Zitat entfällt.
Fang Shih Yu Yu Hu Hui Chien (Shaolin - Die Rache mit der Todeshand) ~ HK 1976
Directed By: Chang Cheh
Die von Norden her eindringenden Mandschuren, unter ihnen der berüchtige Wu-Tang Clan, machen zu Beginn des 18. Jahrhunderts eine ganze Provinz unsicher. Die beiden in Shaolin-Kung-Fu-Techniken bewanderten Brüder Shi Yu (Alexander Fu Sheng) und Xia Yu (Tang Yen Tsan) sowie der von Shi Yu ausgebildete Kämpfer Hui Quan Hu (Chi Kuan Chun) haben allesamt private Rechnungen mit den Wu-Tangs offen. Jeder aus dem Trio hat durch die Rücksichtslosigkeiten der Bösewichte mindestens einen Elternteil verloren. Nachdem die ersten Schergen, wie der böse Lao Lu Hei (Lung Fei), bereits in Einzelduellen abserviert werden konnten, kommt es zu einer gewaltigen Schlacht, im Zuge derer die drei Freunde gegen eine riesige Übermacht anzutreten haben.
Shaw Bros. go queer: Um die Entstehungszeit von "Fang Shih Yu Yu Hu Hui Chien" waren die Erzählmuster der Shaw-Eastern längst etabliert, dutzendfach erprobt und perfektioniert worden. Für Chang Cheh eine Gelegenheit, seine Rachegeschichte um wüste Unholde und gestählte Nachwuchskämpfer ein wenig zu variieren: Der Film setzt mit dem Showdown ein und zeigt die origins und Motivlagen der drei Helden in episodischer Rückblendenform nebst einiger schicker Rotblenden, die man aber bereits von Cheh kennt. Besonders die matriarchalische (!) Schmiedekunst um den bereits ins Mystische abgleitenden, superheldenartigen Shi Yu, dessen späteres Markenzeichen ein stets eilig wedelnder Fächer ist (wie Alexander Fu Sheng überhaupt ein recht offensives Spiel um die offen homoerotischen Tendenzen seiner Figur zum Besten gibt), präsentiert sich spektakulär - er muss sich von seinem Bruder über Wochen blutig peitschen lassen und danach in einem Fass mit sengender Brühe niederlassen, um schließlich unverwundbar zu werden wie weiland der in Drachenblut gebadete Siegfried. Freilich hat auch Shi Yu eine letzte verwundbare Stelle: den After. Als der abtrünnige Mönch Pai Mei (Lou Chen Hui) davon Wind bekommt, setzt er seine Lanze zum tödlichen Stoß an. Die blutige anale Entjungferung ist zugleich Shi Yus Ende, wie auch die beiden anderen Helden im Angesicht der einfach zu großen Übermacht fallen müssen.
8/10
Chang Cheh Shaw Bros. China Shaolin Martial Arts Brüder Rache
Fang Shih Yu Yu Hu Hui Chien (Shaolin - Die Rache mit der Todeshand) ~ HK 1976
Directed By: Chang Cheh
Die von Norden her eindringenden Mandschuren, unter ihnen der berüchtige Wu-Tang Clan, machen zu Beginn des 18. Jahrhunderts eine ganze Provinz unsicher. Die beiden in Shaolin-Kung-Fu-Techniken bewanderten Brüder Shi Yu (Alexander Fu Sheng) und Xia Yu (Tang Yen Tsan) sowie der von Shi Yu ausgebildete Kämpfer Hui Quan Hu (Chi Kuan Chun) haben allesamt private Rechnungen mit den Wu-Tangs offen. Jeder aus dem Trio hat durch die Rücksichtslosigkeiten der Bösewichte mindestens einen Elternteil verloren. Nachdem die ersten Schergen, wie der böse Lao Lu Hei (Lung Fei), bereits in Einzelduellen abserviert werden konnten, kommt es zu einer gewaltigen Schlacht, im Zuge derer die drei Freunde gegen eine riesige Übermacht anzutreten haben.
Shaw Bros. go queer: Um die Entstehungszeit von "Fang Shih Yu Yu Hu Hui Chien" waren die Erzählmuster der Shaw-Eastern längst etabliert, dutzendfach erprobt und perfektioniert worden. Für Chang Cheh eine Gelegenheit, seine Rachegeschichte um wüste Unholde und gestählte Nachwuchskämpfer ein wenig zu variieren: Der Film setzt mit dem Showdown ein und zeigt die origins und Motivlagen der drei Helden in episodischer Rückblendenform nebst einiger schicker Rotblenden, die man aber bereits von Cheh kennt. Besonders die matriarchalische (!) Schmiedekunst um den bereits ins Mystische abgleitenden, superheldenartigen Shi Yu, dessen späteres Markenzeichen ein stets eilig wedelnder Fächer ist (wie Alexander Fu Sheng überhaupt ein recht offensives Spiel um die offen homoerotischen Tendenzen seiner Figur zum Besten gibt), präsentiert sich spektakulär - er muss sich von seinem Bruder über Wochen blutig peitschen lassen und danach in einem Fass mit sengender Brühe niederlassen, um schließlich unverwundbar zu werden wie weiland der in Drachenblut gebadete Siegfried. Freilich hat auch Shi Yu eine letzte verwundbare Stelle: den After. Als der abtrünnige Mönch Pai Mei (Lou Chen Hui) davon Wind bekommt, setzt er seine Lanze zum tödlichen Stoß an. Die blutige anale Entjungferung ist zugleich Shi Yus Ende, wie auch die beiden anderen Helden im Angesicht der einfach zu großen Übermacht fallen müssen.
8/10
Chang Cheh Shaw Bros. China Shaolin Martial Arts Brüder Rache