"Auf Wiedersehen, darling."
The Sound Of Music (Meine Lieder - Meine Träume) ~ USA 1965
Directed By: Robert Wise
Salzburg, 1938: Die lebenslustige junge Postulantin Maria (Julie Andrews) zerbricht der Mutter Oberin (Peggy Wood) des hiesigen Nonnenklosters durch ihre Unbekümmertheit den Kopf. Um ihr Pflichtbewusstsein zu straffen, muss Maria daher die Aufgabe eine Gouvernante im Hause der Von Trapps übernehmen. Oberst Von Trapp (Christopher Plummer), wohlhabender Marienoffizier im Ruhestand und Witwer, hat sieben Kinder, die Marias diverse Vorgängerinnen teils in Rekordzeit aus dem Haus gewtrieben haben. Mittels ihres offenen Wesens sowie ihrer Herzlichkeit gewinnt Maria jedoch schnell die Herzen der Kinder und nicht nur diese - auch der Oberst entflammt in Kürze für sie. So jedoch nicht für die immer präsenteren Nazis - Die just durchgeführte Annexion, die bald allerorten die Hakenkreuzfahne wehen lässt, akzeptiert der glühende Patriot Von Trapp nicht. Als er für die Reichsmarine eingezogen werden soll, entschließt er sich mitsamt seiner neuen Frau Maria und den Kindern zu einer überstürzten Flucht aus Österreich.
Vor "Oliver!", der nur drei Jahre später quasi das endgültige inoffizielle Ende des Hollywood-Silver-Age markierte, repräsentierte "The Sound Of Music" das letzte der flamboyanten Studiomusicals, das die Herzen der Jury weichzuspülen vermochte. 1970 ward New Hollywood dann auch in der Academy angekommen und mit "Midnight Cowboy" ein kaum zu erwartendes Werk auf dem Siegertreppchen postiert; zugleich letzter Vorhang und Neubeginn.
Hinter dem überaus ambitionierten, vor Ort gefilmten Projekt "The Sound Of Music" standen große Namen ausalten Tagen: Die bombastischen Songs, die bereits seit sechs Jahren aus diversen Broadway-Aufführungen bekannt waren, stammten von Rodgers & Hammerstein, das realitätsbeschönigende Script von Ernest Lehman, Produktion und Regie übernahm Robert Wise.
Sich über die Inhalte von "The Sound Of The Music" zu ereifern, wäre nutzlose Muße, natürlich wirkt der Film oberflächlich naiv, die Realität mit Füßen tretend, klischiert, dumm gar. Was ihn letzten Endes ansehnlich macht, zumindest für Zeitgenossen, die eine grundsätzliche Affinität zu Filmmusicals bei sich ausmachen können, ist genau das, was alle großen Musicals auszeichnet: schöne Bilder, Herz, leidenschaftlicher Kitsch, Surrealismus, rücksichtslose Überlänge. Und kommt es zur (nicht seltenen) Expression großer Emotionen, fangen die Menschen in Musicals eben an zu singen. Und nicht nur, dass ihr Gegenüber sich nicht darüber wundert - es stimmt zumeist auch noch mit ein! Und noch besser: Das Publikum kam in Scharen, um sich das anzuschauen. Die mit ausgebreiteten Armen über eine prachtvolle Alm laufende, "The Hills are alive..." schmetternde Julie Andrews muss schließlich zu den großen, ikonischen Kinobildern gezählt werden. Irgendwas hat Wises Film aller Kritik zum Trotze dann offenbar doch sehr richtig gemacht.
7/10
Österreich Robert Wise Historie Nationalsozialismus Rodgers & Hammerstein Musik Familie
The Sound Of Music (Meine Lieder - Meine Träume) ~ USA 1965
Directed By: Robert Wise
Salzburg, 1938: Die lebenslustige junge Postulantin Maria (Julie Andrews) zerbricht der Mutter Oberin (Peggy Wood) des hiesigen Nonnenklosters durch ihre Unbekümmertheit den Kopf. Um ihr Pflichtbewusstsein zu straffen, muss Maria daher die Aufgabe eine Gouvernante im Hause der Von Trapps übernehmen. Oberst Von Trapp (Christopher Plummer), wohlhabender Marienoffizier im Ruhestand und Witwer, hat sieben Kinder, die Marias diverse Vorgängerinnen teils in Rekordzeit aus dem Haus gewtrieben haben. Mittels ihres offenen Wesens sowie ihrer Herzlichkeit gewinnt Maria jedoch schnell die Herzen der Kinder und nicht nur diese - auch der Oberst entflammt in Kürze für sie. So jedoch nicht für die immer präsenteren Nazis - Die just durchgeführte Annexion, die bald allerorten die Hakenkreuzfahne wehen lässt, akzeptiert der glühende Patriot Von Trapp nicht. Als er für die Reichsmarine eingezogen werden soll, entschließt er sich mitsamt seiner neuen Frau Maria und den Kindern zu einer überstürzten Flucht aus Österreich.
Vor "Oliver!", der nur drei Jahre später quasi das endgültige inoffizielle Ende des Hollywood-Silver-Age markierte, repräsentierte "The Sound Of Music" das letzte der flamboyanten Studiomusicals, das die Herzen der Jury weichzuspülen vermochte. 1970 ward New Hollywood dann auch in der Academy angekommen und mit "Midnight Cowboy" ein kaum zu erwartendes Werk auf dem Siegertreppchen postiert; zugleich letzter Vorhang und Neubeginn.
Hinter dem überaus ambitionierten, vor Ort gefilmten Projekt "The Sound Of Music" standen große Namen ausalten Tagen: Die bombastischen Songs, die bereits seit sechs Jahren aus diversen Broadway-Aufführungen bekannt waren, stammten von Rodgers & Hammerstein, das realitätsbeschönigende Script von Ernest Lehman, Produktion und Regie übernahm Robert Wise.
Sich über die Inhalte von "The Sound Of The Music" zu ereifern, wäre nutzlose Muße, natürlich wirkt der Film oberflächlich naiv, die Realität mit Füßen tretend, klischiert, dumm gar. Was ihn letzten Endes ansehnlich macht, zumindest für Zeitgenossen, die eine grundsätzliche Affinität zu Filmmusicals bei sich ausmachen können, ist genau das, was alle großen Musicals auszeichnet: schöne Bilder, Herz, leidenschaftlicher Kitsch, Surrealismus, rücksichtslose Überlänge. Und kommt es zur (nicht seltenen) Expression großer Emotionen, fangen die Menschen in Musicals eben an zu singen. Und nicht nur, dass ihr Gegenüber sich nicht darüber wundert - es stimmt zumeist auch noch mit ein! Und noch besser: Das Publikum kam in Scharen, um sich das anzuschauen. Die mit ausgebreiteten Armen über eine prachtvolle Alm laufende, "The Hills are alive..." schmetternde Julie Andrews muss schließlich zu den großen, ikonischen Kinobildern gezählt werden. Irgendwas hat Wises Film aller Kritik zum Trotze dann offenbar doch sehr richtig gemacht.
7/10
Österreich Robert Wise Historie Nationalsozialismus Rodgers & Hammerstein Musik Familie