"Fuckin' gringos!"
Borderland ~ USA/MEX 2007
Directed By: Zev Berman
Die drei angehenden College-Absolventen Ed (Brian Presley), Phil (Rider Strong) und Henry (Jake Muxworthy) wollen es vor ihrer Immatrukaltion nochmal richtig krachen lassen und ein paar Tage jenseits der mexikanischen Grenze mit Nutten, Bier und halluzinogenen Pilzen verbringen. Im Rausch gerät Phil an eine Gruppe Sektierer des mit Santeria verwandten Palo-Mayombe-Kults. Deren Kopf, der Drogenschmuggler Santillan (Beto Cuevas), glaubt, durch menschliche Blutopfer seine Rauschgifttransporte über die Grenze segnen und unsichtbar machen zu können. Von der hiesigen Polizei im Stich gelassen treffen Ed und Henry auf den Ex-Cop Ulises (Damián Alcázar), der bereits selbst unangenehme Erfahrungen mit den Fanatikern gemacht hat.
Dieser recht spannende Indie-Schocker müsste wohl zu jener mit dem unseligen Kunstbegriff 'torture porn' zusammengefassten kleinen Filmschiene gerechnet werden, in deren Mittelpunkt jeweils eine Gruppe naseweiser US-Jugendlicher steht, die auf ihrem gutgläubigen Rucksacktrip in die - zumindest aus amerikanischer Perspektive - exotische(re)n Gefilde der Erde (Lateinamerika und Osteuropa wimmeln dieser etwas simplifizierten Einbahnstraßenlogik zufolge ja nur so vor menschlichem Gewürm und geistesgestörten Gewaltverbrechern) von irgendwelchen Psychopathen aufgegriffen und unter Höllenqualen zu Tode gequält werden. Aus den populäreren "Hostel" oder "Turistas" ist selbiges Schema ja bereits hinreichend bekannt. Dabei verfährt "Borderland" im Gegensatz zu seinen Vorbildern relativ moderat und müht sich trotz einiger sehr derber Szenen nach Kräften, sich den Ruch des spekulativen Machwerks nach Möglichkeit zumindest nicht allzu offenkundig angedeihen zu lassen. Eine ansonsten ganz flotte, gekonnt-professionelle Gestaltung, die auf der anderen Seite glücklicherweise nicht zu saubermännisch wirkt, unterstützt ihn dabei. Abgesehen von den weithin ins Leere laufenden Diskussionen um die Sinnkrise der Hauptfigur Ed, der sich nicht zwischen einer etablierten, angepassten Lebensweise und einer Aussteigerexistenz entscheiden kann, dann am Ende jedoch selbst zum blutrünstig-gnadenlosen Rächer avanciert, weiß "Borderland" als unbequemer kleiner Nischen- und Schmutzfinkenfilm zumindest in Ansätzen durchaus zu gefallen.
6/10
Independent Mexiko torture porn Zev Berman
Borderland ~ USA/MEX 2007
Directed By: Zev Berman
Die drei angehenden College-Absolventen Ed (Brian Presley), Phil (Rider Strong) und Henry (Jake Muxworthy) wollen es vor ihrer Immatrukaltion nochmal richtig krachen lassen und ein paar Tage jenseits der mexikanischen Grenze mit Nutten, Bier und halluzinogenen Pilzen verbringen. Im Rausch gerät Phil an eine Gruppe Sektierer des mit Santeria verwandten Palo-Mayombe-Kults. Deren Kopf, der Drogenschmuggler Santillan (Beto Cuevas), glaubt, durch menschliche Blutopfer seine Rauschgifttransporte über die Grenze segnen und unsichtbar machen zu können. Von der hiesigen Polizei im Stich gelassen treffen Ed und Henry auf den Ex-Cop Ulises (Damián Alcázar), der bereits selbst unangenehme Erfahrungen mit den Fanatikern gemacht hat.
Dieser recht spannende Indie-Schocker müsste wohl zu jener mit dem unseligen Kunstbegriff 'torture porn' zusammengefassten kleinen Filmschiene gerechnet werden, in deren Mittelpunkt jeweils eine Gruppe naseweiser US-Jugendlicher steht, die auf ihrem gutgläubigen Rucksacktrip in die - zumindest aus amerikanischer Perspektive - exotische(re)n Gefilde der Erde (Lateinamerika und Osteuropa wimmeln dieser etwas simplifizierten Einbahnstraßenlogik zufolge ja nur so vor menschlichem Gewürm und geistesgestörten Gewaltverbrechern) von irgendwelchen Psychopathen aufgegriffen und unter Höllenqualen zu Tode gequält werden. Aus den populäreren "Hostel" oder "Turistas" ist selbiges Schema ja bereits hinreichend bekannt. Dabei verfährt "Borderland" im Gegensatz zu seinen Vorbildern relativ moderat und müht sich trotz einiger sehr derber Szenen nach Kräften, sich den Ruch des spekulativen Machwerks nach Möglichkeit zumindest nicht allzu offenkundig angedeihen zu lassen. Eine ansonsten ganz flotte, gekonnt-professionelle Gestaltung, die auf der anderen Seite glücklicherweise nicht zu saubermännisch wirkt, unterstützt ihn dabei. Abgesehen von den weithin ins Leere laufenden Diskussionen um die Sinnkrise der Hauptfigur Ed, der sich nicht zwischen einer etablierten, angepassten Lebensweise und einer Aussteigerexistenz entscheiden kann, dann am Ende jedoch selbst zum blutrünstig-gnadenlosen Rächer avanciert, weiß "Borderland" als unbequemer kleiner Nischen- und Schmutzfinkenfilm zumindest in Ansätzen durchaus zu gefallen.
6/10
Independent Mexiko torture porn Zev Berman