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PICASSO TRIGGER (Andy Sidaris/USA 1988)
von Funxton ·
27 Juni 2010
Kategorie:
Agentenfilm,
Action
Aufrufe: 724
"Give 'em a lei - blow 'em away."
Picasso Trigger (Hawaii Connection) ~ USA 1988
Directed By: Andy Sidaris
Nur kurz nachdem der Supergangster Alejandro Salazar (John Aprea), genannt 'Picasso Trigger', in Paris von einem unbekannten Attentäter ermordet wurde, beginnt sein früherer Konkurrent Ortiz (Rodrigo Obregón) einen zuvor angekündigten Rachefeldzug gegen alle, die am Tode von Ortiz' Bruder Schuld haben, darunter vornehmlich Regierungsangestellte. Darauf wird bald der schmucke Superagent Travis Abilene (Steve Bond) aufmerksam, der daraufhin seine vornehmlich aus drallen Playmates bestehende Elitetruppe zusammentrommelt und sich Ortiz und seine Baggage vorknöpft. Dabei hat Abilene die ganze Zeit eine dunkle Ahnung: Ist Picasso Trigger wirklich tot?
Sidaris mochte es groß: Die Handfeuerwaffen seiner muskulösen Darsteller mussten ebenso volumninös sein wie die Brustumfänge der jeweils im Gros eingesetzten Protagonistinnen. Sidaris' locations waren ausnahmslos exotische Sonnenareale, in denen - wenn überhaupt - Hawaii-Hemden getragen wurden, seine sonstigen Utensilien schicke Sportwagen und schnelle Boote, große Explosionen und gewaltsame Morde, verübt von hämisch grinsenden Attentätern, die auch noch zumeist als Zuschauersympathisanten fungierten. Der Mann kultivierte seinen betont maskulinen, etwas hölzern anmutenden Geschmack regelmäßig mit diebischer Freude, was dazu führt, dass seine Filme sich allesamt frappierend ähneln und fast wie Episoden einer TV-Serie mit wechselnden Hauptdarstellern und Figuren wirken. Dabei legte Sidaris offenkundig großen Wert darauf, dass seine Arbeiten eben nicht nach Fernsehen, sondern stets nach professionellem Kino aussahen; er drehte nach eigenem, stolzen Bekunden nur auf 35mm, setzte wenn möglich keine Miniaturen oder ähnliche Effektkunst ein und ließ seine fraglos vorhandene technische Versiertheit stets an vorderster Front walten, so dass man sein Werk aller Beschränktheit zum Trotze durchweg als eye candy bezeichnen darf.
"Picasso Trigger" veranschaulicht so eindrucksvoll wie nachdrücklich, wie unwesentlich Narration für einen Sidaris ist. Sofern man überhaupt von einer Geschichte sprechen möchte - er variiert als Quasi-Remake von "Seven" nur unwesentlich den Plot dieses leider nicht in der von Sidaris selbst zu Lebzeiten aggressiv beworbenen DVD-Collection enthaltenen Klassikers: ein Spitzenagent mobilisiert eine Truppe von mord- und bumslustigen Übermenschen, die sich jeweils eines von mehreren Zielen auf der anderen Seite zu kümmern - sprich, diese zu liquidieren - haben und zwischendurch gemeinsam duschen, im Whirlpool sitzen oder in die Kiste hopsen. Und DAS sind nur die Guten!
Als Katerfilm an heißen Sommermorgen ist das ausgesprochen exquisites Premiumprogramm!
5/10
Las Vegas Independent Hawaii Andy Sidaris Exploitation Trash
Picasso Trigger (Hawaii Connection) ~ USA 1988
Directed By: Andy Sidaris
Nur kurz nachdem der Supergangster Alejandro Salazar (John Aprea), genannt 'Picasso Trigger', in Paris von einem unbekannten Attentäter ermordet wurde, beginnt sein früherer Konkurrent Ortiz (Rodrigo Obregón) einen zuvor angekündigten Rachefeldzug gegen alle, die am Tode von Ortiz' Bruder Schuld haben, darunter vornehmlich Regierungsangestellte. Darauf wird bald der schmucke Superagent Travis Abilene (Steve Bond) aufmerksam, der daraufhin seine vornehmlich aus drallen Playmates bestehende Elitetruppe zusammentrommelt und sich Ortiz und seine Baggage vorknöpft. Dabei hat Abilene die ganze Zeit eine dunkle Ahnung: Ist Picasso Trigger wirklich tot?
Sidaris mochte es groß: Die Handfeuerwaffen seiner muskulösen Darsteller mussten ebenso volumninös sein wie die Brustumfänge der jeweils im Gros eingesetzten Protagonistinnen. Sidaris' locations waren ausnahmslos exotische Sonnenareale, in denen - wenn überhaupt - Hawaii-Hemden getragen wurden, seine sonstigen Utensilien schicke Sportwagen und schnelle Boote, große Explosionen und gewaltsame Morde, verübt von hämisch grinsenden Attentätern, die auch noch zumeist als Zuschauersympathisanten fungierten. Der Mann kultivierte seinen betont maskulinen, etwas hölzern anmutenden Geschmack regelmäßig mit diebischer Freude, was dazu führt, dass seine Filme sich allesamt frappierend ähneln und fast wie Episoden einer TV-Serie mit wechselnden Hauptdarstellern und Figuren wirken. Dabei legte Sidaris offenkundig großen Wert darauf, dass seine Arbeiten eben nicht nach Fernsehen, sondern stets nach professionellem Kino aussahen; er drehte nach eigenem, stolzen Bekunden nur auf 35mm, setzte wenn möglich keine Miniaturen oder ähnliche Effektkunst ein und ließ seine fraglos vorhandene technische Versiertheit stets an vorderster Front walten, so dass man sein Werk aller Beschränktheit zum Trotze durchweg als eye candy bezeichnen darf.
"Picasso Trigger" veranschaulicht so eindrucksvoll wie nachdrücklich, wie unwesentlich Narration für einen Sidaris ist. Sofern man überhaupt von einer Geschichte sprechen möchte - er variiert als Quasi-Remake von "Seven" nur unwesentlich den Plot dieses leider nicht in der von Sidaris selbst zu Lebzeiten aggressiv beworbenen DVD-Collection enthaltenen Klassikers: ein Spitzenagent mobilisiert eine Truppe von mord- und bumslustigen Übermenschen, die sich jeweils eines von mehreren Zielen auf der anderen Seite zu kümmern - sprich, diese zu liquidieren - haben und zwischendurch gemeinsam duschen, im Whirlpool sitzen oder in die Kiste hopsen. Und DAS sind nur die Guten!
Als Katerfilm an heißen Sommermorgen ist das ausgesprochen exquisites Premiumprogramm!
5/10
Las Vegas Independent Hawaii Andy Sidaris Exploitation Trash