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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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THE VAULT OF HORROR (Roy Ward Baker/UK, USA 1973)



"So that's what our destinies are meant to be..."

The Vault Of Horror (In der Schlinge des Teufels) ~ UK/USA 1973
Directed By: Roy Ward Baker

Im Fahrstuhl eines Geschäftsgebäudes steigen nach und nach fünf sich unbekannte Männer zu, die anstatt im Erdgeschoss auf einer "Sonderetage" landen, wo ein runder Tisch mit Getränken auf sie wartet. Das Quintett beginnt sich gegenseitig seine bösesten Albträume zu beichten: Rogers (Daniel Massey) will seine Schwester Donna (Anna Massey) hinsichtlich einer Familienerbschaft übervorteilen und tötet sie. Was er nicht weiß: Donna und etliche andere Bewohner ihrer Kleinstadt sind Vampire, die Rogers buchstäblich anzapfen. / Critchit (Terry-Thomas) treibt mit seiner neurotischen Pedanterie seine Ehefrau (Glynis Johns) in den Wahnsinn, die ihn daraufhin in sorgsame Einzelteile sortiert. / Das Magierpaar Sebastian (Curd Jürgens) und seine Gattin Inez (Dawn Addams) ist in Indien auf der Suche nach neuen Tricks für seine Zauberrevue. Dabei entlarvt Sebastian einen alten Fakir (Ishaq Bux) als Scharlatan, was dessen Tochter (Jasmina Hilton) zu einer arglistigen Racheaktion mit ihrem verhexten Seil bewegt. / Maitland (Michael Craig) will seine Lebensversicherung verfrüht kassieren, täuscht seinen Tod vor und lässt sich lebendig begraben. Sein narrensicherer Plan scheitert jedoch an zwei Medizinstudenten (Robin Nedwell, Geoffrey Davies), die ihm zufällig in die Parade fahren. / Der Maler Moore (Tom Baker) erfährt in der Karibik, dass seine drei Londoner Kompagnons (Denholm Elliott, Terence Alexander, John Witty) ihn übervorteilt und seine Bilder für teures Geld verkauft haben. Für seine Rache eignet er sich Voodoo-Kräfte an, deren Einsatz jedoch auf ihn selbst zurückfallen...

Der sechste und vorletzte große Omnibus-Horrorfilm der Amicus basiert wie bereits der mittelbare Vorgänger "Tales From The Crypt" auf der gleichnamigen E.C.-Comics-Serie, in der es einen dem Crypt Keeper nachempfunden Vault Keeper gab, einen sardonischen, alten Greis mit Fletschauge und Warzen, der standesgemäß immer einen gemeinen Spruch auf Lager hatte, um die bösen Fettnäpfchen, in die "seine" Protagonisten zu treten pflegten, zu kommentieren. Leider kommt er in Roy Ward Bakers Film nicht vor; die Ideenvielfalt, die sorgsame Inszenierung und der stets leichtfüßige Camp-Grusel, der wesentlich zur Materie gehört, bleiben aber trotzdem erhalten. Wie eh und je sind auch hier die Erzähler und Ersinner ihrer grauenhaften Werdegänge die eigentlichen Bösewichte und das, was ihnen schlussendlich widerfährt, lediglich das angemessene Waldesecho: Amoralische Gierhälse, Haustyrannen und Todsünder sind sie allesamt, was sie (in vieren der beschriebenen Fälle) schließlich zu Mördern werden und ihre Strafe auf dem Fuße folgen lässt: Vampire, die einen Blutdrink zum Diner bevorzugen, Komplettzerteilung, Autounfälle und ein mörderisches Zauberseil sind ihre übernatürlichen Richtschwerter! Adäquat besetzt mit einigen wohlbekannten, gesetzten Darstellern in Haupt- und Nebenrollen und wie gewohnt in ausgesuchtem Ambiente spielend, steht "The Vault Of Horror" in allerbester Tradition und seinen liebenswerten Vorgängern somit in nichts nach.

8/10

Roy Ward Baker Amicus Episodenfilm E.C.



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Funxton

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