"There is no security."
Nighthawks (Nachtfalken) ~ USA 1981
Directed By: Bruce Malmuth
Neben anderen New Yorker Beamten werden auch die beiden hartgesottenen Streifenopolizisten DaSilva (Sylvester Stallone) und Fox (Billy Dee Williams) werden zwecks Terrorabwehr umgeschult. Grund der plötzlichen Panik: Der international gesuchte Bombenleger Wulfgar (Rutger Hauer) und seine Gespielin Shakka (Persis Khambatta) sollen sich mitten in Manhattan niedergelassen haben. Tatsächlich lassen die ersten staatsfeindlichen Aktionen nicht lange auf sich warten und in DaSilva und Wulfgar haben sich flugs zwei Intimfeinde par excellence gefunden.
"Nighthawks" dokumentiert noch im Stile der knochentrockenen Polizeifilme der Siebziger die schon damals latente Angst vor dem großen Schreckgespenst des internationalen Terrorismus - eine Gefahr, die sich für die Supermacht USA wegen ihrer perfiden Funktionsweise im Gegensatz zu Staatskonflikten als kaum greifbar darstellte. Ausgerechnet New York wird zum Ziel von Wulfgars brutalen Anschlägen, nachdem sein Gesicht durch eigenes Verschulden in der alten Welt publik wurde und er von dort fliehen musste. Die Motive Wulfgars und seiner offensichtlich orientalischer Herkunft entstammenden Kollegin (ob die beiden eine erotische oder eine rein professionelle Bindung eint, bleibt offen) werden dabei nie eindeutig geklärt. Wulfgar gibt zwar an, er sei ein "Systemfeind", scheint auf der anderen Seite aber gegen gutes Entgelt für jegliche Kundschaft zu arbeiten (sein erster im Film gezeigter Anschlag auf ein Londoner Warenhaus geschieht offenbar im Auftrag der IRA) und, sobald es auf eigene Rechnung geht, für lauthalse Profilierung seiner eigenen Person sorgen zu wollen. Die Geschichte belässt es bei dieser Schwammigkeit und interessiert sich wesentlich mehr für die Antagonistenbeziehung DaSilva - Wulfgar, wobei auch diese eher allgemeinplatziert und psychologisch betrachtet sowieso völlig unzureichend konstruiert erscheint. Womit sich "Nighthawks" hingegen in den Überdurchschnitt rettet, sind seine Darstellungen urbaner Polizeiarbeit. Stallone sieht in "Nighthawks" nicht nur ganz ähnlich aus wie das große italoamerikanische Vorbild "Serpico", die Sache will's, dass auch seine Methoden sich kaum von dessen Arbeitsweise unterscheidet. In mancherlei Beziehung antizipiert "Nighthawks" außerdem den fünf Jahre jüngeren "Cobra": Ein zunächst nicht greifbarer Gegner; Ermittlungen in den städtischen Subkulturen, die der Suche nach der Nadel im Heuhaufen gleichen. Dazu noch die lustvoll vorgetragene Biographie DaSilvas, die verdächtig nach der eines gewissen John Rambo klingt - für Stallones sukzessive Autoikonisierung in den Achtzigern erweist sich "Nighthawks" im Nachhinein als unverzichtbares Mosaikstück.
7/10
Sylvester Stallone Terrorismus New York Bruce Malmuth
Nighthawks (Nachtfalken) ~ USA 1981
Directed By: Bruce Malmuth
Neben anderen New Yorker Beamten werden auch die beiden hartgesottenen Streifenopolizisten DaSilva (Sylvester Stallone) und Fox (Billy Dee Williams) werden zwecks Terrorabwehr umgeschult. Grund der plötzlichen Panik: Der international gesuchte Bombenleger Wulfgar (Rutger Hauer) und seine Gespielin Shakka (Persis Khambatta) sollen sich mitten in Manhattan niedergelassen haben. Tatsächlich lassen die ersten staatsfeindlichen Aktionen nicht lange auf sich warten und in DaSilva und Wulfgar haben sich flugs zwei Intimfeinde par excellence gefunden.
"Nighthawks" dokumentiert noch im Stile der knochentrockenen Polizeifilme der Siebziger die schon damals latente Angst vor dem großen Schreckgespenst des internationalen Terrorismus - eine Gefahr, die sich für die Supermacht USA wegen ihrer perfiden Funktionsweise im Gegensatz zu Staatskonflikten als kaum greifbar darstellte. Ausgerechnet New York wird zum Ziel von Wulfgars brutalen Anschlägen, nachdem sein Gesicht durch eigenes Verschulden in der alten Welt publik wurde und er von dort fliehen musste. Die Motive Wulfgars und seiner offensichtlich orientalischer Herkunft entstammenden Kollegin (ob die beiden eine erotische oder eine rein professionelle Bindung eint, bleibt offen) werden dabei nie eindeutig geklärt. Wulfgar gibt zwar an, er sei ein "Systemfeind", scheint auf der anderen Seite aber gegen gutes Entgelt für jegliche Kundschaft zu arbeiten (sein erster im Film gezeigter Anschlag auf ein Londoner Warenhaus geschieht offenbar im Auftrag der IRA) und, sobald es auf eigene Rechnung geht, für lauthalse Profilierung seiner eigenen Person sorgen zu wollen. Die Geschichte belässt es bei dieser Schwammigkeit und interessiert sich wesentlich mehr für die Antagonistenbeziehung DaSilva - Wulfgar, wobei auch diese eher allgemeinplatziert und psychologisch betrachtet sowieso völlig unzureichend konstruiert erscheint. Womit sich "Nighthawks" hingegen in den Überdurchschnitt rettet, sind seine Darstellungen urbaner Polizeiarbeit. Stallone sieht in "Nighthawks" nicht nur ganz ähnlich aus wie das große italoamerikanische Vorbild "Serpico", die Sache will's, dass auch seine Methoden sich kaum von dessen Arbeitsweise unterscheidet. In mancherlei Beziehung antizipiert "Nighthawks" außerdem den fünf Jahre jüngeren "Cobra": Ein zunächst nicht greifbarer Gegner; Ermittlungen in den städtischen Subkulturen, die der Suche nach der Nadel im Heuhaufen gleichen. Dazu noch die lustvoll vorgetragene Biographie DaSilvas, die verdächtig nach der eines gewissen John Rambo klingt - für Stallones sukzessive Autoikonisierung in den Achtzigern erweist sich "Nighthawks" im Nachhinein als unverzichtbares Mosaikstück.
7/10
Sylvester Stallone Terrorismus New York Bruce Malmuth