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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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MAN IN THE SADDLE (André De Toth/USA 1951)



"You can't run away forever."

Man In The Saddle ~ USA 1951
Directed By: André De Toth

Nachdem der reiche Rancher Will Isham (Alexander Knox) sich Owen Merritts (Randolph Scott) Jugendliebe Laurie (Joan Leslie) weggeschnappt und geehelicht hat, bleibt der Geprellte erstaunlich gelassen zurück. Im Gegensatz zu Isham, der vorsorglich den berüchtigten Gunman Fay Dutcher (Richard Rober) engagiert, um Merritt bei der erstbesten Gelegenheit niederzuschießen. Tatsächlich kommt es zu immer neuen Reibereien und Provokationen, denen auch einige von Merritts Arbeitern zum Opfer fallen, bis Merritt erkennt, dass er eigentlich längst eine Andere liebt, nämlich die resolute Nan Melotte (Ellen Drew). Nichtsdestotrotz lassen ihn Isham und Dutcher nicht in Ruhe und es kommt zum unausweichlichen Showdown.

Einer der vielen von Randolph Scott und Harry Joe Brown coproduzierten, kleinen Western, die in ihrer Gesamtheit gemeinhin als "Ranown"-Zyklus populär wurden und deren unbestrittene Höhepunkte in der Regel von Burt Kennedy gescriptet und von Budd Boetticher inszeniert wurde. "Man In The Saddle", der jenen reiferen Werken vorausgeht, besitzt zwar bereits einige der wesentlichen späteren Merkmale der Ranown-Filme, erinnert infolge diverser komischer Auflockerungen und seiner vergleichsweise aktionsbefreiten Atmosphäre noch eher an die vielen B-Western der Vierziger. Randy Scott spielt hierin seinen gewohnten West-Archetypus; einen stoischen, wortkargen Rancher, der am Liebsten von allen in Ruhe gelassen würde, auf genau das jedoch aus Gründen, die nur das Schicksal kennt, verzichten muss. Obschon Owen Merritt als Meisterschütze bekannt und respektiert ist, befindet er sich längst in einem Alter, in dem Herz und Nerven geschont werden wollen. Doch es kann der Frömmste bekanntlich nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt und so bleibt selbst dem nach Ruhe und Frieden strebenden Merritt bald nurmehr der Griff zum Schießeisen. Motive wie Rache, Schuld und Sühne bleiben in De Toths solider Regiearbeit noch ebenso zurückhaltend wie psychologische oder gar metaphysische Elemente - das nicht jedes Genrestück aus Meisterhand indes auch zwangsläufig ein Meisterwerk sein kann, ist derweil irgendwie auch ganz wohltuend zu beobachten.

6/10

André De Toth amour fou Duell



Filmtagebuch von...

Funxton

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