Werewolf Of London (Der Werwolf von London) ~ USA 1935
Directed By: Stuart Walker
Der Botaniker Dr. Glendon (Henry Hull) schlepptn, von Forschungsstudien im Himalaya zurückkehrend, eine heimtückische Seuche in Europa ein: Die der "Lycanthrophobie" (aha!) Bei jedem Vollmond wird er nächtens zum Werwolf und muss erst einen Menschen töten, bevor er sich wieder zurückverwandeln kann. Der sinister scheinende Dr. Yogami (Warner Oland) kennt Glendons Geheimnis und weiß um die einzige Heilmethode: Eine besondere Wolfsblume, die ausschließlich in Tibet wächst und von der Glendon eine Probe mitgebracht hat.
Die ersten Laemmle-Monsterfilme waren längst abgefrühstückt, da entdeckte man bei der Universal noch den folkloristischen Mythos des Werwolfs, der im Gegensatz zu den bisher adaptierten Schreckgestalten allerdings keinen veritablen literarischen Schauerklassiker zum Vorbild hatte, sondern zunächst einmal leinwandklar gesetzt werden musste. Eine etwas seltsame Melange aus der Yeti-Sage und der "Jekyll/Hyde"-Parabel war das Resultat. Versetzt mit ein paar Laemmle-typischen, komödiantischen Elementen (alte, zerzauste Damen im Suff etwa waren dort ja immer für ein, zwei Lacher gut) kam dabei dieser charmante kleine Grusler heraus, der jedoch längst nicht den großen Klassikerstatus des ein paar Jahre jüngeren "Wolf Man" erlangen konnte. Der Grund dafür erscheint mir recht eindeutig - es fehlt schlicht und ergreifend am ikonographischen Charakter eines "Frankenstein" oder "Dracula". Da wären zum einen die genannten Vorbilder und zum anderen die mangelhafte Monstrosität des Titel-Ungeheuers. Dieser Werwolf platzt längst noch nicht aus allen Nähten; sein Fell wächst kurzerhand unterm Anzug samt sorgsam gebundener Krawatte und zur besseren Tarnung im Londoner Gaslicht zieht sich unser Pilger gleich noch eine schicke Schiebermütze tief ins Gesicht. Eines seiner Opfer muss sogar gleich zweimal hinbschauen, bevor sie weiß, was sie gleich anfallen wird und herzhaft loskreischen kann. Nun ja. Amüsant, unterhaltsam und in Anbetracht seiner Entstehungszeit sogar erfreulich darf sich "Werewolf Of London" jedenfalls auch heute noch nennen.
7/10
Stuart Walker Werwolf Monster London
Directed By: Stuart Walker
Der Botaniker Dr. Glendon (Henry Hull) schlepptn, von Forschungsstudien im Himalaya zurückkehrend, eine heimtückische Seuche in Europa ein: Die der "Lycanthrophobie" (aha!) Bei jedem Vollmond wird er nächtens zum Werwolf und muss erst einen Menschen töten, bevor er sich wieder zurückverwandeln kann. Der sinister scheinende Dr. Yogami (Warner Oland) kennt Glendons Geheimnis und weiß um die einzige Heilmethode: Eine besondere Wolfsblume, die ausschließlich in Tibet wächst und von der Glendon eine Probe mitgebracht hat.
Die ersten Laemmle-Monsterfilme waren längst abgefrühstückt, da entdeckte man bei der Universal noch den folkloristischen Mythos des Werwolfs, der im Gegensatz zu den bisher adaptierten Schreckgestalten allerdings keinen veritablen literarischen Schauerklassiker zum Vorbild hatte, sondern zunächst einmal leinwandklar gesetzt werden musste. Eine etwas seltsame Melange aus der Yeti-Sage und der "Jekyll/Hyde"-Parabel war das Resultat. Versetzt mit ein paar Laemmle-typischen, komödiantischen Elementen (alte, zerzauste Damen im Suff etwa waren dort ja immer für ein, zwei Lacher gut) kam dabei dieser charmante kleine Grusler heraus, der jedoch längst nicht den großen Klassikerstatus des ein paar Jahre jüngeren "Wolf Man" erlangen konnte. Der Grund dafür erscheint mir recht eindeutig - es fehlt schlicht und ergreifend am ikonographischen Charakter eines "Frankenstein" oder "Dracula". Da wären zum einen die genannten Vorbilder und zum anderen die mangelhafte Monstrosität des Titel-Ungeheuers. Dieser Werwolf platzt längst noch nicht aus allen Nähten; sein Fell wächst kurzerhand unterm Anzug samt sorgsam gebundener Krawatte und zur besseren Tarnung im Londoner Gaslicht zieht sich unser Pilger gleich noch eine schicke Schiebermütze tief ins Gesicht. Eines seiner Opfer muss sogar gleich zweimal hinbschauen, bevor sie weiß, was sie gleich anfallen wird und herzhaft loskreischen kann. Nun ja. Amüsant, unterhaltsam und in Anbetracht seiner Entstehungszeit sogar erfreulich darf sich "Werewolf Of London" jedenfalls auch heute noch nennen.
7/10
Stuart Walker Werwolf Monster London