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BACK TO THE FUTURE (Robert Zemeckis/USA 1985)
von Funxton ·
23 August 2010
Kategorie:
Science Fiction,
Komödie
Aufrufe: 1.669
"Jesus, it is a wonder I was even born."
Back To The Future (Zurück in die Zukunft) ~ USA 1985
Directed By: Robert Zemeckis
Ein kleinstädtischer Durchschnittsschüler namens Marty McFly (Michael J. Fox) gerät durch die urplötzliche Flucht in einer von seinem zauseligen Freund Doc Brown (Christopher Lloyd) entworfenen Zeitmaschine ins Jahr 1955 - dreißig Jahre zurück in die Vergangenheit. In dieser Ära sind Martys Eltern (Lea Thompson, Crispin Glover) gerade in seinem Alter und kurz davor, sich zu begegnen. Martys unfällige Anwesenheit in dieser Zeit sorgt jedoch für allerlei Durcheinander, das es zu richten gilt, bevor er in seine, unterdessen im durchaus positiven Sinne modifizierte, Gegenwart zurückkehren kann.
Ein Musterbeispiel für die wirkungsvolle Erzeugung und Affizierung von Temporeichtum im Mainstreamkino von vor fünfundzwanzig Jahren. Mit einer im Vergleich zu heutigen, ähnlich gelagerten Genrefilmen lächerlich niedrig erscheinenden Schnittfrequenz, charmanten bis hausbackenen Spezialeffekten und dem Einsatz flotter Popsongs von heute und gestern erzeugt Zemeckis die blanke Illusion filmimmanenter Geschwindigkeit, dies allerdings auf eine so effektive Weise, dass es tatsächlich "zeitlos" wirkt. Eine Fähigkeit, die gute Komödienregisseure auszeichnet; schlag nach bei Wilder, Cukor, Lubitsch. Mir absolut unverständlich, dass Zemeckis mittlerweile zum reinen Virtualienfilmer verkommen ist. Die dem Sujet angemessene, durchaus positiv konnotierte Gestresstheit von "Back To The Future" liegt dabei fast ausschließlich in Script und Dramaturgie begründet; eine Vielzahl von inhaltlichen Koinzidenzen sorgen ganz im Stile der klassischen Serials aus den früheren Kinotagen (die "Back To The Future" bis zum Ende hin konsequent zitiert) für pausenlose Verwicklungen, die es jeweils zu entwirren gilt für den Protagonisten, der ja dem "Fluch" der Zukunftskenntnis aufgesessen ist. Geradezu brillant die Ausweitung des psychologischen Themas ödipaler Sehnsüchte, das durch das Medium Zeitreise ja eine ganz neue Dimension erhält.
Leider steht mein Physikdiplom noch immer aus, daher weiß ich nicht genau, inwieweit die Stimmigkeit der logischen Bestandteile der Geschichte zu werten ist; beispielsweise meine ich, mal gehört zu haben, dass es unmöglich sei, zweimal im Zeitstrom zu existieren, was die Tatsache, dass Marty und sein anderes Ich im Finale in Blickweite geraten, praktisch unmöglich machte. Vielleicht habe ich das aber auch einfach bloß geträumt. Der zweite und dritte Teil scheren sich ja noch weniger um diese disziplinäre Prämisse und machen sie im Gegenteil sogar zu einem wesentlichen Bestandteil ihres Plots.
9/10
Zeitreise Robert Zemeckis Zukunft Sequel Coming of Age Mad Scientist Freundschaft Teenager
Back To The Future (Zurück in die Zukunft) ~ USA 1985
Directed By: Robert Zemeckis
Ein kleinstädtischer Durchschnittsschüler namens Marty McFly (Michael J. Fox) gerät durch die urplötzliche Flucht in einer von seinem zauseligen Freund Doc Brown (Christopher Lloyd) entworfenen Zeitmaschine ins Jahr 1955 - dreißig Jahre zurück in die Vergangenheit. In dieser Ära sind Martys Eltern (Lea Thompson, Crispin Glover) gerade in seinem Alter und kurz davor, sich zu begegnen. Martys unfällige Anwesenheit in dieser Zeit sorgt jedoch für allerlei Durcheinander, das es zu richten gilt, bevor er in seine, unterdessen im durchaus positiven Sinne modifizierte, Gegenwart zurückkehren kann.
Ein Musterbeispiel für die wirkungsvolle Erzeugung und Affizierung von Temporeichtum im Mainstreamkino von vor fünfundzwanzig Jahren. Mit einer im Vergleich zu heutigen, ähnlich gelagerten Genrefilmen lächerlich niedrig erscheinenden Schnittfrequenz, charmanten bis hausbackenen Spezialeffekten und dem Einsatz flotter Popsongs von heute und gestern erzeugt Zemeckis die blanke Illusion filmimmanenter Geschwindigkeit, dies allerdings auf eine so effektive Weise, dass es tatsächlich "zeitlos" wirkt. Eine Fähigkeit, die gute Komödienregisseure auszeichnet; schlag nach bei Wilder, Cukor, Lubitsch. Mir absolut unverständlich, dass Zemeckis mittlerweile zum reinen Virtualienfilmer verkommen ist. Die dem Sujet angemessene, durchaus positiv konnotierte Gestresstheit von "Back To The Future" liegt dabei fast ausschließlich in Script und Dramaturgie begründet; eine Vielzahl von inhaltlichen Koinzidenzen sorgen ganz im Stile der klassischen Serials aus den früheren Kinotagen (die "Back To The Future" bis zum Ende hin konsequent zitiert) für pausenlose Verwicklungen, die es jeweils zu entwirren gilt für den Protagonisten, der ja dem "Fluch" der Zukunftskenntnis aufgesessen ist. Geradezu brillant die Ausweitung des psychologischen Themas ödipaler Sehnsüchte, das durch das Medium Zeitreise ja eine ganz neue Dimension erhält.
Leider steht mein Physikdiplom noch immer aus, daher weiß ich nicht genau, inwieweit die Stimmigkeit der logischen Bestandteile der Geschichte zu werten ist; beispielsweise meine ich, mal gehört zu haben, dass es unmöglich sei, zweimal im Zeitstrom zu existieren, was die Tatsache, dass Marty und sein anderes Ich im Finale in Blickweite geraten, praktisch unmöglich machte. Vielleicht habe ich das aber auch einfach bloß geträumt. Der zweite und dritte Teil scheren sich ja noch weniger um diese disziplinäre Prämisse und machen sie im Gegenteil sogar zu einem wesentlichen Bestandteil ihres Plots.
9/10
Zeitreise Robert Zemeckis Zukunft Sequel Coming of Age Mad Scientist Freundschaft Teenager