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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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NELLA STRETTA MORSA DEL RAGNO (Antonio Margheriti/I, D, F 1970)



Zitat entfällt.

Nella Stretta Morsa Del Ragno (Dracula im Schloss des Schreckens) ~ I/D/F 1970
Directed By: Antonio Margheriti

Der Journalist Alan Foster (Anthony Franciosa) kommt in eine Taverne, um den Schriftsteller Edgar Allan Poe (Klaus Kinski) zu interviewen und platzt mitten in ein Gespräch zwischen Poe und seinem Bekannten Lord Blackwood (Enrico Osterman). Foster erklärt, dass er nicht an Übernatürliches glaube und wettet mit Blackwood, dass er unbeschadet eine Nacht in dessen Spukschloss verbringen könne. Tatsächlich muss sich Foster in den folgenden Stunden nicht nur eines Schlimmeren belehren lassen - diese Nacht in Blackwood Castle wird zugleich die letzte seines irdischen Lebens sein...

Mit "Nella Stretta Morsa Del Ragno", dem man in der deutschen Fassung unsinnigerweise eine Dracula-Konnexion angedichtet hat (wohl, weil es damals schick war und das trademark "Dracula" zu jener Zeit ein flugs einlösbares Versprechen für flotten Billighorror), ist ein Remake in eigener Sache. Margheriti verfilmte nämlich seinen erst sieben Jahre zuvor entstandenen "Danza Macabra" nochmal, wobei dieses "Auffrischung" schon ein wenig im Verdacht verhobener Sinnfälligkeit steht. Margheriti kann eigentlich unmöglich geglaubt haben, seinem Publikum mit "Nella Stretta" etwas besonders Exklusives darzubieten. Die Geschichte wurde faktisch 1:1 übernommen, die sehr anmutige Poesie des Originals jedoch nicht. Stattdessen gibt es diesmal Farbe und Scope und mit Franciosa und Kinski immerhin zwei hervorragende Schauspieler. Dafür muss man wiederum Barbara Steele missen, die ja ein gutes Stück zur Ikonographie von "Danza Macabra" beigetragen hatte. Zumindest sie erhält Michèle Mercier als undead dame in distress kein gleichwertiges Substitut. Den verrückten Professor präsentiert diesmal Peter Carsten, der vortreffliche Score stammt wiederum von Riz Ortolani.
Vergisst man zumindest streckenweise den ja eigentlich zwingenden Vergleich zwischen Alt und Neu findet man aufgrund der vielseitigen Kompetenz dann doch noch einen ganz schönen Film vor, der um diese Zeit sicherlich einen der besseren Margheritis darstellt. Das Schüren von Atmosphäre und Schauerromantik gelingt ihm nämlich doch noch ganz passabel und man schaut somit gern hin. Das ist mehr als die meisten aktuellen Genre-Produktionen von sich behaupten können.

7/10

Antonio Margheriti Remake period piece Edgar Allan Poe Bruno Corbucci Schloss Vampire



Filmtagebuch von...

Funxton

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