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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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DARK CITY (Alex Proyas/USA, AU 1998)



"Do you know the way to Shell Beach?"

Dark City ~ USA 1998
Directed By: Alex Proyas

Eines Nachts erwacht John Murdoch (Rufus Sewell) in einer Badewanne - ohne jegliche Erinnerung an seine bisherige Existenz. Es scheint, dass er ein flüchtiger Serienmörder ist und von der Polizei gesucht wird. Nach und nach macht sich John mit den näheren Umständen seiner Amnesie vertraut. Die namenlose Stadt, in der er lebt, scheint sich auf einem hermetisch abgeschlossenen Areal zu befinden; niemals wird es dort Tag und jeweils zur zwölften Stunde verändern sich ihre gesamte Physis und Infrastruktur. Damit nicht genug werden die Geschicke der Stadt offenbar von ein paar kahlköpfigen, dunkel gewandeten Herren gelenkt.

Mit "Dark City" gelang dem ohnehin stets einen deutlichen Hang zu düsterem Bombast aufweisenden Alex Proyas sein bislang größter visueller Triumph. Besonders die traditionsverpflichtete Prämisse, eine SciFi-Story mit der typischen Optik des film noir zu kreuzen, trägt dem Rechnung. Proyas ließ eine manische Sorgfalt walten bei der Ausstattung und Beleuchtung seiner Innenräume, die der Kreierung einer möglichst authentischen Atmosphäre dienlich sein sollten. Das unterschwellig-latente Gefühl, im Rahmen seines Films unter einer Art gigantischer Kuppel zu existieren, stellt sich auch ohne die entsprechende Gewissheit rasch ein und genau darin liegt Proyas' Verdienst. Die inhaltlichen Versatzstücke, die sich in weiten Teilen klassischer Genremotive bedienen, müssen als reine Transporteure von Proyas' Vision erachtet werden. Er mag vielleicht sogar ein wenig Ende gelesen haben, denn seine Fremden sind unschwer identifizierbare, nahe Verwandte der Grauen Herren, die als uniformiert erscheinende Eminenzen aus dem Hintergrund ebenfalls wenig Gutes mit den Menschen im Sinn hatten.
Ob (und wenn ja, warum) der nun von mir gesehene Director's Cut der ursprünglichen Kinofassung prinzipiell vorzuziehen ist, kann ich leider nicht zur Gänze feststellen, da die letzte Betrachtung der Normalversion nunmehr allzu lange zurückliegt. Angesichts der notierten Änderungen und Proyas' leidenschaftlichen Plädoyers für seinen nachträglich erstellten Wunschschnitt dürfte aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen sein.

8/10

neo noir Alex Proyas Weltraum Director's Cut Zukunft Aliens David S. Goyer



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Funxton

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