

THREE O'CLOCK HIGH (Phil Joanou/USA 1987)
von Funxton ·
19 Juni 2010
Kategorie:
Milieustudie,
Komödie
Aufrufe: 648
"You are the puss that always bled."
Three O'Clock High (Faustrecht - Terror in der High School) ~ USA 1987
Directed By: Phil Joanou
Der brave Jerry Mitchell (Casey Siemaszko) verlässt morgens stets ordentlich gekleidet und sorgsam gekämmt das Haus, um nur ja nicht seinen manifesten Ruf als Tausendsassa uns Musterschüler zu gefährden. Als eines Morgens der als besonders delinquent bekannte Buddy Revell (Richard Tyson) an Jerrys High School wechselt und nach kurzer Zeit mit unserem Streber auf der Schultoilette aneinandergerät, heißt es für Jerry: Köpfchen beweisen. Denn für Punkt 15 Uhr hat der zwei Köpfe größere Buddy ihm eine Herausforderung zum Duell gestellt, die Jerry bestenfalls krankenhausreif überleben dürfte...
"Three O'Clock High" ist ein ungehobener Comedy-Schatz der Achtziger. Wer den typischen Humor der Dekade liebt, auf die Teenieversteher- und Coming-of-Age-Streifen eines John Hughes steht und vielleicht noch ein Faible für "High Noon" besitzt, der bringt die besten Voraussetzungen mit, um sich von Jerry Mitchell und seine unzähligen Fettnäpfchen bestens amüsieren zu lassen. Siemaszko spielt den unbedarften Klischeespießer mit geradezu traumwandlerischer Innozenz. Umso komischer, wenn er wieder einmal versucht, seinem unausweichlichen Schicksal (das freilich symbolisch anzusehen ist für eine Art "gesellschaftlicher Defloration" bzw Manneswerdung) zu entkommen und sich dabei nur noch tiefer reinreitet. Natürlich erweist sich die ganze Geschichte am Ende ergo als nichts anderes denn als schicksalhaftes Geschenk für Jerry, der von seiner vermeintlichen Nemesis Buddy Revell, der sich in Wahrheit als sein Retter entpuppt, aus einem langwierigen Dornröschen-Schlaf wachgeküsst wird. Nur dem sympathischen Richard Tyson, der mich rein physiognomisch frappant an Jim Morrison erinnert, hätte ich ein noch versöhnlicheres Finale gewünscht. Weitere Auftritte von: Jeffrey Tambor, John P. Ryan, Mitch Pileggi, Philip Baker Hall - Namen, deren Wohlklang für sich selbst sprechen dürfte.
Ein abschließendes Wort noch zu der einmal mehr bizarren deutschen Vermarktungspraxis, "Three O'Clock High" als Nachzügler von High-School-Thrillern wie "Class Of 1984", "3:15" oder "The Principal" zu präsentieren: 1987 war dies bereits mehr als unangemessen, 23 Jahre später ist es nurmehr blamabel. So schön die grundsätzliche Tatsache einer Veröffentlichung auch ist - mit der Aufmachung der entsprechenden DVD hat man schwer danebengehauen. Kundenbeschwerden wären wenig verwunderlich.
Ansonsten: Highly recommended!
8/10
Phil Joanou Duell Utah Coming of Age Schule
Three O'Clock High (Faustrecht - Terror in der High School) ~ USA 1987
Directed By: Phil Joanou
Der brave Jerry Mitchell (Casey Siemaszko) verlässt morgens stets ordentlich gekleidet und sorgsam gekämmt das Haus, um nur ja nicht seinen manifesten Ruf als Tausendsassa uns Musterschüler zu gefährden. Als eines Morgens der als besonders delinquent bekannte Buddy Revell (Richard Tyson) an Jerrys High School wechselt und nach kurzer Zeit mit unserem Streber auf der Schultoilette aneinandergerät, heißt es für Jerry: Köpfchen beweisen. Denn für Punkt 15 Uhr hat der zwei Köpfe größere Buddy ihm eine Herausforderung zum Duell gestellt, die Jerry bestenfalls krankenhausreif überleben dürfte...
"Three O'Clock High" ist ein ungehobener Comedy-Schatz der Achtziger. Wer den typischen Humor der Dekade liebt, auf die Teenieversteher- und Coming-of-Age-Streifen eines John Hughes steht und vielleicht noch ein Faible für "High Noon" besitzt, der bringt die besten Voraussetzungen mit, um sich von Jerry Mitchell und seine unzähligen Fettnäpfchen bestens amüsieren zu lassen. Siemaszko spielt den unbedarften Klischeespießer mit geradezu traumwandlerischer Innozenz. Umso komischer, wenn er wieder einmal versucht, seinem unausweichlichen Schicksal (das freilich symbolisch anzusehen ist für eine Art "gesellschaftlicher Defloration" bzw Manneswerdung) zu entkommen und sich dabei nur noch tiefer reinreitet. Natürlich erweist sich die ganze Geschichte am Ende ergo als nichts anderes denn als schicksalhaftes Geschenk für Jerry, der von seiner vermeintlichen Nemesis Buddy Revell, der sich in Wahrheit als sein Retter entpuppt, aus einem langwierigen Dornröschen-Schlaf wachgeküsst wird. Nur dem sympathischen Richard Tyson, der mich rein physiognomisch frappant an Jim Morrison erinnert, hätte ich ein noch versöhnlicheres Finale gewünscht. Weitere Auftritte von: Jeffrey Tambor, John P. Ryan, Mitch Pileggi, Philip Baker Hall - Namen, deren Wohlklang für sich selbst sprechen dürfte.
Ein abschließendes Wort noch zu der einmal mehr bizarren deutschen Vermarktungspraxis, "Three O'Clock High" als Nachzügler von High-School-Thrillern wie "Class Of 1984", "3:15" oder "The Principal" zu präsentieren: 1987 war dies bereits mehr als unangemessen, 23 Jahre später ist es nurmehr blamabel. So schön die grundsätzliche Tatsache einer Veröffentlichung auch ist - mit der Aufmachung der entsprechenden DVD hat man schwer danebengehauen. Kundenbeschwerden wären wenig verwunderlich.
Ansonsten: Highly recommended!
8/10
Phil Joanou Duell Utah Coming of Age Schule