als ausschließlichem Kleidungsstück und mit der defensiven Körperhaltung eines grantigen Silberrückens durch die Szenerie. Wenn er mit dem MG feuert, brüllt er und bewegt sich bei seinen Zweikämpfen so langsam, dass selbst ich ihn mühelos ausschalten könnte. Glücklicherweise passen sich seine Kombattanten jeweils Priors Quasi-Zeitlupen-Bewegungen an, so dass er sich, wenn die Dramaturgie es verlangt, auch mal gefangennehmen lässt. Ansonsten gibt es ein ewiges Hin und Her vor wenig dichter Wald- und Wiesen-Szenerie, dessen narrativer Aufbau selbst einen lernbehinderten Vorschüler unterfordern dürfte. Cameron Mitchell und Troy Donahue schauen jeweils kurz vorbei, werden zum Dank dafür an den ersten Besetzungsstellen genannt und wohl jeder fürstlich mit einer Flasche Bourbon entlohnt worden sein.
Dem Vizechef der Bösen (Fritz Mathews) haut der rachedurstige Danton gegen Ende den linken Arm mit einer Machete ab, um ihn dann mit selbigem Extrakt totzuschlagen und hernach zu skalpieren. Was er indes ganz am Ende bzw. im Off des Abspanns mit seinem Intimfeind Hogan anstellen wird, das war dann wohl einfach zu schrecklich, um es uns auch noch zuzumuten. Wie ich eben gesehen habe, hat man dem Film vorletztes Jahr ein Sequel spendiert.
Meine Mission: Dieses finden und aufessen. Ende.

6/10

David A. Prior Manhunt Independent Trash Rache Kidnapping



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Funxton

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