"A moment of reverence, please."
Last Embrace (Tödliche Umarmung) ~ USA 1979
Directed By: Jonathan Demme
Als bei einer ihm geltenden Mordattacke seine Frau (Sandy McLeod) erschossen wird, bleibt US-Agent Harry Hannan (Roy Scheider) schwer traumatisiert zurück. Nach sieben Jahren in einem Nerven-Sanatorium versucht Hannan, in sein altes Leben zurückzukehren, doch noch immer scheint ihm jemand nach dem Leben zu trachten. Während seine frühere Abteilung in ihrem nach wie vor verstört wirkenden Mitarbeiter ein Sicherheitsrisiko zu sehen beginnt, entdeckt Harry, dass jemand aus dem Hintergrund gezielt jüdischstämmige Männer ermordet, die allesamt etwas mit einem vor Jahrzehnten florierenden New Yorker Bordellbetrieb zu tun haben.
Mit "Last Embrace" inszenierte der vormalige Corman-Eleve Jonathan Demme eine sich durchaus luzide präsentierende Hitchcock-Hommage, wobei Anspruch und Realisierung nicht durchweg eine konforme Richtung einschlagen. Die Narration erweist sich in Relation zum eigentlich einfachen Rache-Plot im Sujetkern als allzu ambitioniert, um nicht zu sagen umständlich. Der zugrunde liegende Roman ist mir zwar nicht bekannt, es liegt jedoch nahe, dass dieser unwesentlich mehr als eine ordinäre Kriminalgeschichte vorlegt, während Demmes Arbeit beinahe zwangsweise den Hauch großangelegten Suspense zu atmen trachtet; die inhaltlichen Irrungen und Wirrungen, die Harry Hannan, seiner Ikonographie entsprechend einen verwirrten Profi, eigentlich nicht so sehr ins Bockshorn jagen dürften, wie es im Film letzten Endes geschieht, bekommen einen reinen Alibi-Charakter. Dennoch ist der Gute auf diverse Hinweise und Hilfen von außen angewiesen, deren Einsatz (Sam Levene!) sich mitunter kaum minder mysteriös gestaltet als die auf ihn abzielende Verschwörung. Die Auflösung des Ganzen schließlich erweist sich als eher alberne, völlig von der Kontemplation des Zuschauers abhängige Offenbarung, die, anders als es etwa bei De Palma der Fall ist, gar nicht recht um ihr triviales Wesen zu wissen scheint.
Ein absoluter Regiefilm also, in dem Form und Inhalt in einiger Unrelation zueinander stehen.
7/10
Jonathan Demme New York Verschwörung ethnics Madness Rache Prostitution Serienmord
Last Embrace (Tödliche Umarmung) ~ USA 1979
Directed By: Jonathan Demme
Als bei einer ihm geltenden Mordattacke seine Frau (Sandy McLeod) erschossen wird, bleibt US-Agent Harry Hannan (Roy Scheider) schwer traumatisiert zurück. Nach sieben Jahren in einem Nerven-Sanatorium versucht Hannan, in sein altes Leben zurückzukehren, doch noch immer scheint ihm jemand nach dem Leben zu trachten. Während seine frühere Abteilung in ihrem nach wie vor verstört wirkenden Mitarbeiter ein Sicherheitsrisiko zu sehen beginnt, entdeckt Harry, dass jemand aus dem Hintergrund gezielt jüdischstämmige Männer ermordet, die allesamt etwas mit einem vor Jahrzehnten florierenden New Yorker Bordellbetrieb zu tun haben.
Mit "Last Embrace" inszenierte der vormalige Corman-Eleve Jonathan Demme eine sich durchaus luzide präsentierende Hitchcock-Hommage, wobei Anspruch und Realisierung nicht durchweg eine konforme Richtung einschlagen. Die Narration erweist sich in Relation zum eigentlich einfachen Rache-Plot im Sujetkern als allzu ambitioniert, um nicht zu sagen umständlich. Der zugrunde liegende Roman ist mir zwar nicht bekannt, es liegt jedoch nahe, dass dieser unwesentlich mehr als eine ordinäre Kriminalgeschichte vorlegt, während Demmes Arbeit beinahe zwangsweise den Hauch großangelegten Suspense zu atmen trachtet; die inhaltlichen Irrungen und Wirrungen, die Harry Hannan, seiner Ikonographie entsprechend einen verwirrten Profi, eigentlich nicht so sehr ins Bockshorn jagen dürften, wie es im Film letzten Endes geschieht, bekommen einen reinen Alibi-Charakter. Dennoch ist der Gute auf diverse Hinweise und Hilfen von außen angewiesen, deren Einsatz (Sam Levene!) sich mitunter kaum minder mysteriös gestaltet als die auf ihn abzielende Verschwörung. Die Auflösung des Ganzen schließlich erweist sich als eher alberne, völlig von der Kontemplation des Zuschauers abhängige Offenbarung, die, anders als es etwa bei De Palma der Fall ist, gar nicht recht um ihr triviales Wesen zu wissen scheint.
Ein absoluter Regiefilm also, in dem Form und Inhalt in einiger Unrelation zueinander stehen.
7/10
Jonathan Demme New York Verschwörung ethnics Madness Rache Prostitution Serienmord