"That's a whole lifetime of nightmares."
Equinox (Eine Reise ins Übernatürliche) ~ USA 1967/1970
Directed By: Jack Woods/Dennis Muren
Bereits ein Jahr sitzt der nurmehr katatonische Ex-Student Dave (Edward Connell) in der Klappsmühle, genauer gesagt seit er behauptet hat, in den Bergen von einem führerlosen Auto angefahren worden zu sein. Ein Umhängekruzifix ist der einzige Gegenstand, der für Dave noch eine Bedeutung zu haben scheint. Ein Reporter (James Philips) interessiert sich vordringlich für den Fall und lässt sich von Daves Therapeuten eine Tonbandaufnahme vorspielen, auf der er kurz nach seiner Einlieferung seine Geschichte erzählt. Diese handelt von einem verschwundenen Wissenschaftler (Fritz Leiber) bösen Buch, Monstern, Paralleldimensionn und dem Teufel (Jack Woods) persönlich.
Zunächst sei vorausgeschickt, dass es sich bei der von mir in Augenschein genommenen Version um die für den Kinoeinsatz nachträglich erweiterte und umstrukturierte Fassung handelt - Murens "unverfälschtes" Original habe ich noch nicht gesehen. Wird beizeiten aber nachgeholt, bereits um des bloßen Vergleiches Willen.
Angesichts des Minimalbudgets jedenfalls, mit dem der spätere SF/X-Wizard Dennis Muren dieses ehrgeizige Projekt bereits zu Collegezeiten realisiert hat, darf man bunte Legoklötzchen staunen über das schnuckelige Resultat. Nicht umsonst ist der vorsätzlich artifiziell gestaltete "Equinox" zu einem leuchtenden Beispiel für angehende Filmemacher avanciert, dem beispielsweise Raimis "Evil Dead" unübersehbar eine Menge zu verdanken hat. Die putzigen Experimente mit Stop-Motion machen ihrem großen Mentor Ray Harryhausen alle Ehre und selbst die lächerlich simpel gestalteten Projektionseffekte sind schön anzuschauen. Neben den lustigen Monstern ist der größte Star des Films fraglos der von Jack Woods himself gemimte Ranger Asmodeus, bei dem es sich - der Name verrät's dem Kenner - natürlich um niemand geringeren als Luzifer persönlich handelt. Im Zuge einer wilden Semi-Vergewaltigung der schnittigen Barbara Hewitt hält er einige Grimassen in die Kamera, die selbst einen Jerry Lewis vor Neid erblassen lassen dürften.
Ein Wunder eigentlich, dass sich bislang noch niemand an ein großbudgetiertes Remake gemacht hat; hinreichend Potential hat die Story allemal. Außerdem landet ja heuer auch sonst jeder halbseidene Mist in güldener Verpackung auf der Leinwand.
6/10
Jack Woods Independent Daemon Riese Dennis Muren Monster Teenager Psychiatrie Journalismus
Equinox (Eine Reise ins Übernatürliche) ~ USA 1967/1970
Directed By: Jack Woods/Dennis Muren
Bereits ein Jahr sitzt der nurmehr katatonische Ex-Student Dave (Edward Connell) in der Klappsmühle, genauer gesagt seit er behauptet hat, in den Bergen von einem führerlosen Auto angefahren worden zu sein. Ein Umhängekruzifix ist der einzige Gegenstand, der für Dave noch eine Bedeutung zu haben scheint. Ein Reporter (James Philips) interessiert sich vordringlich für den Fall und lässt sich von Daves Therapeuten eine Tonbandaufnahme vorspielen, auf der er kurz nach seiner Einlieferung seine Geschichte erzählt. Diese handelt von einem verschwundenen Wissenschaftler (Fritz Leiber) bösen Buch, Monstern, Paralleldimensionn und dem Teufel (Jack Woods) persönlich.
Zunächst sei vorausgeschickt, dass es sich bei der von mir in Augenschein genommenen Version um die für den Kinoeinsatz nachträglich erweiterte und umstrukturierte Fassung handelt - Murens "unverfälschtes" Original habe ich noch nicht gesehen. Wird beizeiten aber nachgeholt, bereits um des bloßen Vergleiches Willen.
Angesichts des Minimalbudgets jedenfalls, mit dem der spätere SF/X-Wizard Dennis Muren dieses ehrgeizige Projekt bereits zu Collegezeiten realisiert hat, darf man bunte Legoklötzchen staunen über das schnuckelige Resultat. Nicht umsonst ist der vorsätzlich artifiziell gestaltete "Equinox" zu einem leuchtenden Beispiel für angehende Filmemacher avanciert, dem beispielsweise Raimis "Evil Dead" unübersehbar eine Menge zu verdanken hat. Die putzigen Experimente mit Stop-Motion machen ihrem großen Mentor Ray Harryhausen alle Ehre und selbst die lächerlich simpel gestalteten Projektionseffekte sind schön anzuschauen. Neben den lustigen Monstern ist der größte Star des Films fraglos der von Jack Woods himself gemimte Ranger Asmodeus, bei dem es sich - der Name verrät's dem Kenner - natürlich um niemand geringeren als Luzifer persönlich handelt. Im Zuge einer wilden Semi-Vergewaltigung der schnittigen Barbara Hewitt hält er einige Grimassen in die Kamera, die selbst einen Jerry Lewis vor Neid erblassen lassen dürften.
Ein Wunder eigentlich, dass sich bislang noch niemand an ein großbudgetiertes Remake gemacht hat; hinreichend Potential hat die Story allemal. Außerdem landet ja heuer auch sonst jeder halbseidene Mist in güldener Verpackung auf der Leinwand.
6/10
Jack Woods Independent Daemon Riese Dennis Muren Monster Teenager Psychiatrie Journalismus