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THE SHEPHERD OF THE HILLS (Henry Hathaway/USA 1941)
von Funxton ·
07 November 2010
Kategorie:
Heimatfilm,
Drama
Aufrufe: 697
"The bigger the man, the deeper the imprint."
The Shepherd Of The Hills (Verfluchtes Land) ~ USA 1941
Directed By: Henry Hathaway
Das Ozark-Gebirge, um die vorletzte Jahrhundertwende. Die Familie Masters, eine Sippe von 'moonshiners', illegaler Schnapsbrenner, wird von den abergläubischen Einheimischen misstrauisch beäugt. Ein Fluch soll auf ihnen lasten, seit vor vielen Jahren die Mutter in einer stürmischen Gewitternacht infolge schwerer Krankheit starb, ohne dass ihr aus unklaren Gründen abwesender Ehemann rechtzeitig Hilfe herbeiholte, und ihr kleiner Neffe (Marc Lawrence) beinahe von einem herabstürzenden Baumstamm erschlagen wurde. Matt Masters (John Wayne) lebt seitdem als verbitterte Halbwaise bei seiner Hass predigenden Tante Mollie (Bellulah Bondi) und hat nur eins im Sinn: Seinen Vater, den er für alles verantwortlich macht, zu finden und zu erschießen. Als ein wohlhabender, den Ansässigen durchweg mit Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft begegnender Fremder (Harry Carey) in die Gegend kommt, um sich hier niederzulassen, entspinnt sich ein Drama.
Eine Annäherungsgeschichte auf steinigen Pfaden, ähnlich wie Hawks' ein paar Jahre später entstandener "Red River". Die Mauer des tief verwurzelten Hasses muss erst durchbrochen werden, um ein Leben in Idylle und seelischem Wohlstand führen zu können; dazu ist es bisweilen auch nötig, die Lügen der Vergangenheit auszuräumen und verbohrte menschliche Störelemente zur Wahrheit zu bekehren.
"The Shepherd Of The Hills" ist ein Stück klassischer amerikanischer Heimatliteratur, mehrfach verfilmt und vor rauer Hillbilly-Romantik strotzend. Besonders wenn ältere Filme eintauchen in diese hinterwäldlerische Parallelkultur hat man oft das Gefühl, einer fremden Welt im Inneren ansichtig zu werden. Die Menschen hier kümmern sich bloß um sich selbst, sind mit ihrer zivilisationsautarken Existenz zufrieden und begegnen allen und allem von außerhalb mit mindestens ebensolch misstrauischer Arroganz wie umgekehrt. Ein emotionales Vater-Sohn-Drama vor diesem hermetischen lokalen Hintergrund bildet die erste von sieben Zusammenarbeiten von Henry Hathaway mit Duke, die meisten davon freilich Western. Zu jener Kategorie zählt "The Shepherd Of The Hills" allerdings nicht, er ist tatsächlich ein lupenreiner Heimatfilm mit allem, was so dazugehört. Gefilmt in wunderprächtigem Drei-Farben-Technicolor ist Hathaways dabei vor allem von ästhetischem Reiz, bevor man die manchmal leicht schwülstigen, inhaltlichen Verwicklungen ernst nimmt. Hat der Film einen dann jedoch erstmal auch in dieser Hinsicht im Griff, lässt er nicht mehr los.
8/10
period piece Familie Henry Hathaway
The Shepherd Of The Hills (Verfluchtes Land) ~ USA 1941
Directed By: Henry Hathaway
Das Ozark-Gebirge, um die vorletzte Jahrhundertwende. Die Familie Masters, eine Sippe von 'moonshiners', illegaler Schnapsbrenner, wird von den abergläubischen Einheimischen misstrauisch beäugt. Ein Fluch soll auf ihnen lasten, seit vor vielen Jahren die Mutter in einer stürmischen Gewitternacht infolge schwerer Krankheit starb, ohne dass ihr aus unklaren Gründen abwesender Ehemann rechtzeitig Hilfe herbeiholte, und ihr kleiner Neffe (Marc Lawrence) beinahe von einem herabstürzenden Baumstamm erschlagen wurde. Matt Masters (John Wayne) lebt seitdem als verbitterte Halbwaise bei seiner Hass predigenden Tante Mollie (Bellulah Bondi) und hat nur eins im Sinn: Seinen Vater, den er für alles verantwortlich macht, zu finden und zu erschießen. Als ein wohlhabender, den Ansässigen durchweg mit Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft begegnender Fremder (Harry Carey) in die Gegend kommt, um sich hier niederzulassen, entspinnt sich ein Drama.
Eine Annäherungsgeschichte auf steinigen Pfaden, ähnlich wie Hawks' ein paar Jahre später entstandener "Red River". Die Mauer des tief verwurzelten Hasses muss erst durchbrochen werden, um ein Leben in Idylle und seelischem Wohlstand führen zu können; dazu ist es bisweilen auch nötig, die Lügen der Vergangenheit auszuräumen und verbohrte menschliche Störelemente zur Wahrheit zu bekehren.
"The Shepherd Of The Hills" ist ein Stück klassischer amerikanischer Heimatliteratur, mehrfach verfilmt und vor rauer Hillbilly-Romantik strotzend. Besonders wenn ältere Filme eintauchen in diese hinterwäldlerische Parallelkultur hat man oft das Gefühl, einer fremden Welt im Inneren ansichtig zu werden. Die Menschen hier kümmern sich bloß um sich selbst, sind mit ihrer zivilisationsautarken Existenz zufrieden und begegnen allen und allem von außerhalb mit mindestens ebensolch misstrauischer Arroganz wie umgekehrt. Ein emotionales Vater-Sohn-Drama vor diesem hermetischen lokalen Hintergrund bildet die erste von sieben Zusammenarbeiten von Henry Hathaway mit Duke, die meisten davon freilich Western. Zu jener Kategorie zählt "The Shepherd Of The Hills" allerdings nicht, er ist tatsächlich ein lupenreiner Heimatfilm mit allem, was so dazugehört. Gefilmt in wunderprächtigem Drei-Farben-Technicolor ist Hathaways dabei vor allem von ästhetischem Reiz, bevor man die manchmal leicht schwülstigen, inhaltlichen Verwicklungen ernst nimmt. Hat der Film einen dann jedoch erstmal auch in dieser Hinsicht im Griff, lässt er nicht mehr los.
8/10
period piece Familie Henry Hathaway