"I've got a question: Do you contemplate the complexity of life sometimes?"
Universal Soldier: Regeneration ~ USA 2009
Directed By: John Hyams
Nachdem ein paar Separatisten mithilfe eines NGU (Andrei Arlovski), eines umprogrammierten Unisol der zweiten Generation, die Kinder (Yonko Dimitrov, Violeta Markovska) des russischen Präsidenten (Stanislav Pishtalov) entführt und das stillgelegte Kernkraftwerk bei Tschernobyl gekapert haben, reaktiviert das angesichts der Situation hilflose Miltär seine alte Geheimwaffe Luc Deveraux (Jean-Claude Van Damme). Deveraux, der eigentlich mittels einer langwierigen Therapie wieder seiner Menschlichkeit zugeführt werden sollte, begegnet in Tschernobyl auch seinem alten Widersacher Andrew Scott (Dolph Lundgren).
Es ist immer schön, festzustellen, dass sich die Vorschusslorbeeren geschätzter Zeitgenossen als gerechtfertigt erweisen. "Universal Soldier: Regeneration", exklusive zweier kanadischer TV-Produktionen der zweite offizielle Nachfolger von Emmerichs seichtem Original, überholt ebenjenes mühelos um mindestens eine Gesamtlänge und zeigt auf, wie eindrucksvoll selbst im Actionfilm die Schaffung einer kammerspielartigen Atmosphäre hochbudgetiertes Knall-Bumm-Kino in den Schatten zu stellen vermag - sofern bloß die richtigen Köpfe dahinterstecken. Der für verhältnismäßig kleines Geld in Bulgarien gefertigte "US:R" konzentriert sich ganz auf den Schauplatz des vermeintlich toten Kraftwerks, als dessen imposant photographiertes Substitut freilich eine alte Stahlfabrik herhält und lässt den stoischen Sambo-Champion Andrei "The Pitbull" Arlovski darin herumspuken wie einen unbezwingbaren Geist in seinem haunted house, der gnadenlos alles eliminiert, was ihm zwischen die gewaltigen Finger gerät. Die vorsätzlich triste, farbentleerte Kameraarbeit durch den Regisseursvater Peter, bekanntlich selbst ein Veteran der Regie und Photographie, wäre dabei besonders hervorzuheben. Hyams' Bildkompositionen bleiben stets in verhaltenem Sepia, zumindest, so sie nicht als Lichtquelle künstliche Werksbeleuchtung verwenden, und machden die Kämpfe der noch viel deutlicher als bei Emmerich als traurige Zombiesoldaten wider Willen charakterisierten Kampfmaschinen zu einer fast schon (mit-)leidigen Angelegenheit. Das ist mutig und zudem ein großartig-subtiler Ansatz, mittels eines "kleinen" B-Films das Genrefeld so dermaßen von hinten aufzurollen.
Leider werden viele Zuschauer, die es nötig hätten, den Film zu sehen, von vornherein abwinken, schon zumal seines unvermeidlichen Sequel-Status. Bedauernswert, ach, was ihnen da entgeht.
8/10
Sequel Peter Hyams Kunstmensch John Hyams Militär Terrorismus
Universal Soldier: Regeneration ~ USA 2009
Directed By: John Hyams
Nachdem ein paar Separatisten mithilfe eines NGU (Andrei Arlovski), eines umprogrammierten Unisol der zweiten Generation, die Kinder (Yonko Dimitrov, Violeta Markovska) des russischen Präsidenten (Stanislav Pishtalov) entführt und das stillgelegte Kernkraftwerk bei Tschernobyl gekapert haben, reaktiviert das angesichts der Situation hilflose Miltär seine alte Geheimwaffe Luc Deveraux (Jean-Claude Van Damme). Deveraux, der eigentlich mittels einer langwierigen Therapie wieder seiner Menschlichkeit zugeführt werden sollte, begegnet in Tschernobyl auch seinem alten Widersacher Andrew Scott (Dolph Lundgren).
Es ist immer schön, festzustellen, dass sich die Vorschusslorbeeren geschätzter Zeitgenossen als gerechtfertigt erweisen. "Universal Soldier: Regeneration", exklusive zweier kanadischer TV-Produktionen der zweite offizielle Nachfolger von Emmerichs seichtem Original, überholt ebenjenes mühelos um mindestens eine Gesamtlänge und zeigt auf, wie eindrucksvoll selbst im Actionfilm die Schaffung einer kammerspielartigen Atmosphäre hochbudgetiertes Knall-Bumm-Kino in den Schatten zu stellen vermag - sofern bloß die richtigen Köpfe dahinterstecken. Der für verhältnismäßig kleines Geld in Bulgarien gefertigte "US:R" konzentriert sich ganz auf den Schauplatz des vermeintlich toten Kraftwerks, als dessen imposant photographiertes Substitut freilich eine alte Stahlfabrik herhält und lässt den stoischen Sambo-Champion Andrei "The Pitbull" Arlovski darin herumspuken wie einen unbezwingbaren Geist in seinem haunted house, der gnadenlos alles eliminiert, was ihm zwischen die gewaltigen Finger gerät. Die vorsätzlich triste, farbentleerte Kameraarbeit durch den Regisseursvater Peter, bekanntlich selbst ein Veteran der Regie und Photographie, wäre dabei besonders hervorzuheben. Hyams' Bildkompositionen bleiben stets in verhaltenem Sepia, zumindest, so sie nicht als Lichtquelle künstliche Werksbeleuchtung verwenden, und machden die Kämpfe der noch viel deutlicher als bei Emmerich als traurige Zombiesoldaten wider Willen charakterisierten Kampfmaschinen zu einer fast schon (mit-)leidigen Angelegenheit. Das ist mutig und zudem ein großartig-subtiler Ansatz, mittels eines "kleinen" B-Films das Genrefeld so dermaßen von hinten aufzurollen.
Leider werden viele Zuschauer, die es nötig hätten, den Film zu sehen, von vornherein abwinken, schon zumal seines unvermeidlichen Sequel-Status. Bedauernswert, ach, was ihnen da entgeht.
8/10
Sequel Peter Hyams Kunstmensch John Hyams Militär Terrorismus