"Oh Russell, I feel sick."
It's A Mad Mad Mad Mad World (Eine total, total verrückte Welt) ~ USA 1963
Directed By: Stanley Kramer
Nachdem eine buntgemischte Gruppe Reisender in den kalifornischen Bergen einen halsbrecherischen Autounfall miterlebt hat, erfahren sie von dem sterbenden Fahrer (Jimmy Durante), dass dieser 350.000 Dollar in einem Küstenpark versteckt hat. Gierig machen sich alle Hals über Kopf auf die Socken, um jeweils als Erster an die Moneten zu kommen - der Beginn einer turbulenten Schatzsuche.
Stanley Kramer ist vordergründig moderater, im Subtilen betrachtet jedoch ziemlich bösartiger Nestbeschmutzer des damaligen 'American Way'. In "It's A Mad Mad Mad Mad World" karikiert er die grenzenlose Geldgier der Bourgeoisie und zeigt satirisch die Irrwege auf, die vormals ehrbare amerikanische Bürger einzuschlagen bereit sind, solange nur genug dabei für sie herausspringt. Dass sich ausgerechnet Spencer Tracy, Kramers großer, weiser Held aus seinen letzten beiden Filmen, am Ende als das zum Äußersten getriezte, unmoralische Kopfende des sabbernden Pöbels erweist, ist noch ein zusätzlicher Seitenhieb gegen 'the Beautiful'. In diesem Film gibt es keine Helden mehr, er braucht auch gar keine. Denn im Angesicht materieller Vorteile, so Kramers bitteres Fazit, ist sich jeder selbst der Nächste.
Dass ausgerechnet diese temporeiche, eine beinahe unüberschaubare Anzahl von Gastauftritten diverser Gattungsexperten verzeichnende Komödie eine so monumentale Spielzeit veranschlagt, und, ganz gemäß dem hollywoodschen Credo bei Überlängenfilmen, sogar eine Intermission beinhaltet grenzt fast an einen weiteren Faustschlag Kramers und veräußert "Mad World" als Experimentalfilm. Großes, überspanntes Unterhaltungskino.
8/10
Stanley Kramer Farce Groteske Satire Geld
It's A Mad Mad Mad Mad World (Eine total, total verrückte Welt) ~ USA 1963
Directed By: Stanley Kramer
Nachdem eine buntgemischte Gruppe Reisender in den kalifornischen Bergen einen halsbrecherischen Autounfall miterlebt hat, erfahren sie von dem sterbenden Fahrer (Jimmy Durante), dass dieser 350.000 Dollar in einem Küstenpark versteckt hat. Gierig machen sich alle Hals über Kopf auf die Socken, um jeweils als Erster an die Moneten zu kommen - der Beginn einer turbulenten Schatzsuche.
Stanley Kramer ist vordergründig moderater, im Subtilen betrachtet jedoch ziemlich bösartiger Nestbeschmutzer des damaligen 'American Way'. In "It's A Mad Mad Mad Mad World" karikiert er die grenzenlose Geldgier der Bourgeoisie und zeigt satirisch die Irrwege auf, die vormals ehrbare amerikanische Bürger einzuschlagen bereit sind, solange nur genug dabei für sie herausspringt. Dass sich ausgerechnet Spencer Tracy, Kramers großer, weiser Held aus seinen letzten beiden Filmen, am Ende als das zum Äußersten getriezte, unmoralische Kopfende des sabbernden Pöbels erweist, ist noch ein zusätzlicher Seitenhieb gegen 'the Beautiful'. In diesem Film gibt es keine Helden mehr, er braucht auch gar keine. Denn im Angesicht materieller Vorteile, so Kramers bitteres Fazit, ist sich jeder selbst der Nächste.
Dass ausgerechnet diese temporeiche, eine beinahe unüberschaubare Anzahl von Gastauftritten diverser Gattungsexperten verzeichnende Komödie eine so monumentale Spielzeit veranschlagt, und, ganz gemäß dem hollywoodschen Credo bei Überlängenfilmen, sogar eine Intermission beinhaltet grenzt fast an einen weiteren Faustschlag Kramers und veräußert "Mad World" als Experimentalfilm. Großes, überspanntes Unterhaltungskino.
8/10
Stanley Kramer Farce Groteske Satire Geld