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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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EYES OF A STRANGER (Ken Wiederhorn/USA 1981)



"Do you hear this? It's OUR song..."

Eyes Of A Stranger (Die Augen eines Fremden) ~ USA 1981
Directed By: Ken Wiederhorn


Weil sie sich mitschuldig fühlt an einer bereits Jahre zurück liegenden Vergewaltigung ihrer jüngeren Schwester Tracy (Jennifer Jason Leigh), die allerdings immense psychosomatische Traumata hinterlassen hat, engagiert sich die in Miami Beach tätige TV-Journalistin Jane Harris (Lauren Tewes) vordringlich im Kampf gegen Sexualverbrechen. Als in der Stadt ein Serienmörder (John DiSanti) aktiv wird, der seine weiblichen Opfer zu missbrauchen pflegt, bevor er sie tötet, sieht Jane ihre große Stunde gekommen. Bald stellt sie fest, dass der Psychopath im gleichen Wohnungskomplex lebt wie sie und ihre Schwester...

Ken Wiederhorn zählt zu jenen bedauernswerten Genre-Regisseuren, um deren Karriere es nie sonderlich glücklich bestellt war, obschon bei einigen Filmen durchaus brauchbare Ansätze zu verzeichnen sind, sei es, weil Wiederhorn eine ordentliche Besetzung ("Shock Waves") zur Verfügung stand oder das betreffende Werk sich zumindest als interessant genug erwies, um zumindest in Fankreisen Bestand vorschützen zu können. Hinzu kommt ein recht unikaler Sinn für bizarren Humor, der sich vor allem in Titeln wie "King Frat" oder den beiden Sequels "Meatballs Part II" und "Return Of The Living Dead Part II" (man achte auf die charakteristische Vokabel "Part" vor der römischen Zwo) exponierte.
Selbstzitate galten unter den B-Regisseuren der frühen Achtziger - man denke nur an Frank Hennenlotter oder James Glickenhaus - als chices Zeichen für gesteigertes Selbstvertrauen, und so läuft "Shock Waves" auf dem Fernseher des ersten Filmopfers aus "Eyes Of A Stranger", der sich präsentiert als eine Art Hybrid aus "Rear Window", den Behindertenthrillern "Wait Until Dark", "See No Evil" und zeitgenössischen Serienkillermotiven. Die wenigen Mordszenen wurden von Tom Savini gewohnt drastisch gestaltet und frönen einem gewissen, unter Splatterfreunden durchaus standesgemäßem Sadismus - zudem darf die ethologische Komponente sich einer ungewöhnlich starken Gewichtung rühmen. Eine relative Rarität darüberhinaus die innerhalb der Erzählzeit früh angesetzte Entlarvung des Killers - wobei aufwendige Identitätsverschleierungen hier andererseits auch sinnlos gewesen wären. Über die mangelhafte Vertiefung der Killerpsychologie braucht man sich nicht zu beklagen, da so die für die Funktionalität von "Eyes Of A Stranger" unbedingt notwendige Bedrohlichkeit und Spannung aufrecht erhalten wird.

7/10

Splatter Ken Wiederhorn Serienmord Hochhaus



Filmtagebuch von...

Funxton

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