"I'll swallow your soul!"
Evil Dead II (Tanz der Teufel II - Jetzt wird noch mehr getanzt) ~ USA 1987
Directed By: Sam Raimi
Als der Städter Ash (Bruce Campbell) mit seiner Freundin Linda (Denise Bixler) Urlaub in einer abgelegenen Waldhütte macht, werden sie von entfesselten Dämonen heimgesucht. Ash wehrt sich tapfer gegen die Versuche der Wesen, ihn unter ihre Gewalt zu bringen, unterliegt aber zumindest phasenweise. Mitten im Trubel kommt Annie (Sarah Berry), die Tochter des verschwundenen Altertumsforschers Professor Knowby (John Peakes), jener zugleich Besitzer der Hütte, nebst drei anderen Personen (Dan Hicks, Kassie Wesley DePaiva, Richard Domeier) in Ashs neuem Domizil an um den fröhlichen Teufelsreigen mitzufeiern.
Um mit größeren monetären Mitteln im Gepäck das offenbar noch längst nicht abgegraste Ideen-Reservoir von "The Evil Dead" weiter ausbeuten zu können, reduzierte Sam Raimi für den Prolog die im ersten Teil erzählte Vorgeschichte kurzerhand auf zwei Personen und setzte dann dort an, wo der rasante Vorgänger aufhörte. Der arme Ash wird zum Spielball der Dämonen und sein Leben zu einem sadistischen Perpetuum mobile des Bösen - eine Flucht aus der Hütte ist für ihn nicht mehr möglich, ebensowenig wie ein langfristiges Bezwingen der frechen Spukgestalten. Erst die auf den fehlenden Seiten des Necronomicon verborgenen Zaubersprüche, die Annie Knowby glücklicherweise im Gepäck hat, können, so erfahren wir, die Dämonen aus unserer Zeit verbreiben. Am Ende landet der mittlerweile einhändige Ash mitsamt Kettensägenprothese und doppelläufiger Winchester dann unter lautem Protest im Mittelalter.
Auch wenn Raimis Zugeständnisse an den Mainstream und ein größeres Zelpublikum hier bereits deutlich werden - "Evil Dead II" präsentiert sich als immer noch verrückt genug, um aufgeschlossene Freunde und Fans des Originals hinreichend zu erfreuen. Der Slapstick-Humor wird hier zum Hauptmotiv; Ashs Duell gegen seine eigene, separierte Hand, die ihrem ehemaligen Besetzer unverhohlen den Stinkefinger zeigt, ist dafür lediglich das vordringlichste Beispiel. Ansonsten reduzieren sich die Ekelsequenzen auf zwei, drei Momente und das wars damit.
Auf Kenner des Vorgängers wartet ein lustiges Spiel mit ihren Erfahrungen und Erwartungen, die dann oftmals lustvoll unterminiert oder zerstreut werden. Geschmacklosigkeiten wie eine Vergewaltigung durch das Unterholz schenkt sich Raimi nun und macht daraus lieber anderweitigen visuellen Blödsinn. Ansonsten bleibt dieser zweite Teil eine - wenn auch sehr spaßige und sehenswerte - Variation des Erstlings und letzten Endes reine Zurschaustellung einer optionalen alternativen Herangehensweise.
8/10
Sam Raimi Sequel Independent Splatter Hand Dämon Haus Groteske Slapstick
Evil Dead II (Tanz der Teufel II - Jetzt wird noch mehr getanzt) ~ USA 1987
Directed By: Sam Raimi
Als der Städter Ash (Bruce Campbell) mit seiner Freundin Linda (Denise Bixler) Urlaub in einer abgelegenen Waldhütte macht, werden sie von entfesselten Dämonen heimgesucht. Ash wehrt sich tapfer gegen die Versuche der Wesen, ihn unter ihre Gewalt zu bringen, unterliegt aber zumindest phasenweise. Mitten im Trubel kommt Annie (Sarah Berry), die Tochter des verschwundenen Altertumsforschers Professor Knowby (John Peakes), jener zugleich Besitzer der Hütte, nebst drei anderen Personen (Dan Hicks, Kassie Wesley DePaiva, Richard Domeier) in Ashs neuem Domizil an um den fröhlichen Teufelsreigen mitzufeiern.
Um mit größeren monetären Mitteln im Gepäck das offenbar noch längst nicht abgegraste Ideen-Reservoir von "The Evil Dead" weiter ausbeuten zu können, reduzierte Sam Raimi für den Prolog die im ersten Teil erzählte Vorgeschichte kurzerhand auf zwei Personen und setzte dann dort an, wo der rasante Vorgänger aufhörte. Der arme Ash wird zum Spielball der Dämonen und sein Leben zu einem sadistischen Perpetuum mobile des Bösen - eine Flucht aus der Hütte ist für ihn nicht mehr möglich, ebensowenig wie ein langfristiges Bezwingen der frechen Spukgestalten. Erst die auf den fehlenden Seiten des Necronomicon verborgenen Zaubersprüche, die Annie Knowby glücklicherweise im Gepäck hat, können, so erfahren wir, die Dämonen aus unserer Zeit verbreiben. Am Ende landet der mittlerweile einhändige Ash mitsamt Kettensägenprothese und doppelläufiger Winchester dann unter lautem Protest im Mittelalter.
Auch wenn Raimis Zugeständnisse an den Mainstream und ein größeres Zelpublikum hier bereits deutlich werden - "Evil Dead II" präsentiert sich als immer noch verrückt genug, um aufgeschlossene Freunde und Fans des Originals hinreichend zu erfreuen. Der Slapstick-Humor wird hier zum Hauptmotiv; Ashs Duell gegen seine eigene, separierte Hand, die ihrem ehemaligen Besetzer unverhohlen den Stinkefinger zeigt, ist dafür lediglich das vordringlichste Beispiel. Ansonsten reduzieren sich die Ekelsequenzen auf zwei, drei Momente und das wars damit.
Auf Kenner des Vorgängers wartet ein lustiges Spiel mit ihren Erfahrungen und Erwartungen, die dann oftmals lustvoll unterminiert oder zerstreut werden. Geschmacklosigkeiten wie eine Vergewaltigung durch das Unterholz schenkt sich Raimi nun und macht daraus lieber anderweitigen visuellen Blödsinn. Ansonsten bleibt dieser zweite Teil eine - wenn auch sehr spaßige und sehenswerte - Variation des Erstlings und letzten Endes reine Zurschaustellung einer optionalen alternativen Herangehensweise.
8/10
Sam Raimi Sequel Independent Splatter Hand Dämon Haus Groteske Slapstick