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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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FIREPOWER (Michael Winner/UK 1979)



"You change your opinion a little too often to be trusted."

Firepower ~ UK 1979
Directed By: Michael Winner


Als ihr Ehemann, der Chemiker Tasca (Richard Roberts), einem Briefbomben-Attentat zum Opfer fällt, engagiert Jungwitwe Adele Tasca (Sophia Loren) via Geheimdienst und Mafiaboss (Ei Wallach) den offiziell ausgestiegenen Spezialisten Jerry Fanon (James Coburn) zur Ergreifung des mutmaßlichen Täters, eines milliardenschweren Unternehmers namens Karl Stegner, dessen Gesicht der Öffentlichkeit unbekannt ist. Auch Fanon hatte einst ein Techtelmechtel mit Adele. Zusammen mit seinem bewährten Partner Catlett (O.J. Simpson) knöpft sich Fanon Stegner vor und muss trotz seiner Eigenschaft als hervorragender Taktiker einige Unvorhersehbarkeiten umschiffen.

Wenig überzeugender, schleppender Actionfilm des in den Jahren zuvor deutlich versierter arbeitenden britischen Regisseurs. "Firepower" markiert vor allem eines: Ein unzweideutiges Beispiel für schlampiges, ungeschicktes scriptwriting. Dass der Plot sich so undurchsichtig entwickelt, wie er es letzten Endes tut, liegt nicht etwa an der hehren Autorenintention, den Film möglichst geheimnisvoll oder mysteriös erscheinen lassen, sondern am schlichten Versäumnis, bestimmte Sachverhalte, die es nötig gehabt hätten, hinreichend transparent werden zu lassen. Wie viele andere Filme dieser Zeit hat "Firepower" wenig mehr vorzuweisen als eine Art Alibifunktion für seine Mitwirkenden, mal ein paar Tage für lau in sonnigen Gefilden verbringen zu können. Karibikinseln wie Antigua und Curaçao, die man sich für tragende Storyteile ausgesucht hat, sind dafür allerdings auch bestimmt nicht die schlechteste Wahl.
Für Winner-Verhältnisse fallen darüberhinaus weite Teile des Films erstaunlich unblutig aus; Coburn und Simpson nutzen zumeist eine Betäubungspistole, während sie selbst von den Buhmännern permanent an Leib und Leben attackiert werden. Erst gegen Ende macht der Film seinem Titel dann adäquat den Hof.
Erstaunlich mutet es im Nachhinein an, welch große Namen sich für die unabhängige Produktion zur Verfügung gestellt haben; wahrscheinlich hat, neben der Aussicht auf ein paar Tage unter der Sonne, den einen die Mitwirkung des oder der anderen überzeugt. Resümierend bietet "Firepower" wenig mehr Qualität als eine Doppelfolge von irgendeiner um diese Zeit produzierten Fernsehserie und hinterlässt einen auch ähnlich bescheiden unterhalten. Für sämtliche Beteiligten ist das definitiv zu wenig.

4/10

Independent Michael Winner Karibik



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Funxton

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